Was passiert, wenn eine Katze träumt?
Genau wie alle anderen Säugetiere, zu denen auch Menschen gehören, träumen Katzen. In der Tiefschlafphase fallen sie in die sogenannte REM-Phase. REM steht für rapid eye movement, es ist also eine Schlafphase, in der sich die Augen sehr schnell hinter den geschlossenen Augenlidern hin und her bewegen. Meist tritt diese direkt nach dem Einschlafen auf.
Die Katze hat Zuckungen in dieser Phase, die auch die Pfoten, den Schwanz oder die Schnurrhaare betreffen können. Dieses Zucken entsteht, weil das Gehirn noch aktiv ist, während die Muskulatur bereits erschlafft. Das Gehirn sendet also Impulse, auf die die Muskulatur nur noch mit kurzen, aber dafür heftigen Kontraktionen reagiert. Die Katze zuckt deshalb dann im Schlaf plötzlich mit einzelnen Körperteilen. Erwiesenermaßen ist die REM-Phase die Schlafphase, in der geträumt wird. Alle Säugetiere durchleben sie im Schlaf. Weitere Informationen über die besten Schlafpositionen für Katzen finden Sie hier.
Was träumen Katzen wohl?
Genau wie der Mensch verarbeitet auch die Katze die Geschehnisse des Tages im Schlaf durch Träumen. Dies wurde in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts bereits erforscht und wissenschaftlich belegt. Katzen jagen im Traum, spielen oder putzen sich. Es kommt sogar vor, dass Katzen im Schlaf leise maunzen oder schmatzen.
Im Rahmen der Forschungen haben damals Wissenschaftler ein bestimmtes Hirnareal von Testkatzen gezielt kurzzeitig ausgeschaltet. Dieses ist normalerweise zuständig dafür, diese heftigen Bewegungen während des Tiefschlafes weitestgehend zu unterdrücken.
Bei den betroffenen Katzen sahen die Wissenschaftler dann ohne die Unterdrückung der Bewegungen im Schlaf, wie sie sich putzten, wie sie schlichen, lauerten und jagten. Sie fauchten und rannten und erlebten ganz offensichtlich ihre Erlebnisse des Tages erneut. Damit galt es als erwiesen, dass auch Katzen träumen, so wie viele andere Säugetiere auch.
Was aber tun, wenn Ihre Katze einen Albtraum hat?
Auch wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Katze träumt gerade sehr schlecht, wecken Sie sie nicht abrupt aus dem Tiefschlaf auf. Manche Katzen schlafen so tief, wenn sie sich zu Hause sicher fühlen, dass sie kaum wach zu bekommen sind. Wenn diese dann energisch geweckt werden, können sie sich wahnsinnig erschrecken und sogar unerwartet aggressiv reagieren im Affekt.
Wie sieht der perfekte Schlafplatz Ihrer Katze aus?
Für möglichst schöne Träume sorgen möglichst viele schöne Erlebnisse in ihrem Katzen-Alltag. Und für einen erholsamen Schlaf gehört auch ein bequemer und sicherer Schlafplatz für Ihre Katze dazu. Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Katzen, was die Wahl ihres Lieblingsplatzes angeht: Höhlenliebhaber und die Katzen, die lieber immer den Rundumblick haben.
Dementsprechend sieht auch der perfekte Schlafplatz dieser beiden Katzentypen etwas anders aus:
- Höhlenliebhaber stresst es, wenn sie frei schlafen müssen.
- Katzen, die lieber einen freien Blick auf ihre Umgebung haben, stresst es hingegen, wenn sie keine freie Sicht haben von ihrem Schlafplatz aus.
Beobachten Sie Ihre Katze: Welchen Typ haben Sie zu Hause? Entsprechend sollten Sie den Schlafplatz gestalten.
Grundsätzlich gilt für gute Katzenschlafplätze:
- Der perfekte Schlafplatz ist an einem ruhigen und störungsfreien Ort.
- Katzen mögen es warm.
- Erhöhte Schlafplätze werden von Katzen bevorzugt.
- Der Schlafplatz ist keiner Zugluft oder direkten Sonne ausgesetzt.
- Die meisten Katzen bevorzugen es kuschelig und weich.
Je nach Vorliebe sollten Sie Ihrer Katze den Schlafplatz einrichten, entweder einen mit gutem Rundumblick aus einer erhöhten Position im Raum. So kann Ihre Katze ihr Revier jederzeit überblicken. Oder sie mag ein Versteck, in welchem sie nicht gesehen wird. Einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlt. Dann sollte es eine Höhle sein oder einfach ein Versteck aus Decken. Auch dieses kann und sollte erhöht positioniert werden.
Kann es auch ein gesundheitliches Problem sein, wenn die Katze im Schlaf zuckt?
Ihre Katze zuckt ausschließlich während des Schlafens und das auch immer nur einige wenige Sekunden? Außerdem treten die Zuckungen an unterschiedlichen Stellen auf. Die Katze zuckt einmal mit der Pfote, dann wiederum zucken die Schnurrhaare oder die Öhrchen. Diese Zuckungen können sich mehrere Mal im Schlaf wiederholen, aber kommen so nicht vor, wenn ihre Katze wach ist. Dann ist alles in Ordnung, Ihre Katze träumt höchstwahrscheinlich nur.
Bedenkliche Symptome, bei denen Sie einmal genauer hinsehen sollten, sind:
- Die Zuckung hört nicht auf, sondern dauert über längere Zeit am Stück an.
- Ihre Katze zuckt immer nur an derselben Körperstelle. Zum Beispiel mit ein und derselben Pfote.
- Ihre Katze zuckt auch wenn sie wach ist weiterhin an dieser Stelle.
- Aus der Zuckung wird ein richtiger Krampf.
- Ihre Katze hat weitere Krankheitssymptome wie Erbrechen. Womöglich frisst sie schlecht oder gar nicht mehr und ist apathisch.
Beobachten Sie einen oder mehrere dieser Punkte, so sollten Sie Ihre Katze unbedingt einmal einem Tierarzt vorstellen und davon berichten. Mögliche Ursachen könnten sein: Ihre Katze zuckt mit der Pfote zum Beispiel und es ist immer dieselbe Pfote betroffen? Beobachten Sie einmal, ob dies auch im wachen Zustand vorkommt. Dann könnte eine Nervenentzündung dahinterstecken.
Auch wenn es zu regelrechten Krämpfen kommt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Hier könnte beispielsweise eine Epilepsie die Ursache sein oder auch Diabetes.
Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihrer Katze können Sie sich einfach mit der Katzenkrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.
Fazit
Nur in seltenen Fällen steckt mehr dahinter, wenn Katzen im Schlaf zucken. Dann kommen aber meist weitere Symptome hinzu und die Katze zeigt die Zuckungen auch im wachen Zustand. In den meisten Fällen erlebt Ihre Katze einfach nur die Eindrücke ihres aufregenden Tages erneut, um diese zu verarbeiten. Lassen Sie Ihre Katze schlafen und freuen Sie sich an dem niedlichen Anblick.