Erscheinungsbild der Pudel
Ein Pudel ist oftmals schon aus weiter Ferne zu erkennen – und zwar an seiner Frisur. Tatsächlich hat sich die Schur des Fells etabliert. Hintergrund ist, dass die dichten, lockigen Haare stetig wachsen, dabei aber nicht ausfallen. So kam es zum Trend, den Tieren eine Frisur zu schneiden.
Besonders markant ist die Löwenschur, die nicht mit dem natürlichen Aussehen eines Pudels zu verwechseln ist. Farblich dominieren beim Fell die Farben Braun, Weiß und Schwarz. Übrigens: Dadurch, dass die Haare nur selten ausfallen, haaren die Tiere kaum. So bleibt das Sofa lange sauber, auch wenn der Hund gerne darauf liegt. Es wird sogar eine besondere Eignung für Allergiker beschrieben, die allerdings nicht erwiesen ist. Der Körper eines Pudels ist nach dem Rassestandard schlank und harmonisch. Die Tiere wirken dadurch elegant und sportlich.
Prägend für das Aussehen sind zudem die dunklen Augen und das längliche Gesicht. Größe und Gewicht der Hunde sind nicht einheitlich, hier unterscheiden Züchter drei Varietäten:
- Großpudel: 45 cm bis 60 cm Schulterhöhe, maximal 23 kg
- Kleinpudel: 35 cm bis 44 cm Schulterhöhe, maximal 12 kg
- Zwergpudel: 28 cm bis 34 cm Schulterhöhe, maximal 7 kg
Daneben gibt es den Toy-Pudel, der nur eine Größe von 25 cm bei etwa 3 kg Körpergewicht erreicht Diese Züchtung ist umstritten, da die Tiere stark auf den Zwergwuchs selektioniert wurden. Das kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Mehr zu Erbkrankheiten finden Sie in unserem Hunderatgeber.
Gelehrig und treu: das Wesen der Pudel
Wohl wegen seiner extravaganten Frisuren ist der Pudel bisweilen als Schoßhund in Verruf. Das wird ihnen jedoch nicht gerecht. Halter und Halterinnen freuen sich über das aufgeweckte und aktive Wesen der Tiere, die trotz ihres Aussehens typische Hunde sind.
Ihren Charakter verdanken die Tiere ihrer früheren Verwendung als Jagdhunde. Insbesondere im und auf dem Wasser kamen sie zum Einsatz, weswegen die Rasse Seen und Bäche noch heute liebt. Zudem hat ein Pudel viel Freude an Bewegung im Freien. Hervorgehoben wird zudem die Intelligenz der Tiere, vor allem in Hinblick auf die Gelehrigkeit. Schon wenn Pudel Welpen sind, lernen sie gern von ihrem Frauchen oder Herrchen. Aus diesem Grund gelten die Tiere als ideal für Anfänger.
Zudem werden die freundlichen Hunde mittlerweile in der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) geführt. Darüber hinaus gilt die Rasse als treu und liebevoll. Zu bedenken ist jedoch, dass auch Pudel – wie alle Hunde – ihren eigenen Kopf und Charakter haben. Die Ausbildung läuft daher nicht von allein, sondern erfordert konsequente Arbeit. Wer das umsetzt, sieht schnell erste Erfolge.
Seltener Anblick: Pudel eignen sich durch ihr lernbereites und soziales Wesen sehr gut als Führhunde, auch wenn sie hierfür im Moment noch selten ausgebildet werden.
Gegenüber anderen Tieren zeigen sich Pudel meist aufgeschlossen. Sie spielen gern, und zwar sowohl mit dem Menschen als auch mit Artgenossen. Wer sich einen Welpen anschafft, sollte ohnehin davon ausgehen, dass der neue Mitbewohner einen starken Bewegungsdrang hat und seine täglichen Spieleinheiten einfordert – auch wenn der Pudel ausgewachsen ist.
Mehr als Frisuren: Haltung von Pudeln
Da Pudel in der Regel liebevoll und treu sind, gestaltet sich die Haltung unkompliziert. Die Tiere haben gern Anschluss an den Menschen und dieser sollte ihnen auch gewährt werden. In einer Familie, in der immer etwas los ist, fühlen sich die Tiere sehr viel wohler, als wenn sie häufig allein bleiben müssen. Das tolerieren die Hunde der Rasse nicht. Zudem sollten Herrchen und Frauchen bereit sein, regelmäßig mit dem Hund nach draußen zu gehen. Der Drang zu Bewegung ist zwar nicht so stark ausgeprägt wie bei Jagdhunden, aber dennoch deutlich vorhanden.
Gut zu wissen: Clevere und agile Pudel freuen sich über Hundesport, zum Beispiel Flyball oder Dog Dancing.
Gesundheit des Pudels im Fokus
Typische Pudel Krankheiten treten eher selten auf. Eine gewisse Anfälligkeit besteht gegenüber Augenerkrankungen.
Vor allem die kleinen und insbesondere die Toy-Pudel sind zudem von der Patella Luxation betroffen. Hier ist es wichtig, Tiere aus einer seriösen Zucht zu kaufen, um Erbkrankheiten auszuschließen.
Großpudel hingegen haben eine leicht erhöhte Anfälligkeit für eine Magendrehung. Anzeichen dafür sind Unfähigkeit zu schlucken und Erbrechen. Wer bei seinem Hund ungewöhnliche Symptome beobachtet, sollte in jedem Fall einen Tierarzt ausfuschen.
Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet einfach zurückerstatten lassen.
Erfahrungsgemäß ist die Rasse sehr robust. Das zeigt sich auch in der Pudel Lebenserwartung von 13 bis 17 Jahren. Generell gilt, dass gesundheitliche Vorsorge wichtig ist, dazu gehören regelmäßige Impfungen. In der Saison ist außerdem Zeckenprophylaxe ein Thema.
Pudel-Pflege für einen glücklichen Hund
Die Pflege eines Pudels erfordert durch das stetig wachsende Fell etwas mehr Arbeit als bei anderen Rassen. Halter und Züchter empfehlen, die Tiere etwa alle ein bis zwei Monate zu scheren. Die Art der Schur können sich Frauchen und Herrchen selbst aussuchen. Es gibt zum Beispiel ganz unauffällige Varianten wie den Scandinavian T-Clip. Wer es auffälliger mag, wählt die Löwenschur. Zwar ist diese Frisur außergewöhnlich, solange sie das Tier nicht einschränkt, ist sie aber unproblematisch. Ob die Schur beim Hundesalon oder zu Hause stattfindet, ist Einstellungssache. Wer selbst schneidet, sollte geeignete Scheren verwenden, die im Tierbedarfshandel erhältlich sind.
Ein weiteres Augenmerk sollte außerdem den Krallen der Tiere gelten. Werden sie zu lang, beeinflussen sie den Hund beim Gehen. Es kann sogar passieren, dass sich Entzündungen an der Pfote bilden. Sind die Nägel etwas zu lang, ist ein Spaziergang über Steine oder Asphalt ein guter Tipp. Dadurch schleifen sich die Krallen automatisch ab. Ansonsten gibt es zahlreiches Zubehör wie Krallen-Knipser. Wer es sich nicht zutraut, die Nägel in der korrekten Länge zu kürzen, kann den Tierarzt um Hilfe bitten.
Darüber gestaltet sich die Pflege eines Groß-, Klein- oder Zwergpudels ebenso wie bei allen anderen Rassen: hochwertiges Futter, viel Liebe und Nähe zum Menschen sind wichtig.