Die Katze miaut nachts? Das können Sie tun

Katzenjammer, Katzengeschrei, Maunz-Konzert: Es gibt viele Bezeichnungen für das Phänomen, wenn die Katze nachts schreit. Das zeigt, dass Sie mit Ihrem Problem nicht allein sind. Je nach Ursache gibt es verschiedene Tricks, wie Sie die Katze nachts ruhig stellen können.

Warum miauen Katzen nachts?

Die Frage, warum Katzen nachts miauen, besteht eigentlich aus zwei Teilen: warum nachts und warum miauen? Die Antworten lassen Sie Ihr Tier besser verstehen – und das ist der erste Schritt, wenn Sie Katzen das Schreien abgewöhnen möchten.

Dass Katzen gerade nachts aktiv werden, liegt in ihrer Natur. In der freien Wildbahn sind die dunklen Stunden die Zeit, in der die schleichenden Jäger unterwegs sind. Das Leben als Wohnungskatze ist daher zunächst sehr ungewohnt für die Tiere. Je nach Charakter bewahren sie sich ihre Nachtaktivität trotz engem Zusammenleben mit dem Menschen.

Der zweite Aspekt ist das Miauen an sich. Es dient den Stubentigern zur Kommunikation, und zwar im Wesentlichen mit Ihnen. Ansonsten verständigen sich die Tiere nämlich mit der Körpersprache untereinander. Die Katze miaut nachts? Sie möchte Ihnen also etwas mitteilen.

Die Katze schreit nachts: mögliche Gründe und Lösungen

Nachts sind alle Katzen grau? In Bezug auf ihren Charakter gilt das nicht. Warum ein Tier zu später Stunde miaut, ist individuell unterschiedlich. Im Folgenden sind die häufigsten Gründe für das Miauen aufgelistet. Passend dazu finden Sie hilfreiche Tipps, um wieder ohne Störung durchschlafen zu können.

Die Katze hat Hunger

Tagsüber rührt der Stubentiger das Futter kaum an, nachts überkommt ihn plötzlich ein übermäßiger Appetit. Für Katzen ist dieses Verhalten nicht ungewöhnlich. Ihre Verdauung ist eher darauf ausgelegt, gelegentlich kleinere Mahlzeiten zu fressen als nur ein- oder zweimal am Tag. Wenn das Tier hungrig ist, meldet es sich bei Ihnen – denn Sie sind der „Dosenöffner“.

Lösen können Sie das Problem, indem Sie die abendliche Mahlzeit weiter nach hinten verlagern. Alternativ bietet es sich an, dem Tier etwas Trockenfutter an seinem Futterplatz stehen zu lassen.

Achtung Konditionierung: Wenn Sie nachts aufstehen, um der Katze etwas zu fressen zu geben, wird sich das Tier schnell an diesen Service gewöhnen und Sie in der nächsten Nacht wieder wecken. Stellen Sie das Futter daher vor dem Miauen bereit und lassen Sie sich im Fall der Fälle nicht drängen.

Die Katze miaut nachts aus Langeweile

Wohnungskatzen haben eine starke Bindung zum Menschen. Sie sind nicht nur Futterlieferant und Masseur, sondern auch der beste Spielpartner. Wenn dem Tier langweilig wird, wendet es sich daher an Sie und versucht Sie mit dem Katzenjammer aus dem Schlaf zu wecken.

Hierfür gibt es mehrere Lösungen. Die beste ist, das Tier tagsüber zu beschäftigen. Wenn Sie keine Zeit haben, mit dem Stubentiger zu spielen, eignen sich hierfür automatische Spielzeuge. Die halten das Tier auf Trab. Zugleich passt sich die Wohnungskatze dadurch mehr dem menschlichen Tagesrhythmus an, wird also tagsüber aktiv und schläft nachts.

Da vor allem alleinlebende Katzen schnell Langeweile entwickeln, ist es auch möglich, einen zweiten Stubentiger anzuschaffen. Das sollten Sie jedoch gründlich überdenken. Die Katze miaut nachts dann zwar nicht mehr, spielt aber ausgelassen mit ihrem neuen Freund.

Umstellung der Gewohnheiten

Die Katze hat einen anderen Schlafplatz zugewiesen bekommen? Sie sind mitsamt Haustier in eine neue Wohnung gezogen? Oder möchten Sie gar einen Freigänger zur Wohnungskatze machen, etwa aus medizinischen Gründen? All diese Veränderungen bedeuten Stress für das Tier.

Wenn die Katze zum Beispiel nicht wie gewohnt nachts ins Freie darf, wird sie vermutlich bitterlich jammern und an der Tür kratzen. Die Katze miaut nachts wegen einer Umstellung? Dann bleibt nur übrig, das Tier an die neue Situation zu gewöhnen. Es kann Besitzern durchaus das Herz brechen, wenn ihr Tier aus Frust miaut. Allerdings helfen Sie der Katze nicht, wenn Sie darauf eingehen.

Wichtig ist es, das Miauen möglichst zu ignorieren. Eine gute Möglichkeit, das Tier bei der Umgewöhnung zu unterstützen, ist ausgedehntes Spielen vor dem Zubettgehen. So wird Ihre Katze müde und hat weniger Interesse, sich lautstark zu beschweren.

Die Katze miaut nachts während der Rolligkeit

Katzen, die nicht kastriert oder sterilisiert sind, zeigen ein stark hormonell beeinflusstes Verhalten. Besonders auffällig ist das bei Kätzinnen während der Rolligkeit.

In dieser Phase der Empfänglichkeit kann es vorkommen, dass das Tier regelrecht schreit. Aber auch Kater können sich ungewohnt aktiv zeigen, und zwar dann, wenn eine rollige Katze in der Nähe ist. Sie versuchen oft mit allen Mitteln, zu ihr zu gelangen. Der einfachste Weg, dieses Problem zu umgehen, ist eine Kastration. Dadurch fallen die hormonbedingten Verhaltensänderungen weg.

Ist das nicht möglich oder nicht gewünscht, bleibt nur übrig, das nächtliche Miauen zu ertragen. Eventuell lässt es sich durch vorheriges Spielen und Füttern mildern. Mit dem Ende der Rolligkeit sollte sich das Verhalten des Tieres normalisieren.

Körperliche Gründe

Neben den genannten psychologischen Aspekten gibt es auch körperliche Beschwerden, die eine Katze dazu bringen, nachts zu miauen. Insbesondere Schmerzen verleiten das Tier dazu, sich auf diese Weise bemerkbar zu machen. Ob die Katze Schmerzen hat oder aus einem anderen Grund miaut, ist nicht immer leicht zu erkennen.

Folgende Indizien deuten auf ein körperliches Leiden hin:

  • Das nächtliche Miauen beginnt plötzlich
  • Geräuschvolles Beschweren bei Berührung
  • Die Katze zeigt verstärkten Speichelfluss
  • Apathie
  • Appetitlosigkeit

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze körperlich leidet, sollten Sie dies unbedingt von einem Tierarzt abklären lassen.

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Kitten miauen nachts

Wenn Sie eine junge Katze neu zu sich geholt haben, ist es mehr oder weniger normal, wenn das Tier nachts miaut. Es ist Ausdruck der Unsicherheit in der neuen Umgebung. Auch ist eine gewisse Angst ohne die bekannten Tiere üblich. Nach der Zeit der Eingewöhnung sollten diese Probleme verschwinden.