Dalmatiner

Herkunft des Dalmatiners

Wann die Zucht der Dalmatiner begann, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Getupfte Hunde gibt es wohl bereits seit der Antike, denn es existieren entsprechende Zeichnungen aus dieser Zeit. Die Vorfahren der modernen Hunde stammen aus Kroatien, genauer aus der Region Dalmatien – daher auch ihr Name.

In der Geschichte dienten sie zunächst als Jagdhunde. Wegen des auffälligen Fells sind sie jedoch keine besonders unauffälligen Jäger. Mit der Zeit verschob sich daher der Fokus und die Tiere wurden zu Kutschenbegleithunden. Das heißt, sie liefen neben der Kutsche her, während der Mensch damit reiste. Dafür benötigten die Hunde eine enorme Ausdauer – darüber verfügen sie noch heute. Sie gehören daher zur FCI-Gruppe 6: Laufhunde.

Die systematische Züchtung als eigene Rasse begann gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der erste Rassestandrad stammt aus dem Jahr 1880 und wurde in England entwickelt. Mittlerweile finden sich Züchter auf der ganzen Welt. Berühmtheit erlangte die Rasse spätestens durch den Film „101 Dalmatiner“. Aber auch sonst sind die markanten Hunde fast jedem ein Begriff.

Äußere Merkmale beim Dalmatiner

Wichtigstes Erkennungszeichen ist sicher das weiße Fell mit schwarzen Punkten. Interessant ist, dass dieses bei den Welpen zunächst rein weiß ist. Die Tupfer entwickeln sich erst ab einem Alter von zwei Wochen. Da sie zu dieser Zeit noch bei der Mutter leben, bekommen die Käufer diese Entwicklung in der Regel jedoch nicht mit.

dalmatiner welpe
Dalmatiner mit braunen Augen und Hängeohren

Vom Körperbau her präsentieren sich die Hunde ausgesprochen athletisch. Sie erreichen eine Größe von 56 cm bis 62 cm bei Rüden und 54 cm bis 58 cm bei Hündinnen. Der Körper ist dabei kräftig und muskulös, aber keinesfalls dick.

Der Ausdauersportler im Hund ist hier gut zu erkennen – auch am Gewicht: mit 27 kg bis 32 kg sind Rüden für ihre Größe nicht schwer. Hündinnen sind mit 24 kg bis 28 kg sogar noch etwas leichter.

Das Fell an sich ist kurz und dicht. Dadurch wird den Tieren auch im Winter nicht kalt. Es betont zudem den muskulösen Körperbau, da die Harre anliegen. Weitere Charakteristika sind braune Augen und Hängeohren. Letztere sind häufig schwarz.

Gibt es auch Dalmatiner ohne Punkte?
Wie beschrieben, sind die Welpen zunächst rein weiß. Mit der Zeit entwickeln sich aber Tupfen, sodass ausgewachsenen Hunde so gut wir immer gepunktet sind. Manchmal kann es vorkommen, dass der Dalmatiner braune Flecken hat. Das ist seltener als die schwarzen Tupfen, gehört aber zur natürlichen Varianz im Aussehen bei der Rasse.

Charakter von Dalmatinern

Der Dalmatiner erfüllt vom Wesen her das, was er mit seinem Körper an Eindruck erweckt. Die Tiere laufen sehr gern und sind am liebsten in Bewegung. Wenn sie entsprechend ausgelastet werden, sind sie ausgeglichen und zufrieden.

Darüber hinaus sind Dalmatiner vom Temperament her verschmust. Sie kommen gerne von sich aus auf ihre Menschen zu, um sich anzukuscheln. Das macht sie selbstverständlich bei Familien sehr beliebt. Dazu passt, dass die Hunde allgemein freundlich sind und sich gut mit anderen Tieren und Menschen verstehen.

Manchmal kommt es allerdings wegen der Überschwänglichkeit zu Missverständnissen. Wenn ein Hund der Rasse auf Menschen zuläuft, freut er sich meist einfach über die Begegnung – manche können dieses Verhalten der Hunde jedoch nicht deuten und fühlen sich angegriffen.

Eine Besonderheit der Rasse ist ihr sensibles Wesen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie spüren können, wie es ihren Menschen geht. Daher werden sie nicht nur als Begleithund, sondern auch als Therapiehund eingesetzt.

Haltung eines Dalmatiners

Dalmatiner sind gute Familienhunde, die freundlich und anhänglich sind. Dennoch ist eine konsequente Erziehung wichtig. Idealerweise lernen die Tiere schon als Welpen, was sie dürfen – und was nicht. So fällt es leichter, mit der manchmal stürmischen Art der Rasse umzugehen.

dalmatiner im schnee
Dalmatiner machen auch im Schnee eine gute Figur.

Wichtig bei der Haltung ist ausreichend Bewegung. Hier sollten sich Herrchen und Frauchen vorab überlegen, wie sie ihren Dalmatiner beschäftigen möchten. Hundesport ist zum Beispiel eine gute Idee. Ideal ist der Hund für Reiter und Reiterinnen, aber auch neben dem Fahrrad kann er (entsprechendes Training dafür vorausgesetzt) laufen. Ansonsten eignen sich Agility und Dummy-Training.

Zu erwähnen ist in Bezug auf die Haltung auch der Beschützerinstinkt der Rasse. Wenn später andere Tiere in den Haushalt kommen, kann der zur Herausforderung werden. Wenn die Hunde hingegen frühzeitig an Artgenossen gewöhnt werden, ist die Haltung zu zweit meist unproblematisch möglich. Mit der nötigen Zeit zur Beschäftigung mit dem Tier ist ein Dalmatiner als Familienhund gut geeignet.

In Deutschland gibt es viele Zuchten, sodass Welpen fast immer zur Verfügung stehen. Der Preis liegt in der Regel bei 1.500 Euro aufwärts. Günstige Angebote sind kritisch zu prüfen.

Gut zu wissen:
Dalmatiner haaren. Das sollte Frauchen und Herrchen vor dem Kauf bewusst sein. Es hilft, regelmäßig zu bürsten und das Sofa mit Decken zu schützen. Langhaar Dalmatiner gibt es hingegen nicht, auch wenn die vielen Haare im Haus manchmal den Eindruck erwecken.

Gesundheit bei Dalmatinern

Es gibt leider einige Dalmatiner Krankheiten, die vor allem erblich bedingt sind. Beispielsweise gibt es eine gewisse Anzahl von Tieren, die taub geboren wird. Ebenso sind Probleme mit der Haut und der Blase bei dieser Rasse häufiger als bei anderen. Es wird daher empfohlen, ein purinarmes Futter zu verfüttern. Hintergrund ist ein Enzymdefekt bei dieser Rasse, welcher zu einem erhöhten Risiko für Nieren- und Blasensteinen führt.

Eine Krankenversicherung für Dalmatiner schützt Sie vor hohen Tierarztkosten und garantiert Ihnen die beste Behandlung für Ihren Hund.

Mit der richtigen Pflege und eventuell einer Rücksprache mit dem Tierarzt ist es jedoch meist kein Problem, die Hunde gesund zu halten. So ergibt sich eine Lebenserwartung von zehn Jahren und mehr. Fellpflege ist wegen der Neigung zum Haaren wichtig.