Geschichte und Herkunft der schneeweißen Hunde
Porcelaine waren Jagdhunde, die hauptsächlich vom Adel in Frankreich gehalten wurden. Auch der französische König Ludwig IX. soll die Jagdhunde in seinem Besitz gehabt haben. Der Porcelaine wurde oft in Frankreich, Italien und der Schweiz eingesetzt. Er war perfekt für die Jagd und das Aufstöbern von Niederwild wie Hasen oder Fasane geeignet.
Die weißen Fellnasen wurden früher als „Briquet Francscomtois“ bezeichnet. Aber nach der französischen Revolution waren sie leider fast ausgestorben. Den Züchtern aus der Schweiz verdanken sie ihre Rettung im Jahr 1845. Die Somerset Harrier und die Grand Gascon Saintongenois wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts eingekreuzt.
Nach der Etablierung der Rasse wurde sie ab 1898 auf Hundeausstellungen präsentiert. Der Chien de Franche-Comté, wie der Jagdhund auch bezeichnet wird, wurde 1964 von der FCI als französische Hunderasse anerkannt. Er trägt die FCI-Standard Nr. 30 und gehört zur FCI-Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
Aussehen der Jagdhunde
Diese Hunde haben einen sehr hohen Rücken. Rüden können bis zu 58 cm groß werden. Hündinnen sind nur um zwei Zentimeter kleiner. Das Gewicht liegt zwischen 25 und 28 kg. Der Körperbau der Hunde ist sehr schlank, ihre Beine sind lang. Auch der Kopf ist schmal. Besonders typisch für die französische Hunderasse sind der schlanke Körperbau und die Schlappohren.
Der Name kommt von seiner weißen Fellfarbe. Sie haben es vielleicht schon erraten, „porcelaine“ ist auf Deutsch „Porzellan“. Er stammt wahrscheinlich von dem Schriftsteller Marquis Théodore de Foudras, der eine Schwäche für die Jagd hatte. Es können aber auch einige orangefarbene Flecken im Fell vorkommen. Besonders oft kommen diese Flecken um die Ohren vor.
Nicht aus Porzellan – Charakter und Wesen der Hunderasse
Die Rasse kann sowohl mit ihrer Schönheit als auch ihrem Charakter überzeugen. Der Porcelaine zeichnet sich durch Ruhe und Gelassenheit aus. Wenn er genügend auslastet ist, ist er ein treuer und gehorsamer Begleiter. So wie jeder andere Jagdhund wünscht sich auch der Porcelaine eine Beschäftigung. Deswegen ist er besonders für aktive Menschen geeignet. Jogging und Rollerbladen sind für ihn ein Vergnügen. Er wird Sie gerne bei sportlichen Aktivitäten begleiten.
Die Fellnasen mögen es sehr zu jagen, da sie einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Auch heute noch werden sie bei der Jagd mit Schusswaffen eingesetzt. Sie sind sehr erfolgreich, wenn sie jagdlich geführt werden. Der feine Geruchssinn ermöglicht es ihnen, Niederwild schnell zu entdecken. Der Laufhund ist intelligent und lernfähig. Bei der Jagd ist er unermüdlich und zeigt keine Anzeichen von Müdigkeit.
Typisch für Jagdhunde gibt er den Spurlaut an. Der zeigt dem Jäger, wo er sich befindet. Ein Jäger, der seinen Jagdgehilfen gut kennt, ist in der Lage, die verschiedenen Tonarten zu interpretieren. Hitze ist für den Vierbeiner bei der Jagd kein Problem. Er jagt auch bei nasser Witterung, aber sein weiches Fell ist kein guter Schutz bei kaltem Wetter.
Der Umgang mit Kindern ist behutsam und rücksichtsvoll, sodass diese Hunde gut als Teil einer Familie leben können.
Kaufen Sie Welpen beim Züchter
Der Porcelaine wurde ursprünglich nur für die Jagd gezüchtet. Deshalb gibt es nur wenige Züchter. Porcelaine-Züchter sind einem Zuchtverein angeschlossen und geben ihren Nachwuchs häufig nur an Jäger weiter. Sie möchten sichergehen, dass ihr Welpe artgerecht gehalten wird.
Porcelaine-Welpen sollten nur mit Stammbaum gekauft werden, damit keine Inzucht mit den Elterntieren betrieben wird, denn dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten. Der Preis für einen Porcelaine-Hund aus einer guten Zucht beträgt ungefähr 500 Euro.
Erziehung der französischen Laufhunde
Der Porcelaine ist ein sehr starker Charakter. Man kann ihn mit Liebe, Geduld und Konsequenz erziehen. Er lernt zuverlässig und wird seinen Besitzer:innen folgen. Es gibt aber eine Herausforderung: Es kann schwierig sein, den Rückruf aus dem Freilauf zu lernen, wie bei allen leidenschaftlichen Jagdhunden. Es ist am besten, immer mit der Schleppleine zu trainieren und zur Sicherheit nur angeleint spazieren zu gehen.
Die Vierbeiner müssen sich auspowern können, um zufrieden zu sein. Es gibt zwei ideale Halter für den Jagdhund: ein Jäger oder eine Familie mit viel Zeit und genauso viel Energie. Er eignet sich ideal für lange Joggingrunden, Fahrrad- oder Rollerbladingtouren und ausgedehnte Spaziergänge. Der Porcelaine begleitet Sie auch gerne im Urlaub. Denken Sie daran, dass er auch im Urlaub genügend Auslauf und geistige Betätigung benötigt.
Aktivitäten für die Jagdhunde
Wie bereits erwähnt, ist der Porcelaine ein Laufhund für Niederwild. Es ist wichtig, dass sein Bewegungsdrang stets gestillt wird.
Wenn der Porcelaine nicht jagdlich ausgebildet wird, sollten die aktiven Hunde auf jeden Fall gut sozialisiert werden. Es wird empfohlen, die Welpen- und Junghundeschule zu besuchen. Der Porcelaine ist sehr sozial. Deshalb mag er es, mit anderen Hunden zu spielen und zu toben. Viele Hundeschulen bieten auch Kurse an, in denen der Hund viel Nasenarbeit leisten darf.
Er liebt nasefördernde Suchspiele in Wald und Flur sowie Intelligenzspiele. Das intelligente Energiepaket erfreut sich ebenfalls über viele Arten von Hundesport. Sie können etwa Fährtenläufe, Canicross oder Agility mit ihm machen. Er kann gut suchen und ist sehr ruhig. Deshalb kann man ihn auch zum Mantrailing benutzen.
Ein energiegeladener Jagdhund benötigt nach der Arbeit eine ausgedehnte Ruhepause. Er wird dann in der Lage sein, sich zu entspannen und Schmusestunden zu genießen.
Pflege und Gesundheit
Die Hunderasse Porcelaine zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit aus. Da er sehr arbeitswillig und lauffreudig ist, neigt er auch nicht zu Übergewicht.
Die Fellpflege des Jagdhundes ist unkompliziert. Man kann das glatte Haar einfach bürsten. Wenn es schmutzig wird, kann man es mit einem nassen Tuch abwischen. Wenn das Fell sehr schmutzig ist oder schlecht riecht, sollte man den Porcelaine mit warmem Wasser oder Hundeshampoo waschen. Sonst kann es zu Problemen mit der Haut kommen!
Im Laufe des Fellwechsels bürsten Sie die Fellnase am besten jeden Tag, da er sonst abgestorbene Haare in der Wohnung verteilen kann. Nach dem Spaziergang sollten Sie den Vierbeiner auf Zecken und Ungeziefer untersuchen.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung beträgt 10 bis 13 Jahre. Sie sollten natürlich auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter und eine artgerechte Haltung achten. Auch regelmäßige Besuche beim Tierarzt oder bei der Tierärztin gehören dazu.