Eine rollige Katze im Haus: Hinweise für Tierbesitzer

Lautes Miauen, starkes Nähebedürfnis und viel Interesse am Gang nach draußen? Vermutlich haben Sie eine rollige Katze bei sich. Erfahren Sie hier mehr über das Verhalten, wie Sie Ihr Tier unterstützen können und ob eine Kastration der Katze sinnvoll ist.

Was bedeutet Rolligkeit?

Die Rolligkeit ist ein natürlicher Vorgang im Zyklus einer geschlechtsreifen Katze. Sie tritt immer dann ein, wenn die Katze empfängnisbereit ist. Das ist also der Zeitpunkt, zu dem die Kätzin aufnahmebereit ist und einen Kater für den Deckakt sucht.

Woran erkenne ich eine rollige Katze?

Wer einmal eine rollige Katze erlebt hat, wird das Verhalten des Tieres in Zukunft sehr gut einordnen können. Beobachten Sie die Rolligkeit hingegen zum ersten Mal, machen Sie sich möglicherweise Sorgen um Ihr Tier. Daher ist es gut zu wissen, welche Anzeichen auf eine Rolligkeit hindeuten.

Jede Katze ist anders und so unterscheiden sich auch die Anzeichen der Rolligkeit von Tier zu Tier. Fast immer ist diese Phase jedoch geprägt von lautem Miauen, das regelrecht zu einem Katzenjammer werden kann. Unerfahrene Tierhalter haben oft die Befürchtung, dass das Tier starke Schmerzen hat. Bei einer normalen Rolligkeit ist das jedoch nicht der Fall. Trotzdem sollten Sie im Zweifelsfall Ihr Tier immer einem Tierarzt vorstellen.

Ein zweites auffälliges Verhalten ist, dass rollige Katzen verstärkt die Nähe zum Menschen suchen. Häufig reiben sie ihr Köpfchen intensiv am Bein oder möchten kuscheln. Manche Tiere bewegen sich zudem auffällig nah über dem Boden, als ob sie robben. Wenn Sie testen möchten, ob die Katze rollig ist, können Sie das Tier am Schwanz-Ansatz streicheln. Eine rollige Katze wird das sofort mit einem Geräusch quittieren, den Schwanz zur Seite bewegen oder das Hinterteil in die Höhe strecken.

All das sind Anzeichen, dass sie bereit ist für eine Paarung. Während der Rolligkeit kann es außerdem vorkommen, dass der Urin seinen Geruch verändert. Das liegt daran, dass sich darin nun spezielle Lockstoffe befinden, die Kater anlocken sollen. Ebenso kann es sein, dass Ihre Katze häufig nach draußen möchte, um einen Partner zu suchen.

Achtung: Wenn Sie eine rollige Katze ins Freie lassen, ist die Gefahr sehr hoch, dass sie gedeckt wird!

Etwa 63 Tage später kommen dann die Kitten zur Welt. Bei einigen rolligen Katzen kommt es zusätzlich zu den genannten Verhaltensweisen zu einer verminderten Futteraufnahme. Wenn diese Phase nur wenige Tage anhält, ist das kein Grund zur Sorge.

Wie lange sind Katzen rollig?

Wie lange eine Katze rollig ist, hängt von der Rasse und vom einzelnen Tier ab. In der Regel dauert diese Phase etwa fünf bis zehn Tage. Sie erkennen das Ende der Rolligkeit daran, dass die oben beschriebenen Verhaltensweisen nachlassen und Ihr Tier schließlich wieder ganz das alte ist. Nach dieser Zeit sollte auch der ursprüngliche Appetit zurückkehren.

Wenn Sie Ihre Katze gut beobachten, werden Sie ihren Zyklus schnell abschätzen. Wann werden Katzen wieder rollig? Das kann insbesondere im Sommerhalbjahr sehr schnell gehen. Manche Tiere zeigen schon nach neun Tagen wieder erste Anzeichen dafür, dass sie sich auf Partnersuche begeben.

Ab wann werden Katzen rollig?

Interessant ist für Katzenbesitzer selbstverständlich auch, wann Katzen zum ersten Mal rollig werden. Hier gilt wieder, dass der Zeitpunkt stark variieren kann. Manche Kätzinnen sind schon mit vier oder fünf Monaten geschlechtsreif, bei anderen dauert es bis zu neun oder zehn Monate.

Katze ist rollig: was tun?

Wenn Sie eine rollige Katze zu Hause haben, fragen Sie sich sicher, was Sie tun können, um Ihr Tier zu unterstützen. Hier gilt zuerst einmal: Ruhe bewahren – und zwar für alle. Setzen Sie Ihre Katze keinem unnötigen Stress aus und verbreiten Sie auch selbst keine Hektik. Die untypischen Verhaltensweisen des Tiers sollten Sie einfach akzeptieren, denn Ihre Katze ist in der Phase der Rolligkeit stark von ihren Hormonen gesteuert.

Wichtig ist, den Zugang nach draußen zu unterbinden, da es sonst ungeplant Nachwuchs geben kann.

Wenn Ihre Katze partout nichts fressen möchte, können Sie Ihrem Tier etwas kochen. Frische Mahlzeiten werden meist sehr gerne genommen. Eine rollige Katze beruhigen können Sie, indem Sie das Licht im Raum etwas dimmen und für Ruhe sorgen. Ein warmes, geschütztes Körbchen ist ebenfalls hilfreich. Im Tierfachhandel erhalten Sie außerdem Katzenspielzeug zur Ablenkung.

Eine Anstrengung ist die Rolligkeit übrigens nicht nur für Halter. Auch das Tier selbst ist während der Rolligkeit meist gestresst. Sie helfen Ihrer Katze daher sehr, wenn Sie für eine ruhige Umgebung sorgen.

Tipp:
Halten Sie Fenster geschlossen, wenn sich die rollige Katze im Zimmer aufhält. So kann sie Kater nicht hören und riechen – und umgekehrt ist es genauso.

Kastration gegen Rolligkeit

Wie oft werden Katzen rollig? Im entsprechenden Alter kann die Rolligkeit in sehr kurzen Abständen hintereinander einsetzen. Es kann daher sein, dass Ihre Katze mehrfach im Jahr rollig wird. Gerade bei Freigängern ist das ein Problem, denn die Tiere werden mit hoher Wahrscheinlichkeit gedeckt werden. Sie haben dann jedoch keinerlei Kontrolle über die Gesundheit des Katers.

Wenn Sie die Rolligkeit und die damit verbundenen Probleme umgehen möchten, können Sie Ihre Katze kastrieren lassen. Der Eingriff findet beim Tierarzt statt und ist mittlerweile Routine. In einigen Regionen ist es sogar vorgeschrieben, freilaufende Katzen kastrieren zu lassen. Erörtern Sie das Vorgehen und den Zeitpunkt dafür mit Ihrem Tierarzt. Nach der Kastration erfolgt bei der Katze eine hormonelle Umstellung. Dadurch kann das Tier nicht mehr rollig werden.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihrer Katze können Sie sich einfach mit der Katzenkrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Katzen züchten

Wenn Sie hingegen mit Ihrer Katze züchten möchten, gehört die Rolligkeit dazu. Dann ist es wichtig, sobald die Katze rollig ist, Anzeichen zu erkennen. Deckbereit ist das Tier nämlich nur während dieser Phase. Zuerst macht sich in der Regel das verstärke Nähebedürfnis bemerkbar. Kurze Zeit später beginnt die Katze zu miauen und einen Kater zu suchen. Das ist der richtige Zeitpunkt für eine Verpaarung.