Wie oft muss ein Hund raus?

Dreimal, viermal, fünfmal? Wie oft ein Hund raus muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zudem ist es abhängig von der Tagesform und der Länge der Gassirunde. In jedem Fall sollten Sie Ihrem Tier ausreichend Auslauf bieten, sonst ist es unzufrieden und lässt seine Energie anderweitig heraus.

Gassi gehen mit Hund
Einige Hunderassen haben einen starken Bewegungsdrang, was Sie als Hundehalter berücksichtigen sollten. - Pixabay

Wieviel Auslauf braucht ein Hund?

Auslauf ist aus vielen Gründen wichtig für das Tier:

  • Verrichten des Geschäfts
  • Sozialer Kontakt mit anderen Hunden
  • Beschäftigung
  • Sammeln neuer Eindrücke
  • Interaktion mit dem Menschen

Erhält das Tier nicht genügend Auslauf, dann zeigt sich das zum Beispiel in einem veränderten Verhalten. Wenn der Hund die Möbel ankaut oder einen ungewöhnlichen Wachhund-Charakter entwickelt, sind das Anzeichen für zu wenig Auslastung.

Zudem verspürt das Tier selbstverständlich einen Drang, sein Geschäft zu verrichten. Hunde sind gewohnt, dies draußen zu tun. Voraussetzung ist aber, dass Sie rechtzeitig mit ihm herausgehen. Wenn der Hund in die Wohnung macht, kann es sein, dass Sie zu selten mit ihm vor die Tür gehen.

Wie viel Auslauf ein Hund letztlich braucht, hängt von der Rasse, dem Alter und der individuellen Veranlagung ab. Hütehunde und Jagdhunde haben zum Beispiel einen starken Drang, sich zu bewegen. Diese sollten idealerweise mehrere Stunden am Tag laufen.

Am einfachsten ist das, wenn den Tieren ein Garten zur Verfügung steht. Andernfalls sind Sie als Tierhalter gefragt, eine entsprechend lange Gassirunde auszusuchen.

Wie oft Gassi gehen?

Ebenso wie Menschen haben Hund über den Tag verteilt verschiedene Leistungsphasen. Zum Beispiel ist es bei ihnen normal, dass sie sich auch tagsüber hinlegen, um zu schlafen. Andererseits möchten sie auch mehrmals am Tag toben oder eine Arbeit verrichten. Die Frage, wie oft Gassigehen nötig ist, hängt abermals von der Rasse ab.

Begleithunde begnügen sich oft mit drei bis vier Ausflügen nach draußen, während Terrier und Co. häufiger oder länger vor die Tür wollen.

Viele Herrchen und Frauchen haben sich angewöhnt, regelmäßig Gassi zu gehen. Ganz klassisch finden die Runden morgens nach der Fütterung, mittags und abends vor dem Schlafen statt. Das ist jedoch nur eine grobe Orientierung.

Wie lange hält ein Hund aus ohne Gassi gehen?

Es ist nicht empfehlenswert, auszutesten, wann der Hund es nicht mehr aushält. Durch seine Erziehung im Welpenalter versucht das Tier, sein Geschäft möglichst lange zurückzuhalten. Bei normaler Fütterung ist es für Hunde in der Regel kein Problem, eine Nacht über in der Wohnung zu bleiben. Nach dem Aufstehen ist der Drang jedoch groß, sich zu lösen.

Unterschied zwischen den Geschlechtern:
​​​​​​In den meisten Fällen können Rüden länger durchhalten als Hündinnen. Selbstverständlich gibt es aber auch von dieser Regel Abweichungen.

Bevor ein Hund in die Wohnung macht, wird er sich wahrscheinlich melden. Achten Sie daher unbedingt auf Signale wie Fiepen oder Bellen. Einige Tiere laufen auch von sich aus zur Tür, wenn sie müssen.

Sie sollten Ihrem Tier dann möglichst schnell Zugang ins Freie gewähren. Wenn der Hund schnuppernd über den Boden läuft, ist das ebenfalls ein Indiz, dass er eine Stelle sucht, um sich zu lösen.

Wie oft muss ein Hund raus, um nicht in die Wohnung zu machen? Bei einigen Tieren reichen drei oder vier Gänge pro Tag aus, aber auch fünf oder sechs Toilettengänge am Tag sind normal.

Wie lange Gassi gehen?

Wie lange ein Hund Gassi gehen möchte, hängt stark von der Rasse und dem individuellen Charakter ab. Grundsätzlich sollten Sie den Bewegungsdrang nicht unterschätzen. Meist signalisieren die Tiere von sich aus, wann sie genug vom Toben und Laufen haben.

Hundetrainer empfehlen meist zwei große Runden am Tag, diese sollten mehrere Kilometer lang sein und etwa eine Stunde dauern. Zusätzlich sind zwei kürzere Ausflüge von etwa 20 Minuten ideal. Diese Regel muss nicht für jedes Tier passen, sie liefert nur einen Richtwert.

Wie lang die Gassirunde sein sollte, hängt außerdem von den übrigen Bedingungen ab. Wenn Hunde auf einem Grundstück nach Herzenslust toben können, haben die Ausflüge mit dem Herrchen oder Frauchen einen geringeren Stellenwert, darauf verzichten sollten Sie jedoch nicht. Lebt das Tier hingegen mit Ihnen in einer Wohnung, sollten Sie für entsprechend viel Bewegung im Freien sorgen.

Tipp:
In vielen Familien ist es üblich, dass sich die Familienmitglieder die Gassirunden aufteilen. Ein Plan hilft dabei, die Hundefreizeit zu organisieren.

Wie lange hält ein Hund aus ohne Gassi gehen? Über Nacht ist es für die meisten Tiere unproblematisch, etwa acht Stunden durchzuhalten. Danach sollten Sie aber unbedingt nach draußen gehen, viel länger kann Ihr Tier sein Geschäft nicht einhalten.

Der richtige Zeitpunkt zum Gassigehen

Meist entwickelt sich ein tägliches Ritual. Viele Hundebesitzer orientieren sich hier an ihrem eigenen Terminplan: morgens vor dem Frühstück, in der Mittagspause und nach dem Abendessen. Es gibt darüber hinaus aber auch Zeitpunkte im Tagesrhythmus der Tiere, zu denen eine Gassirunde sinnvoll ist:

  • Nach dem Aufstehen
  • Nach dem Fressen
  • Nach langem Toben in der Wohnung

Zudem gibt es einige besondere Situationen. Hat ihr Hund Durchfall oder hat er im Sommer besonders viel getrunken? Dann muss er viel öfter ins Freie.

Wie oft muss ein Hund raus, der noch jung ist?

Die bisher genannten Informationen betreffen erwachsene Hunde. Doch wie oft muss ein Welpe raus? Hier gibt es ganz andere Richtwerte. Hintergrund ist, dass die jungen Hunde noch nicht gelernt haben, ihr Geschäft nur draußen zu verrichten. Indem sie rechtzeitig mit dem Tier vor die Tür gehen, entwickelt es eine zunehmende Abneigung, in der Wohnung zu machen.

Um Stubenreinheit zu trainieren, sollten Sie mindestens alle zwei Stunden mit dem Welpen Gassi gehen. Junge Hunde können außerdem nicht so lange einhalten. Bis zum ersten Geburtstag sollten Sie daher öfter raus als mit einem erwachsenen Tier. Steigern Sie dazu ab dem sechsten Monat die Intervalle.

Herausgegeben von

Martin Walter