Yorkshire Terrier

Das Erscheinungsbild des Yorkshire Terriers

Im ersten Moment mag der Yorkshire Terrier wie ein Schoßhund wirken – auch weil es Besitzer gibt, die ihn gerne auf diese Weise verhätscheln. Dazu trägt das insgesamt niedliche Erscheinungsbild der Tiere wesentlich bei. Selbst Rüden erreichen selten eine Schulterhöhe von 23 cm, Hündinnen bleiben noch etwas kleiner. Passend dazu sind die Tiere mit etwa 3 Kilogramm leicht.

Hinzu kommt ein mittellanges, glänzendes Fell, das vor allem im Bereich des Kopfes eine zottelige Mähne ergibt. Dadurch wirkt der Kopf im Verhältnis zum Körper vergrößert, was besonders niedlich erscheint.

Hinter der Fassade steckt jedoch das Herz eines Terriers, was sich im furchtlosen und aktiven Charakter ausdrückt. Der wegen seiner Größe auch als Zwerghund bezeichnete Yorkshire Terrier soll gemäß Rasse-Standard des VDH eine satte Tan-Farbe besitzen – die deutliche Mehrheit der Tiere ist auch entsprechend gefärbt. Gelegentlich gibt es jedoch andere Ausprägungen, zum Beispiel „Yorkies“ mit überwiegend hellem Fell.

Übrigens: Der Yorkshire Terrier stammt tatsächlich aus Yorkshire in England, wo die ersten Tiere gezielt gezüchtet wurden. Damals waren die Hunde noch etwa 40 cm hoch und für die Jagd auf Ratten vorgesehen – das änderte sich schnell mit steigender Popularität als Begleithund.

Furchtlos und selbstbewusst: Charakter des Yorkshire Terriers

Der Charakter des Yorkshire Terriers leitet sich weniger von seiner Größe, sondern vielmehr von seinen Vorfahren ab. Auch wenn die Tiere klein sind, ähneln sie in ihrem Wesen in vieler Hinsicht den großen Terriern. Das zeigt sich vor allem in ihrem großen Selbstvertrauen, das sie Menschen, aber auch anderen Tieren gegenüber zum Ausdruck bringen. Zudem haben die Hunde einen ausgeprägten Jagdtrieb – schließlich wurden sie in Nordengland als Ratten- und Mäusejäger eingesetzt.

Heute freuen sie sich über ausgedehntes Spielen, zum Beispiel mit einem passenden Stofftier. Wer seinen Yorkie im Garten laufen lässt, sollte tatsächlich darauf achten, dass der Hund keinen Nagetieren nachstellt – das kann vorkommen. Insgesamt gilt der Yorkshire Terrier als aktiv, lebendig und intelligent. Diese Kombination kann seinen Besitzern große Freude bereiten, sie kann aber auch zur Herausforderung werden.

Es wird empfohlen, die Hunde konsequent zu erziehen, damit sie sich nicht selbst überschätzen. Erhält das Tiere keine klaren Grenzen, besteht die Gefahr, dass es sich zu einem Kläffer entwickelt. Dann nimmt der Yorkie seine Aufgabe als Wachhund zu ernst und schlägt bei jeder Regung von außen an. Als ideal gilt es, den Yorkshire Terrier mit seinem starken Charakter zu respektieren und nicht zu verhätscheln. Dann fügt sich der Hund gerne in die Familie ein und lässt sich ausgiebig kuscheln.

Die Sache mit dem Fahrradkorb: Viele kennen den Yorkie als Kläffer aus dem Fahrradkorb. Das Problem liegt darin, dass der Hund dadurch seinen Nachteil der Größe vermeintlich ausgeglichen sieht und sich traut, kräftig zu schimpfen. Bleibt der Hund auf dem Boden, bellt er in der Regel weniger.

Kein Schoßhund: Haltung eines Yorkshire Terriers

In Bezug auf die Haltung gibt es beim Yorkshire Terrier einige Besonderheiten, die aus seiner Größe resultieren. So dürfen die kleinen Hunde zum Beispiel auch in Wohnungen gehalten werden, in denen der Vermieter Vertreter großer Rassen untersagt. Das ist ein Vorteil für alle Familien, die sich einen Hund wünschen.

Nicht nur niedlich: Auch wenn gerade die Yorkshire Terrier Welpen sehr niedlich aussehen, hat der Hund Ansprüche an seine Haltungsbedingungen. Das ist vor dem Kauf zu bedenken.

Zu beachten ist zudem, dass der Hund trotz seiner kleinen Körperhöhe kein Spielzeug ist – eine entsprechende Behandlung lässt er sich nicht gefallen. Als Terrier wünscht er sich zudem Auslauf, bei dem er toben und spielerisch jagen kann.

Mit anderen Tieren verträgt sich der kleine Terrier nicht immer gut. Insbesondere die Haltung mit Kaninchen oder kleineren Nagern im gleichen Haushalt wird nicht empfohlen. Gegenüber anderen Hunden kann der Yorkie mit Selbstüberschätzung auftreten, was eine Vergesellschaftung erschwert. Ansonsten ist die Haltung der Hunde unkompliziert.

Gesundheit des Yorkshire Terriers

Die züchterische Konzentration auf bestimme äußerliche Merkmale kann zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Auch bei der Rasse Yorkshire Terrier ist das zum Teil zu beobachten, obwohl erblich bedingte Probleme durch eine moderne Zucht zum Teil wieder behoben wurden. Noch immer gelten die kleinen Hunde jedoch als anfällig für:

  • Gelenkerkrankungen, insbesondere an den Kniescheiben
  • Augenbeschwerden wie das Trockenauge oder die Distichiasis (ins Auge wachsende Haare)
  • Bronchitis

Gelegentlich ist außerdem zu lesen, dass die Hunde zu Allergien neigen. Das sollte jedoch immer individuell vom Tierarzt untersucht werden. Im Fall einer Unverträglichkeit ist eine Ausschlussdiät meist die beste Option, um das Tier gesund zu halten.

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Darüber hinaus sind Yorkshire Terrier aufgrund ihrer geringen Größe Parasiten in Wiesen und Wäldern ausgesetzt, sofern sie dort spielen dürfen. Es empfiehlt sich daher, den Hund auf Würmer, Zecken und anderen Befall von Zeit zu Zeit untersuchen zu lassen. Es gibt zudem Mittel zur Prophylaxe, um beim Yorkshire Terrier Krankheiten durch Parasiten vorzubeugen.

Gut zu wissen:

Die kleinen Hunde sind eine Anschaffung für die Zukunft. Die Yorkshire Terrier Lebenserwartung liegt im Mittel bei 15 Jahren.

Pflege des Yorkshire Terriers: nicht nur ein Fall für den Hundefriseur

Die Pflege ist wie bei anderen Hunden mit ähnlichen Eigenschaften, hier ist vor allem das lange Fell zu bedenken. Durch regelmäßiges Kämmen lässt sich eine Verfilzung gut verhindern. Positiv ist, dass es keinen saisonalen Fellwechsel gibt – eine gute Nachricht für das Bett und das Sofa, die dadurch relativ haarfrei bleiben. Wenn der Yorkshire Terrier ausgewachsen ist, kann es passieren, dass das Fell bis zum Boden reicht. Besitzer sollten in diesem Fall dringend handeln und die Haare schneiden oder das Tier zum Hundefriseur bringen. Ansonsten behindert das lange Fell die uneingeschränkte Bewegung und wird für den kleinen Hund zur Last.

Kurios:

Viele Besitzer lassen das Fell nicht nur stutzen, sondern auch frisieren – gerade der niedliche Yorkshire Terrier ist häufig mit entsprechender Aufmachung zu sehen.