Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation
Die Kastration ist ein operativer Eingriff beim Tierarzt oder bei der Tierärztin, der das Ziel verfolgt, das Tier unfruchtbar zu machen und vor unerwünschtem Nachwuchs zu schützen. Eine Kastration kann sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen durchgeführt werden.
Kastration bei Rüden
Während beim Rüden die Hoden aus den Hodensäcken entfernt werden, entnimmt der Tierarzt oder die Tierärztin bei der Kastration der Hündin nach der Öffnung der Bauchdecke unter Narkose die Eierstöcke und meistens zusätzlich die Gebärmutter. Für Hündinnen ist es also ein schwererer Eingriff als für Rüden.
Sterilisation bei Hündinnen
Davon abzugrenzen ist die Sterilisation der Hündin, die jedoch seltener vorgenommen wird. Bei der Sterilisation durchtrennt der Tierarzt oder die Tierärztin die Eileiter, wodurch ebenfalls eine Unfruchtbarkeit entsteht. Bei Rüden ist eine Sterilisation durch die Trennung der Samenleiter möglich, wird jedoch kaum noch durchgeführt. Wer sicher ungewollten Nachwuchs verhindern möchte, sollte sein Tier kastrieren lassen.
Wie sieht der Ablauf einer Kastration aus?
Am Anfang der Kastration eines Hundes steht eine umfassende klinische Untersuchung beim Tierarzt oder der Tierärztin. Dabei werden sämtliche Körperfunktionen untersucht, da Hunde nur kastriert werden können, wenn sie sich in einem gesunden, stabilen Zustand befinden und die Narkose voraussichtlich gut vertragen.
Verläuft die Erstuntersuchung erfolgreich, wird ein Termin zur Kastration vereinbart. Am Tag der Kastration muss der Hund unbedingt nüchtern sein, damit es zu keinen Komplikationen während der Vollnarkose kommt. Auch wenn eine Operation unter Narkose ein ernst zu nehmender Eingriff ist, werden Kastrationen mit viel Routine durchgeführt.
Wurde die Narkose eingeleitet, erfolgt der chirurgische Eingriff. Dieser ist bei Rüden und Hündinnen natürlich sehr unterschiedlich.
Die Kastration bei Rüden
Bei Rüden geht das Praxisteam wie folgt vor: Der Operationsbereich wird zunächst gründlich rasiert und gesäubert. Dann wird ein Schnitt vor dem Hodensack gesetzt. Die Samenleiter und Gefäße werden abgebunden und die Hoden entfernt. Danach wird die Wunde genäht. Die Kastration des Rüden ist nach der OP nicht rückgängig zu machen. Wenn nur ein Hoden entfernt werden muss, verbleibt ein funktionsfähiger Hoden. In diesem Fall ist der Rüde nicht kastriert und kann auch mit einem Hoden Nachkommen zeugen.
Die Kastration bei Hündinnen
Die Operation der Hündin wird ebenfalls unter Vollnarkose durchgeführt. Zuerst wird der Operationsbereich gereinigt und rasiert. Die Eierstöcke und unter Umständen auch die Gebärmutter werden chirurgisch entfernt. Danach werden die Wunden vernäht. Einige Tierarztpraxen führen auch eine endoskopische Kastration durch. Die Endoskopie ist ein minimalinvasives Verfahren. Die Eierstöcke der Hündin werden über zwei bis drei kleine Schnitte entfernt.
Wenn Ihre Praxis diesen weniger schweren Eingriff anbietet, sollten Sie diesen trotz eventueller Mehrkosten in Betracht ziehen. Die Erholungszeit ist sehr viel kürzer.
Nach dem Eingriff wird Ihr Hund die Aufwachphase in der Praxis verbringen, um sicherzugehen, dass der Eingriff und die Narkose gut überstanden wurden. Dann kann Ihre Fellnase in der Regel bereits wieder mit Ihnen nach Hause, um sich von den Strapazen der Operation zu erholen.
Die Heilungsphase nach der Kastration
In der Regel ist die Kastration bei Hunden mit einer kurzen Heilungsphase verbunden. Am Tag der Operation sollte das Tier geschont werden und sich an einem ruhigen Platz ausruhen. In den nächsten 10 bis 14 Tagen ist Ruhe angesagt. Spaziergänge sollten gemütlich sein und Spielen erst einmal vermieden werden. Sie sollten Zug an den Operationsnähten unbedingt vermeiden.
Kontrollieren Sie jeden Tag die Wunde, bei Auffälligkeiten wie Rötungen oder Schwellungen sollten Sie Ihre Tierarztpraxis kontaktieren. Bei Eiter oder Blutungen sollten Sie schnellstmöglich einen Termin vereinbaren. Die Kastration bei weiblichen Hunden ist ein aufwendigerer und meist schmerzhafterer Eingriff, wodurch die Genesungsphase hier etwas intensiver betreut werden sollte.
Wichtig:
Der Hund muss die Naht in Ruhe lassen, was Hundehalter durch eine Halskrause oder einen Ganzkörperbody sicherstellen können.
Nach etwa zehn Tagen steht erneut ein Tierarzttermin an, bei dem der Tierarzt oder die Tierärztin die Fäden zieht.
Mögliche Nebenwirkungen von operativen Kastrationen
Durch eine Kastration wird der Hormonhaushalt Ihres Hundes für immer verändert. Möglicherweise kommt es durch die hormonellen Veränderungen zu Fellveränderungen, gesteigertem Appetit und Gewichtszunahme. Diesen Begleiterscheinungen lässt sich jedoch leicht entgegenwirken, etwa durch ein Gewichtsmanagement und die Zufuhr von Nährstoffen wie Biotin und Zink für die Fellgesundheit.
Die Operation selbst birgt die typischen Risiken wie Infektionen oder Entzündungen der OP-Narbe. Diese Nebenwirkungen treten dank der modernen Tiermedizin jedoch selten auf. Wir gehen im folgenden Abschnitt genauer auf die häufigsten Langzeit-Nebenwirkungen ein.
Fellveränderungen
Bei Hündinnen mit langhaarigem Fell und/oder roter Fellfarbe bewirkt die Kastration oft ein vermehrtes Wachstum der Unterwolle. Besonders betroffen sind Dackel, Cocker Spaniel und Irish Setter. Das Fell wird wieder welpenähnlich. Bei Rüden wird das Fell durch die Abwesenheit des Testosterons stumpfer und flauschiger. Beide Geschlechter neigen zu symmetrischem Haarausfall im hinteren Rumpf- und Flankenbereich.
Erhöhtes Krebsrisiko
Eine frühzeitige Kastration von Hündinnen kann das Risiko von Gesäuge- oder Gebärmuttertumoren verringern. Ein solcher Eingriff ist allerdings gemäß dem Deutschen Tierschutzgesetz unzulässig. Viele Hundehalter:innen sind sich jedoch nicht bewusst, dass die Kastration das Risiko erhöht, an anderen Tumoren zu erkranken.
Zum Beispiel haben kastrierte Rüden ein bis zu dreimal höheres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Bei kastrierten Hündinnen kann es zu Tumoren rund um den After und Schließmuskel kommen. Eine Kastration erhöht generell das Risiko für Tumore an Milz, Herz oder Knochen.
Altersdemenz
Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sorgt dafür, dass die für Alzheimer verantwortlichen Ablagerungen im Gehirn abgebaut werden. Beim Rüden wird das Hormon Testosteron im Gehirn zu Östrogen umgewandelt. Durch den Eingriff in den Hormonhaushalt der Tiere findet dieser Prozess nicht mehr statt.
Wenn die Schutzfunktion des Östrogens wegfällt, steigt das Risiko von Altersdemenz. Im Alter sind Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit, gesteigerte Nervosität und teilweise Agressivität und Schlafprobleme häufiger zu erwarten.
Geschwächter Bewegungsapparat
Durch die Kastration erhöht sich die Gefahr von Gelenkfehlbildungen und Gelenkschäden. Das Risiko ist höher, je früher der Hund kastriert wurde. Auch Kreuzbandrisse kommen häufiger vor. Durch die Abwesenheit von Testosteron kommt es zu Muskelabbau und einem schwächeren Bindegewebe.
Hunde, die bereits Probleme mit ihrem Bewegungsapparat haben, oder eine Veranlagung dazu haben, sind besonders stark betroffen.
Chemische Kastration bei Hunden
Es gibt inzwischen Alternativen zur chirurgischen Kastration. Derzeit besteht die Möglichkeit, dass Rüden durch ein Chip-Implantat vorübergehend hormonell ruhiggestellt und unfruchtbar gemacht werden. Der Wirkstoff im Implantat drosselt die Produktion bestimmter Hormone, die für einen intakten Sexualzyklus notwendig sind. Die körpereigene Testosteronproduktion wird für sechs oder zwölf Monate vollständig eingestellt.
Die Hoden der gechippten Hunde werden deutlich kleiner. Durch den Mechanismus des Implantats kommt es am Anfang der Behandlung zu einem verstärkten Hormonausstoß. Dieser führt zu einem Anstieg des testosteronbedingten Verhaltens. Einige Rüden sind in den ersten vier bis sechs Wochen sehr nervös und sexuell überaktiv. Dieses Verhalten kann auch nach dem Einsatz des Kastrationschips erneut auftreten, wenn die Wirkung wieder nachlässt.
Nachdem das Implantat seine Wirkung verloren hat, ist der Rüde wieder voll fruchtbar.
Es ist nicht ratsam, diesen Chip vor dem Ende des Wachstumsprozesses einzusetzen, da er auch die Verknöcherung der Wachstumsfuge sowie andere Veränderungen im Bewegungsapparat beeinflussen kann.
Leider gibt es derzeit für Hündinnen keine medikamentösen Alternativen zur chirurgischen Kastration, die nicht mit starken Nebenwirkungen einhergehen. Die chemische Kastration wird durch Tablettengabe, Injektionsspritzen in der Tierarztpraxis oder durch die Implantation eines Chips unter die Haut durchgeführt. Diese Methoden sollten aufgrund der starken Nebenwirkungen nur für kurze Zeiträume angewendet werden.
In welchen Fällen ist es sinnvoll, Rüden kastrieren zu lassen?
Neben den medizinischen Gründen, die für eine Kastration sprechen, werden vor allem Hündinnen kastriert, um bestimmten Krankheiten vorzubeugen. Die Kastration erhöht jedoch das Risiko anderer Erkrankungen. Und nicht zu vergessen: Die Operation kann mit Risiken verbunden sein. Hunde werden auch kastriert, um das Zusammenleben zu vereinfachen oder weil eine unkontrollierte Fortpflanzung verhindert werden soll. Eine Sterilisation kann in einigen Fällen eine geeignete Alternative sein.
Einige Hundehalter hoffen, dass sich das Verhalten ihres Hundes verändert, und sind sich nicht der Tatsache bewusst, dass viele Verhaltensweisen nicht durch die Geschlechtshormone gesteuert werden. In manchen Fällen ändert sich das Verhalten nach einer Kastration nicht oder es wird sogar schlimmer.
Gründe für eine Kastration
Bevor Hundehalter ihre Hündin oder ihren Rüden kastrieren lassen, sollten Sie die Vor- und Nachteile abwägen. Gründe, die für eine Kastration des Hundes sprechen, sind:
- verantwortungsbewusste Verhinderung einer ungewollten Trächtigkeit (bei allen Hunden, die Kontakt zu anderen Hunden haben)
- Vermeidung hormongesteuerten Verhaltens wie Bespringen, Streunen, Markieren, Revierverhalten
- Vermeidung der Scheinträchtigkeit der Hündin (für die Tiere sehr stressig und belastend)
- bessere Hygiene (insbesondere Verhindern von Ausfluss beim Rüden und Blutung bei Hündinnen)
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die eine Kastration unumgänglich machen. Krebs an Eierstöcken, Gebärmutter, Gesäugeleisten oder Hoden und Analbereich ist lebensbedrohlich. Ohne Kastration besteht ein erhöhtes Risiko, dass diese Tumore nach der Entfernung wieder auftreten. Daher sollten die hormonproduzierenden Keimdrüsen entfernt werden. Eine Gebärmuttervereiterung bzw. -entzündung kann bei wiederholtem Auftreten lebensbedrohlich sein. Daher ist eine Kastration ratsam.
Auch Diabetes ist ein Grund. Eine sofortige Kastration der Hündin ist notwendig, da Östrogene die Wirksamkeit der notwendigen Medikamente beeinträchtigen. Beim beidseitigen Hodenhochstand sollte eine Kastration beim Rüden durchgeführt werden, da sonst die im Bauchraum verbliebenen Hoden Tumore bilden können.
Darüber hinaus berichten viele Hundehalter, dass ihr Hund nach der Kastration ausgeglichener, konzentrierter und ruhiger erscheint.
Gründe gegen eine Kastration
Gründe, die gegen eine Kastration des Hundes sprechen sind:
- geplante Zucht
- hohes Alter
- mangelhafte gesundheitliche Verfassung des Hundes, Vorerkrankungen
- Hunde mit hohem Narkoserisiko
Falls der Hund zu einer der oben genannten Gruppen zählt und der Halter sich dennoch eine Kastration wünscht, sollten die genauen Rahmenbedingungen individuell mit dem Tierarzt oder der Tierärztin abgesprochen werden. Diese(r) beurteilt auch, ob der Hund zu einer Risikogruppe zählt und ob er die Narkose voraussichtlich gut verträgt. Er/sie wird zudem die schonendste Narkose-Option für den Hund wählen.
Wann ist der optimale Zeitpunkt, um den Hund kastrieren zu lassen?
Über den optimalen Zeitpunkt der Kastration bei Hunden herrschen unterschiedliche Ansichten. Bei Hündinnen ist die Kastration vor der ersten Läufigkeit sinnvoll, damit es nicht zur Scheinträchtigkeit kommt. Diese Frühkastration wird daher im Alter von sechs bis zwölf Monaten (noch vor Erlangen der Geschlechtsreife) durchgeführt. Während der Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit dürfen Hündinnen nicht kastriert werden.
Kastrationszeitpunkt von Hunderasse abhängig
Kleine Hunderassen erreichen die Geschlechtsreife meist früher als größere. So kann die Geschlechtsreife beim Chihuahua bereits ab dem fünften Lebensmonat eintreten, während etwa Berner Sennenhunde für gewöhnlich frühestens ab dem zwölften Lebensmonat geschlechtsreif sind. Dies ist bei der Wahl des Kastrationszeitpunktes unbedingt zu berücksichtigen.
Rüden werden ebenfalls mit sechs bis zwölf Monaten geschlechtsreif. Soll das rüdentypische Verhalten wie Markieren, Aggressionen gegen andere Rüden oder Herumstreunen unterbunden werden, ist auch hier eine Frühkastration angeraten. Für eine frühe Kastration spricht außerdem, dass der Eingriff hier noch mit einem geringen Risiko für Nebenwirkungen verbunden ist.
Gründe gegen die Frühkastration
Gegen eine Frühkastration sprechen sich einige Tiermediziner aus, weil es möglicherweise zum mangelnden Einfluss der entsprechenden Hormone kommt. Das kann beispielsweise bei ängstlichen, unsicheren Welpenrüden problematisch sein. Möchte man die Ausbildung der Geschlechtshormone zunächst abwarten, kann auch eine Kastration nach der Wachstumsphase oder nach den ersten beiden Läufigkeiten der Hündin erfolgen.
Tipp:
Alternativ lassen sich die Auswirkungen einer Kastration auf den Hund mit einem Hormonchip zunächst testen.
In jedem Fall ist die Kastration eine individuelle Entscheidung, die Tierhalter:innen genau wie die Impfung beim Hund mit dem Tierarzt oder der Tierärztin besprechen sollten.
Wie verändert sich das Verhalten bei kastrierten Hunden?
Viele Hundehalter glauben, dass sich der Charakter verändert, wenn sie ihren Hund kastrieren lassen. Davon ist in der Regel allerdings nicht auszugehen. Tatsächlich ändert sich nicht so sehr die Persönlichkeit des Tieres, sondern vielmehr der Hormonhaushalt und der Stoffwechsel. Dadurch bleiben hormongesteuerte Verhaltensweisen aus, was in vielen Fällen erwünscht ist.
Können Verhaltensprobleme durch Kastration gelöst werden?
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wenn die unerwünschten Verhaltensweisen durch Sexualhormone hervorgerufen werden, kann eine Kastration eine Lösung sein. Liegt die Ursache aber in einer mangelnden Erziehung, ändert die Kastration natürlich nichts. Auch ein erlerntes Verhalten wird durch eine OP nicht rückgängig gemacht. In einigen Fällen verschlechtert sich die Situation sogar.
Werden Hunde nach einer Kastration aggressiv?
Nach einer Kastration zeigen einige kastrierte Rüden aggressives Verhalten gegenüber gruppenfremden Lebewesen, wenn sich Jungtiere in der eigenen Gruppe befinden. Kinder gehören für einen Hund ebenfalls zu den Jungtieren. Die Ursache liegt in der vermehrten Wirkung des Prolaktins. Dieses Hormon ist für das Brutpflegeverhalten verantwortlich.
Andere Verhaltensweise, die primär durch Cortisol beeinflusst werden, werden durch eine Kastration eher verstärkt. Dazu zählen unter anderem Futter- und Angstaggressionen oder ein defensives Territorialverhalten. Auch eine bereits bestehende Trennungsangst wird durch die Abwesenheit der Sexualhormone eher verschlimmert.
Auch der Jagdinstinkt wird nach einer Kastration eher intensiver. In diesem Fall dienen die Sexualhormone ebenfalls als Gegenspieler, die den Hund eher träge machen. Sie sehen: Der Hormonhaushalt Ihres Hundes ist komplex. Lassen Sie sich je nach Charakter Ihres Hundes intensiv beraten, bevor Sie eine Operation vornehmen lassen. Es gibt dafür gute Gründe, Sie sollten aber eine realistische Vorstellung darüber haben, was diese Veränderung für Ihren Hund bedeutet.
Umstellungen nach einer Kastration
Wenn Sie sich für eine Kastration entscheiden, gibt es einige Maßnahmen, die Ihrem Hund danach ein gesundes und hoffentlich langes Leben ermöglichen. Da die Nebenwirkungen bekannt sind, haben Hundebesitzer:innen die Möglichkeit, den negativen Folgen entgegenzuwirken. Wir haben die drei wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst:
Weniger Futter
Der Grundstoffwechsel Ihres Tieres verringert sich nach einer Kastration um ca. 30 %. Die Veränderungen des Stoffwechsels führen möglicherweise zu einer Gewichtszunahme, wenn Hundehalter:innen keine gegensteuernden Maßnahmen ergreifen. Es ist daher sinnvoll, mit einer angepassten Fütterung auf den verlangsamten Stoffwechsel eines kastrierten Hundes zu reagieren.
Ausreichend Bewegung
Ein Bewegungsprogramm, das auf das Alter und die Konstitution des Hundes abgestimmt ist, ist sinnvoll, um den Bewegungsapparat des Hundes zu erhalten. Es ist auch eine physiotherapeutische Behandlung oder die Unterstützung durch einen Osteopathen ratsam, wenn bereits vor der Kastration Einschränkungen oder Probleme bekannt sind.
Training anpassen
Kastrierte Hunde sind anfälliger für Stress. Der Hund sollte im Training Erfolgserlebnisse haben. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Hund beim Training zumindest einen Teil der Aufgaben immer gut bewältigt. Mit dieser Maßnahme werden zwei Probleme gelöst: Der erhöhte Dopamin-Spiegel führt zu einer Verringerung der Cortisolproduktion und schützt darüber hinaus vor Demenz.