Welsh Corgi

Herkunft: der Corgi stammt aus Wales

Diese Rasse hat eine lange Geschichte. Schon im Mittelalter sollen die Tiere in Wales gezüchtet worden sein – und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen arbeiteten sie als Treib- und Hütehunde. Insbesondere zum Treiben von Rindern wurden sie eingesetzt – im Zweifelsfall gab es einen Biss ins Bein. Fokus der Zucht lag daher auf den Eigenschaften als Gebrauchshund.

Zum anderen erfüllten die kleinen und wendigen Hunde zahlreiche weitere Aufgaben des früheren Alltags in Wales. Die Züchter betonten zum Beispiel ihre Eignung zum Fangen von Ratten. Auch als Wachhund wurden die aufmerksamen Tiere erfolgreich eingesetzt.

Die Zuchtgeschichte mit einem eigenen Rassestandard (mittlerweile gibt es zwei Varietäten: Cardigan und Pembroke) begann 1928. In diesem Jahr erfolgte die offizielle Anerkennung. Dass die Züchtung insgesamt jedoch schon viel weiter zurückreicht, bleibt davon unberührt.

Von Wales an den Hof:
Ein Zufall wollte es, dass Corgis die Hunde der Queen wurden. Kein Wunder, dass Züchter der Rasse seither viele Anfragen für ihre Tieren haben.

Äußere Merkmale: der Corgi und sein Erscheinungsbild

Der Welsh Corgi hat einen einzigartigen Körperbau. Der Rumpf erinnert an einen Schäferhund mit seinem athletischen Körper. Die Beine sind jedoch ausgesprochen kurz, etwa wie beim Dackel. Das sieht putzig aus, hat aber einen praktischen Hintergrund: Beim Treiben von Rindern waren die kleinen Hunde gut vor Tritten geschützt, die meist über ihren Kopf hinweg gingen.

Heute erreichen die Hunde eine Größe von etwa 25-30 cm. Damit zählen sie zu den kleinen Rassen. Wie beschrieben, ist dies vor allem eine Folge der kurzen Beine. Das Gewicht liegt um 10 kg, Rüden sind ausgewachsen im Mittel etwas schwerer als Hündinnen.

Der Corgi wird in zwei Varietäten gezüchtet, die sich vom Erscheinungsbild her sehr ähnlich sind. Der wesentliche Unterschied ist die Länge der Rute. Beim Pembroke ist sie kürzer als beim Cardigan. Letzterer ist zudem in mehr Farbschlägen bekannt, dazu zählen:

  • Schwarz
  • Sable
  • Rot
  • Beige

Die Farbe beim Welsh Corgi Pembroke ist meist rötlich. Das Fell ist bei beiden Varietäten mittellang. Dadurch sehen die Tiere sehr putzig aus. Weitere Eigenschaften sind spitze, stehende Ohren und große Augen.

💡 Namensgeschichte: Aus dem Walisischen übersetzt, bedeutet Corgi so viel wie Zwerghund.

Charakter der Corgis: liebevoll mit Hang zur Ferse

Welsh Corgis sehen putzig aus, wie beschrieben sind sie jedoch viel im Einsatz gewesen. Es ist klar, dass die Zuchtgeschichte auch heute noch das Wesen der Tiere beeinflusst – auch wenn sie nicht mehr als Treibhunde und zur Rattenjagd eingesetzt werden.

Aus der Zeit als Gebrauchshund stammen zwei fundamentale Eigenschaften: Die Tiere sind vom Wesen her wachsam und intelligent. Entsprechend möchten sie nicht einfach nur auf dem Sofa liegen, sondern fordern Aktivität und Bewegung ein.

Darüber hinaus sind die Tiere sehr liebevoll im Umgang mit ihren Menschen. Wäre da nicht eine kleine Einschränkung: Das Beißen in die Ferse ist genetisch bei ihnen verankert. Wer nicht möchte, dass der Hund den Briefträger treibt, muss das Tier daher konsequent erziehen. Dann eignet sich der Welsh Corgi sehr gut als Familienhund, wenn die Kinder etwas älter sind.

welsh corgi pembroke
Bei diesem Welsh Corgi Pembroke kommt die rötliche Fellfarbe gut zur Geltung.

Ein Überbleibsel aus der Zeit, in der Welsh Corgis auf sich allein gestellt Mäuse und Co. gejagt haben, ist ihr Selbstbewusstsein. Sie ordnen sich nicht einfach unter, sondern haben ihren eigenen Willen. Das ist nicht immer hilfreich, wenn es um das Zusammenleben im Alltag geht. Herrchen und Frauchen sollten dem Hund frühzeitig Grenzen aufzeigen, um das Temperament zu zügeln.

Haltung eines Corgis

Ein Corgi hat, obwohl er von der Genetik ein Gebrauchshund ist, keine allzu großen Ansprüche an seine Haltung. Er kann sogar in der Stadt gehalten werden, weil er nicht zur Nervosität neigt. Allerdings müssen Hundehalter ausreichend Bewegung ermöglichen. Das wiederum funktioniert auf dem Land einfacher als in der Stadt.

Als angenehm gilt die Lernfreudigkeit der englischen Hunde. Sie haben Gefallen daran, Kommandos zu lernen. Das sollten Herrchen und Frauchen nutzen. Wer schon mit dem Welpen ausgiebig trainiert, freut sich später über einen braven und erzogenen Hund.

Alles in allem passt der Corgi gut in eine Familie. Sie mögen es allerdings nicht, als Spielzeug missbraucht zu werden. Dann wehren sich die Tiere. Für Familien mit Kleinkindern ist die Rasse daher nicht geeignet – mit älteren Kindern freunden sich die Welsh Corgis aber schnell an.

Apropos Welpe: Wer sich einen Welsh Corgi anschaffen möchte, muss eventuell ein Stück fahren. Es gibt in Deutschland nur wenige Züchter. Daher liegt der Preis für die Tiere etwas höher als bei anderen Rassen. Etwa 2.000 Euro kostet ein Hund aus seriöser Zucht.

Eine Besonderheit der Haltung resultiert aus dem Körperbau mit langem Rücken und kurzen Beinen, der auch vom Dackel bekannt ist. Die Tiere sollten nach Möglichkeit nicht zu viele Treppen steigen. Im Zweifelsfall ist der Aufzug die bessere Wahl – oder Herrchen und Frauchen tragen ihren Hund nach oben oder unten.

Pflege und Gesundheit beim Corgi

Eine gute Nachricht für alle Freunde der Rasse: Es gibt keine speziellen Corgi Krankheiten. Die Tiere sind robust und haben eine Lebenserwartung von über 12 Jahren. Wer einen Welpen kauft, sollte darauf achten, dass der Rücken nicht zu lang und die Beine nicht zu kurz sind – beides belastet die Gelenke, was langfristig zu Problemen führen kann.

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Auch in Bezug auf die Pflege gibt es beim Welsh Corgi wenig zu beachten. Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, neigt aber nicht zum Verknoten oder Verfilzen.