Die Katze geht nicht aufs Klo, welche Ursachen gibt es?
Katzen haben immer ernste Gründe für ein solches Verhalten. Es ist daher wichtig, nach den Gründen zu forschen, um ihr schnell helfen zu können. Es gibt drei Optionen:
1. Die Katze pinkelt ins Bett, weil sie krank ist
Gesundheitliche Gründe sind oft für die Unsauberkeit der Katze verantwortlich und sollten möglichst schnell abgeklärt werden. Wenn eine Katze Schmerzen beim Pinkeln hat, bringt sie zunächst die Katzentoilette damit in Verbindung. Also meidet sie diese.
Sie sucht stattdessen einen Ort, an dem sie sich sicher und wohlfühlt. Das ist oft das Bett oder auch das Sofa. Es ist erhöht, weich, saugfähig und riecht nach dem Besitzer. Das gibt ihr Sicherheit, wenn die Katze durch Schmerzen und Stress verunsichert ist.
Möglicherweise schafft die Katze es auch einfach von ihrem Rückzugsort Bett nicht zeitig zur Katzentoilette, weil sie ihren Harndrang nicht kontrollieren kann. Es ist wichtig, die Katze einem Tierarzt vorzustellen. Er wird sie auf mögliche gesundheitliche Ursachen für das Pinkelproblem untersuchen. Diese sind meist im Bereich der Nieren oder Blase zu finden.
Mögliche Erkrankungen lauten:
- Blasenentzündung
- Harnkristalle und Steine
- Nierenprobleme
- Inkontinenz aufgrund einer Krankheit oder des Alters
- Psychische Erkrankungen
Weitere Krankheitsanzeichen wie ein verändertes Verhalten, vermehrtes Trinken oder Maunzen sowie häufiges Aufsuchen des Katzenklos ohne zu machen, sind dem Tierarzt mitzuteilen. Eine Blutuntersuchung und eine Harnuntersuchung geben Aufschluss. Eine passende Behandlung und eventuelle Futterumstellung kann sofort eingeleitet werden, damit es der Katze schnell besser geht. Hat sie keine Schmerzen mehr beim Pinkeln, gewöhnt die Katze sich schnell wieder an ihr Katzenklo.
2. Die Katze geht nicht aufs Klo, weil sie Stress hat.
Katzen sind sehr sensibel und stressempfindlich. Sie sind schnell verunsichert und können auf Veränderungen mit Unsauberkeit reagieren. Was kann Stress aber generell auslösen?
- Ein neues Familienmitglied, egal ob Tier oder Mensch
- Ein Umzug
- Eine Renovierung oder neue Einrichtungsgegenstände
- Ein veränderter Tagesablauf
- Veränderungen am Katzenklo oder den Schlafplätzen. Ein neues Waschmittel, Einstreu oder Toilette.
- Ist etwas passiert, was der Katze Angst gemacht hat? Silvester oder Handwerker im Haus?
Katzen sind sehr stark von ihren Gewohnheiten und Routinen abhängig. Wenn ein Zimmer umgeräumt wird oder einzelne Möbel nicht mehr an ihrem gewohnten Platz stehen, kann sie das bereits so stressen, dass sie ins Bett pinkelt. Wenn ein weiteres Haustier, ein neuer Partner oder ein Baby einzieht, kann es sein, dass die Katze ihr Revier und ihren Besitzer markieren möchte und deshalb ins Bett macht. Sie ist eifersüchtig und weiß sich nicht anders zu helfen.
Dasselbe kann passieren, wenn die Bezugsperson einen neuen Job oder ein zeitintensives Hobby beginnt und weniger Zeit hat für die Katze hat.
3. Stressfaktor Katzenklo: ein Grund für die Unsauberkeit der Katze?
Wenn gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen wurden und Stress als Ursache in den Vordergrund rückt, ist das Katzenklo eine genauere Untersuchung wert. Gründe für die Weigerung, das Katzenklo zu nutzen:
- Das Katzenklo ist nicht sauber
- Einstreusorte wurde gewechselt
- Die Katzentoilette ist neu oder steht woanders
- Das Katzenklo wurde mit einem neuen Reinigungsmittel gesäubert
- Etwas direkt in der Nähe des Katzenklos wurde verändert
Katzen sind sehr sensibel und empfindlich. Oft ist die Art der Katzentoilette ausschlaggebend, ob sie diese gerne nutzt. Mit oder ohne Haube, mit Einstieg von oben oder vorne oder es ist die Größe des Katzenklos entscheidend. Dasselbe gilt für Katzenstreu. Es gibt verschiedene Sorten an Einstreu. Das Material reicht von Pellets über Späne bis zu Streu und mit Duft oder ohne.
Bei mehreren Katzen im Haushalt ist es ein Problem, wenn es nur ein Katzenklo gibt. Ist dieses bereits benutzt, geht die andere Katze nicht mehr hinein. Es sollten immer mehrere Katzenklos vorhanden sein und diese auch häufig sauber gemacht werden.
Empfindliche Katzen benutzen ihr Klo nicht mehr, wenn sie selbst schon einmal darin waren. Auch hier sollten mehrere Katzentoiletten aufgestellt werden, wenn diese nicht immer direkt gesäubert werden können.
Auch der Standort der Katzentoilette spielt eine Rolle. Fühlt die Katze sich dort ungestört und sicher oder ist es ein eher unruhiger Ort? Es ist oft einiges an Einfühlungsvermögen nötig, um den Grund für die Unsauberkeit herauszufinden.
Die Katze pinkelt ins Bett: Wie können Sie dieses Verhalten abgewöhnen?
Ist die Katze krank, so sollte sie umgehend medizinisch behandelt werden. Hat die Katze hingegen seelischen Leidensdruck, so muss dieser Stress reduziert werden.
Folgendes kann hier versucht werden:
- Mehr Zeit mit der Katze verbringen. Viel Aufmerksamkeit und Liebe.
- Pheromone zur Beruhigung.
- Optimieren des Katzenklos und des Standortes.
- Sollten neue Möbel da sein, diese mit benutzten Katzenkissen oder Decken auslegen zur leichteren Gewöhnung.
Die Katze nicht bestrafen, da sie dies noch mehr stressen würde! Der einzige Weg ist, der Katze Stress zu nehmen und Sicherheit zu vermitteln. Wenn nichts hilft, ist ein Katzenpsychologe eine Möglichkeit. Dieser kann der Katze helfen, ihre Unsicherheit abzulegen.
Wie kann der Uringeruch entfernt werden?
Katzenurin riecht sehr streng und ist schwer zu entfernen. Da Katzen immer wieder diese Stellen aufsuchen, ist es wichtig, den Geruch rückstandslos zu entfernen. Alles, was waschbar ist, sollte gewaschen werden. Am besten mit Essig oder einem Enzymreiniger. Flecken auf dem Bett sind ebenfalls mit Essigwasser und Enzymreiniger gründlich auszubürsten.
Wie kann das Bett geschützt werden, bis die Katze nicht mehr dort pinkelt?
Hier kann ein abwaschbarer Matratzenschoner verwendet werden. Auf die Bettdecke können Inkontinenzauflagen gelegt werden oder eine Rettungsdecke. Diese schreckt die Katze zusätzlich ab. Auch ist es sinnvoll, die Katze zeitweise neben dem Bett zu füttern. Katzen urinieren nicht an ihren Futterplätzen.
Wichtig:
Die Katze pinkelt ins Bett, wenn sie ein gravierendes gesundheitliches oder seelisches Problem hat. Sie hat Stress oder Schmerzen und macht es nicht, um den Besitzer zu ärgern. Deshalb ist es wichtig, den Grund herauszufinden und der Katze schnell zu helfen, damit sie nicht länger leidet!