Border Collie

Erscheinungsbild des Border Collies

Der Körper des Border Collies ist leicht gestreckt, die Länge übertrifft die Widerristhöhe. Letztere liegt laut Rassestandard bei 53 bis 56 Zentimetern für Rüden, Hündinnen sollten etwas kleiner sein. Für das Gewicht ist ein weites Intervall von 13 bis 22 Kilogramm angegeben, wenn der Border Collie ausgewachsen ist.

Das liegt daran, dass sich die Tiere in ihrer Muskulatur unterscheiden. Ein Hund, der tatsächlich Schafe hütet, baut viel Körpermasse auf. Ein Vertreter, der „nur“ bei seinen Menschen wohnt, ist meist nicht ganz so kräftig. Ansonsten wird der Körperbau des Border Collies als harmonisch und ausgewogen beschrieben.

Der Kopf ist vergleichsweise breit, die Ohren stehen aufrecht und sind leicht nach vorne geneigt. Das verleiht dem Tier einen ebenso wachen wie niedlichen Gesichtsausdruck. Die Rute zeigt sich bei den meisten Tieren dicht behaart, was diesen Eindruck noch einmal verstärken kann.

Ein Grenzgänger:
Der Border Collie hat seinen Namen von seiner Heimat, die um die englisch-schottische Grenze herum gelegen ist.

Welche Farbe hat ein Border Collie? Hier gibt es mehrere Antworten. Weit verbreitet sind die schwarz-weißen Tiere, wobei der weiße Farbanteil immer geringer ausfallen soll als der dunkle. Laut Rassebeschreibungen kommen darüber hinaus zahlreiche andere Farbschläge vor, zum Beispiel:

  • Schwarz
  • Tricolor
  • Blue Merle (hier auch mit blauen Augen)
  • Braun-weiß

Die Haare selbst sind mittellang oder kurz (stockhaarig), beide Varianten sind nach FCI zugelassen. Auffallend ist die unterschiedliche Ausprägung der Haarlängen. Im Gesicht und an den vorderen Beinen legen Züchter Wert auf ein kurzes Fell, die sogenannte Mähne soll hingegen gut erkennbar sein.

Charakter: So tickt der Border Collie

Der Border Collie ist ein Hütehund und gehört daher zur Rassegruppe 1. Züchter loben sein einzigartiges Gespür für Schafe. Hunde im Arbeitseinsatz sind sogar in der Lage, eine Herde durch ein schmales Gatter zu führen.

Für private Hundehalter spielt diese Eigenschaft zunächst keine Rolle, der Wesenszug tritt jedoch manchmal auf unerwünschte Weise zutage – nämlich dann, wenn der Hund unterfordert ist. Dann kann er damit beginnen, Autos, Kinder oder andere Tiere „zu hüten“. Zudem suchen die Tiere ständig nach einer neuen Aufgabe, die sie auch geistig beschäftigt. Das kann ein Besitzer gut nutzen, um den Hund zu trainieren.

Die Vertreter der Rasse gelten als lernfreudig und finden sich schnell in einer neuen Situation zurecht. Gegenüber anderen Menschen und Hunden sind sie meist neutral, was Kontakte zu befreundeten Hundehaltern erleichtert.

Sehen Sie im Video, wie intelligent Border Collies sind:

 

Auf der anderen Seite gibt ein Border Collie durch sein unaufgeregtes Wesen keinen guten Wachhund ab. Ansonsten ist der Border Collie ein sensibler und gelehriger Begleiter, der seinem Menschen unbedingt gefallen möchte – er besitzt den „will to please“. Die Tiere sind zudem sehr treu und bereichern das Familienleben gern.

Haltung: Diese Ansprüche hat ein Border Collie

Wer einen Border Collie Welpen kaufen möchte, sollte den Bewegungsdrang der Tiere nicht außer Acht lassen. Die Hunde möchten täglich laufen, am besten über Stunden. Da ist es am einfachsten, dem vierbeinigen Familienmitglied ein Stück Wiese oder einen großen Hof anzubieten.

Wer das nicht hat, muss mit dem Tier unbedingt hinaus in die Natur. Dabei reichen dem aktiven Hund einfache Spaziergänge eher nicht. Hundesport wie z.B. Agility ist eine gute Option, um ihn zu fordern – geistig wie körperlich.

Auch die Erziehung ist herausfordernd – allerdings nicht, weil Border Collies ungern lernen. Im Gegenteil, sie wollen stetig geistig gefordert werden und suchen jeden Tag eine Aufgabe. Wer sich einen Hund wünscht, um gemeinsam zu entspannen und auf dem Sofa zu liegen, ist mit einem Border an der falschen Adresse. Aus dem gleichen Grund ist die Rasse eher nicht für Anfänger geeignet. Mit der richtigen Erziehung entwickelt sich das Tier jedoch schnell zum quirligen Familienhund.

Neue Trends:
Züchter versuchen in jüngerer Zeit, den Border Collie mehr zu einem Familienhund zu machen und weniger den Hütehund herauszuarbeiten.

Gesundheit bei Border Collies

Bewegung hält fit, das trifft auch auf den Border Collie zu. Die Rasse gilt insgesamt als robust und wenig anfällig für bestimmte Beschwerden. Vergleichsweise häufig treten nur Augenprobleme und seltener Epilepsien bei diesen Tieren auf.

Insofern gibt es keine spezifischen Border Collie Krankheiten. Trotzdem sollten Besitzer selbstverständlich auf die Gesundheit ihrer Tiere achten. Gegen zahlreiche Erkrankungen gibt es zum Beispiel Impfungen, von denen jedoch nur wenige grundsätzlich empfohlen werden. Bei den meisten Erkrankungen kommt es darauf an, ob die Tiere in Risikogebieten unterwegs sind, beispielsweise im Urlaub.

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Im Einzelfall berät der Tierarzt dazu, welche Vorsorgemaßnahmen sinnvoll und erforderlich sind. Wer sein Tier gut versorgt, kann lange mit ihm zusammenleben – die Border Collie Lebenserwartung wird mit 12 bis 14 Jahren angegeben.

Pflege eines Border Collies: mehr als kämmen

Das Fell der Hunde ist vergleichsweise dicht, weshalb sich Schmutz, Sand und andere Fremdkörper schnell darin verfangen können. Wenn das Tier gerne auf feuchten Wiesen tobt, ist auch ein Verfilzen möglich. Hundehalter sollten ihren Border deshalb je nach Bedarf zwei- bis dreimal pro Woche bürsten. Das sorgt zugleich dafür, dass die Tiere im Haus weniger Haare verlieren.

Zusätzlich zur Fellpflege ist die Zahnpflege wichtig. Wie beim Menschen kann sich aus der Plaque Zahnstein bilden, der mit einfachen Methoden nicht mehr zu entfernen ist – ein Besuch beim Tierarzt ist nötig. Um das zu vermeiden, gibt es einige gute Zahnpflegetipps für Border Collies. Kauartikel wie getrocknete Rinderhaut helfen dem Tier dabei, den Zahnbelag auf natürliche Weise abzuschaben. Ergänzend gibt es im Fachhandel spezielle Hundezahnbürsten, die als Fingerling über den Finger gezogen werden. Mit ihnen gelingt die Zahnpflege nach einer kurzen Eingewöhnung schnell. Ansonsten stellt die Rasse keine besonderen Ansprüche an das Pflegeritual.