Herkunft der Malteser
Die Zucht der Malteser hat eine lange Geschichte. Hunde dieser Art waren schon vor 2000 Jahren bekannt. Damals wurden sie wie heute als Begleithunde geschätzt. Die ältesten Belge stammen aus dem Mittelmeergebiet, etwa aus Griechenland und Ägypten. Aus Malta stammen die Hunde, auch wenn der Name es vermuten lässt, wohl nicht.
Der Name leitet sich nämlich vom semitischen Wort „malat“ ab, das wiederum „Hafen“ bedeutet. Es wird vermutet, dass die Vorgänger der heutigen Rasse dort nach Ratten und Mäusen jagten.
Wo die Zucht tatsächlich begann, ist nicht überliefert. Bekannt ist hingegen, dass die Malteser schon im 18. Jahrhundert unter dieser Bezeichnung firmierten. So kamen sie auch nach England, wo sich Züchter um eine systematische Vermehrung und Akzentuierung der Rasse kümmerten.
Das Ziel dabei war von Anfang an, einen Begleithund zu züchten. Arbeit mussten die Tiere also nicht verrichten. Das zeigt sich heute in ihrem menschenbezogenen, edlen Charakter. Die Züchtung findet mittlerweile auf der ganzen Welt statt.
Äußere Merkmale: Erscheinungsbild eines Maltesers
Es gibt eine Reihe von Merkmalen, welche diese Rasse gut beschreiben. Auffällig sind der kleine Wuchs und das lange, seidige Fell. Letzteres ist weiß bis elfenbeinfarben gefärbt und laut Rassestandard nur in dieser Ausprägung gewünscht. Die Haare sind lang und verleihen dem Tier ein puscheliges Aussehen.
Mit einer Größe von nur 21-25 cm bei Rüden und 20-23 cm bei Hündinnen gehören sie zu den kleinsten Rassen. Dazu passt ihr geringes Gewicht von 3-4 kg, wenn die Tiere ausgewachsen sind. Auch sonst ist der Körperbau zierlich, was sich jedoch hinter dem puscheligen Fell verbirgt.
Zu erwähnen ist eine Tendenz in der Zucht, das Haar immer länger werden zu lassen. In Anbetracht der kurzen Beine der Tiere stellt das ein Problem dar, denn wenn das Fell den Boden berührt, behindert es das Tier beim Laufen. Sollte das der Fall sein, muss es gestutzt werden.
Insgesamt wünscht der Rassestandard eine elegante Erscheinung. Im Speziellen bedeutet das einen länglichen Körperbau und einen hoch getragenen Kopf. Ein weiteres Merkmal ist die vergleichsweise kurze Rute.
Charakter: So ticken Malteser
Malteser gehen auf die Bichons zurück und sind ihrerseits schon eine sehr alte Rasse. In all der Zeit haben sie immer nah beim Menschen gelebt und ihn im Alltag ebenso wie zum Treffen in feiner Gesellschaft begleitet. Das war nur mit einem entsprechenden Charakter möglich.
Die Rasse gilt als ausgeglichen, freundlich und intelligent. Jagen liegt ihnen ebenso fern wie Aggression oder Arbeit. Was sie ebenfalls nicht mögen, ist Zeit mit sich allein zu verbringen. Die kleinen Hunde schätzen und suchen die Nähe zum Menschen.
Interessant ist außerdem das entspannte Wesen der Tiere. Die Hunde lassen sich gefühlt durch nichts aus der Ruhe bringen – vermutlich eine Folge ihrer Zucht als Begleithund. Das heißt, dass sich Malteser auch als Stadthund eignen. Sie kommen mit dem quirligen und hektischen Leben gut zurecht, ohne sich selbst davon beeindrucken zu lassen.
Sein volles Temperament zeigt der Malteser, wenn er spielen möchte. Dann tobt er unglaublich gern mit Herrchen und Frauchen – sei es in der Wohnung oder im Freien.
Frühreif: Wann ist ein Malteser ausgewachsen? In der Regel erreichen die Tiere ihre volle Größe schon nach 9-12 Monaten.
Haltung eines Maltesers
Wie schon erwähnt, ist diese Rasse auch für die Stadt geeignet. Der Hund kommt in kleinen Wohnungen gut zurecht – schließlich benötigt er nur wenig Platz für sein Körbchen. Selbstverständlich freut er sich ebenso über ein Zuhause auf dem Land, wo er im Garten toben kann.
Wie bei allen Begleithunden gilt, dass auch sie nicht nur für das Leben auf dem Sofa geeignet sind. Die Tiere haben den Wunsch, sich zu bewegen. Allerdings muss das kein aufregendes Toben sein. Ein ruhiger, aber dafür ausgedehnter Spaziergang reicht den Tieren aus.
Hundesport steht bei dieser Rasse nicht besonders hoch im Kurs. Für Aktivitäten wie Agility sind sie zu klein, Apportieren mögen sie nicht gern. Was aber gut funktioniert, sind Kunststücke. Die kleinen Vierbeiner freuen sich, gemeinsam mit dem Menschen Tricks zu lernen und dann die entsprechende Belohnung zu erhalten.
Auch die Malteser Erziehung ist bei den meisten Tieren unkompliziert, sollte aber dennoch mit dem nötigen Ernst vorgenommen werden. Sonst kann es passieren, dass das Tier sich in der Wohnung zu viele Freiheiten nimmt. Auch der Umgang mit anderen Hunden will gelernt sein, am besten schon als Welpe. Andernfalls kann es vorkommen, dass sich die Tiere bei Begegnungen mit Artgenossen überschätzen.
Wer sich einen Malteser als Familienhund kaufen möchte, muss nicht zu tief in die Tasche greifen. Obwohl es nur recht wenige Tiere gibt, liegen die Preise meist um 1.000 bis 1.5000 Euro.
Gut zu wissen ist, dass Allergiker Hunde wie Malteser halten können. Diese haaren wenig und sind daher keine übermäßige Belastung. Trotzdem sollten Betroffene vorher prüfen, ob sie sie wirklich nicht auf die Tiere reagieren.
Gesundheit bei Maltesern
Malteser sind eine alte Rasse, die sich einer guten Gesundheit erfreuen. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von 15 Jahren. Zu den rassetypischen Krankheiten gehören Probleme mit den Augen, den Knien und der Kniescheibe. Diese treten jedoch vergleichsweise selten auf, oft lassen sie sich gut behandeln.
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Eine Besonderheit bei der Pflege ist das lange Fell der Hunde. Die Haare wachsen kontinuierlich, sodass sie mit der Zeit bis zum Boden reichen. Auch die Augen und die Ohren können sie bedecken. All das stört die Tiere in ihrem Alltag. Herrchen oder Frauchen sollten daher gelegentlich zur Schere greifen dem Malteser einen Haarschnitt gönnen. Alternativ übernimmt diese Aufgabe ein Hundefriseur.