Shih Tzu

Herkunft: Der Shih Tzu stammt aus Tibet

Der Shih Tzu hat eine lange Geschichte. Der Legende nach geht er auf die Hunde Buddhas zurück. Diese konnten sich, so die Mythologie, in Löwen verwandeln. Die Tiere lebten in jedem Fall in buddhistischen Tempeln und erhielten den Namen Löwenhund – und so lautet die Übersetzung von „Shih Tzu“. Manchmal wird er auch als chinesischer Tempelhund bezeichnet.

Die Ursprünge der Rasse liegen damit in Tibet. Dort hatte der Hund auch eine Funktion, er war nämlich ein Wachhund der Mönche. Ein Vorteil für diese Aufgabe ist neben seiner Aufmerksamkeit das hervorragende Ohr des Shih Tzu.

Von Tibet aus gelangten die Hunde dann weiter nach China, wo sie am kaiserlichen Palast gehalten wurden. Die Zucht begann hier vermutlich im 17. Jahrhundert und blieb lange Zeit ein Vorrecht der Chinesen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen die ersten Vertreter der Rasse nach Europa und in die USA.

Seitdem die Züchtung in China nahezu zum Erliegen gekommen ist, kümmern sich europäische und amerikanische Züchter um die Rasse. Hierzulande sind die Tiere wegen ihres Aussehens und ihres treuen, witzigen Charakters sehr gefragt.

Äußere Merkmale: Wie sieht ein Shih Tzu aus?

Hunde der Rasse sind kaum zu verwechseln. Sie sind nicht besonders groß, dafür haben sie ein langes Fell und ein ausdrucksstarkes Gesicht. Tatsächlich reicht das Haar bei einem ausgewaschenen Shih Tzu fast bis zum Boden. In Kombination mit einer Körpergröße von 27 cm sehen die Tiere selbst ausgewachsen aus wie kleine Fellbälle.

Das heißt jedoch nicht, dass es sich um einen Schoßhund handelt. Die Tiere sind zugleich athletisch und sportlich. Mit ihrem geringen Körpergewicht von 4,5 bis 8 kg erreichen sie schnell eine hohe Geschwindigkeit und können trotz langem Deckhaar in der Regel gut laufen.

Gerade bei neueren Züchtungen ist jedoch zu beobachten, dass die Haarlänge zum Teil ins Extreme geht. Wenn das Fell zu einer Behinderung für das Tier wird, ist es definitiv zu lang.

Weitere Merkmale der Hunde sind eine über dem Rücken getragene Rute und eine kurze Nase. Auch hier ist bei der Zucht darauf zu achten, diese nicht weiter zu verkürzen, um den Tieren mögliche Beeinträchtigungen zu ersparen.

Schwarz Weißer Shi Tzu - Pixabay

Ein arroganter Hund? Der Blick wird häufig als schnippisch bis überheblich wahrgenommen. Andere sehen darin Wachsamkeit und Aufmerksamkeit. In jedem Fall ist der Gesichtsausdruck eine Besonderheit dieser Rasse.

In Bezug auf die Farben gibt es beim Löwenhund aus Tibet eine große Auswahl. Beliebt sind mehrfarbige Hunde, die zum Beispiel Braun, Weiß, Grau und Schwarz tragen können. Aber auch viele andere Varianten sind bekannt.

💡 Neigt der Shih Tzu zum Haaren? Nein, trotz langem Fell ist das kein Problem, es gibt nämlich keinen Fellwechsel.

Charakter eines Shih Tzu

Das Wesen dieser Rasse ist von verschiedenen Einflüssen geprägt. Aufgabe der tibetischen oder chinesischen Tempelhunde war es einmal, Wache zu halten. Noch heute sind die kleinen Hunde ausgesprochen aufmerksam.

Darüber hinaus wurden die Tiere verehrt und so ist es – nicht zuletzt wegen des niedlichen Aussehens – noch heute. Das hat dazu geführt, dass die Hunde ein sehr selbstbewusstes Temperament bekommen haben. Manche sagen sogar, der tibetische Hund sei eigensinnig und unbelehrbar.

In jedem Fall ist der starke Charakter eine Herausforderung für die Erziehung. Einen Wunsch, dem Menschen zu gefallen, haben die Tiere von sich aus nämlich nicht. Mit Konsequenz und Hingabe sind die Tiere jedoch gut zu erziehen.

Ist die Erziehung geglückt, freuen sich Herrchen und Frauchen über die zahlreichen weiteren positiven Charaktereigenschaften. Zum Beispiel sind die Tiere auch als erwachsene Hunde sehr verspielt. Zudem erlauben sie sich gerne einen Spaß, der die ganze Familie zum Lachen bringt – vielleicht mit Ausnahme desjenigen, der versucht, seinen Hausschuh zurückzuerobern.

Artgerechte Haltung eines Shih Tzu

Die Haltung ist unkompliziert, denn die Tiere fühlen sich in einer Wohnung ebenso wohl wie in einem großen Haus. Auch mit dem Trubel in einer Stadt kommen die quirligen Hunde in der Regel gut zurecht.

Was sie allerdings benötigen, ist Bewegung. Auch wenn die Tiere zunächst den Eindruck erwecken, kleine Kuschelkugeln zu sein, so haben sie doch einen hohen Bewegungsdrang. Spaziergänge eignen sich ebenso wie Hundesport, um den Energiebündeln Auslauf zu bieten.

Beim Hundesport kommen alle Arten infrage, die für kleine Rassen geeignet sind. Die Rasse freut sich zudem sehr über einen Ausflug ans Wasser – Herrchen und Frauchen hingegen nicht immer. Nach dem Bad im See ist es nötig, die Haare zu bürsten, damit sich das Fell nicht verknotet.

Wie bereits angesprochen, ist die Erziehung mit der nötigen Konsequenz kein Problem. Der Welpe muss nur früh genug lernen, welche Grenzen es im Haushalt gibt. Das betrifft zum Beispiel das Betteln bei Tisch. Wer das nicht möchte, sollte jedem Blick widerstehen und keine Ausnahmen machen. Sonst ist der Hund ein stetiger Begleiter bei jeder Mahlzeit.

Wer einen Shih Tzu kaufen möchte, sollte mindestens 1.000 Euro kalkulieren. Viele Züchter nehmen auch höhere Preise.

Shih Tzu: Gesundheit und Pflege

Die Lebenserwartung bei einem Shih Tzu liegt bei 16 Jahren und mehr. Das zeigt: Es handelt sich um eine robuste und gesunde Rasse. Problematisch sind fast nur Überzüchtungen, die in jüngerer Vergangenheit häufiger auftreten. Insbesondere eine zu kurze Schnauze kann zu Problemen bei der Atmung und zu tränenden Augen führen. Wer einen Hund kauft, sollte auf eine ausgeprägte Nase achten.

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Rassetypische Shih Tzu Krankheiten gibt es ansonsten nicht. Relevanter ist das Thema Pflege, denn die langen Haare stellen Besitzer vor eine Herausforderung.

Um dem Tier ein beschwerdefreies Laufen zu ermöglichen, sollte der Shih Tzu geschoren werden – oder zumindest ab und zu einen Haarschnitt erhalten. Einen Shih Tzu mit Kurzhaar gibt es nämlich bisher noch nicht.