Kann man seinen alten Hund versichern?

Wann ist ein Hund alt?

Die Frage „Wann ist ein Hund alt?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, da das Alter eines Hundes von mehreren Faktoren abhängt. Dazu zählen die Rasse, die Größe und die Lebensumstände des Hundes. Im Allgemeinen gelten Hunde ab einem Alter von sieben Jahren als Senioren, aber es gibt Unterschiede zwischen kleinen und großen Hunderassen.

Alter nach Hunderasse und Größe

Kleine Hunde bleiben länger jung

Kleine Hunderassen

Kleine Hunderassen wie Chihuahuas oder Dackel leben oft länger als größere Hunderassen. Diese Hunde gelten meist erst ab einem Alter von neun oder zehn Jahren als Senioren. Aufgrund ihrer geringeren Größe und ihres langsameren Stoffwechsels zeigen sie oft später Alterserscheinungen.

Mittlere Hunderassen

Mittlere Hunderassen wie Beagles oder Cocker Spaniels erreichen typischerweise ein Alter von 12 bis 15 Jahren. Diese Hunde werden ab etwa acht Jahren als alt betrachtet. In diesem Alter können erste Alterserscheinungen auftreten, wie eine nachlassende Beweglichkeit oder graue Haare.

Große Hunderassen

Große Hunderassen wie Deutsche Schäferhunde oder Golden Retriever haben eine kürzere Lebenserwartung als kleine oder mittlere Hunderassen. Sie gelten oft bereits ab einem Alter von sechs oder sieben Jahren als Senioren. Große Hunde neigen dazu, schneller zu altern und können frühzeitig Anzeichen von Alterung wie Gelenkprobleme oder Herzkrankheiten zeigen.

Sehr große Hunderassen

Sehr große Hunderassen wie Bernhardiner oder Doggen haben die kürzeste Lebenserwartung unter den Hunden. Diese Hunde werden oft schon mit fünf oder sechs Jahren als alt angesehen. Ihre Größe und ihr Gewicht belasten den Körper stärker, was zu früheren Alterserscheinungen führt.

Anzeichen für Alterung bei Hunden

Unabhängig von der Rasse gibt es bestimmte Anzeichen, die darauf hinweisen, dass ein Hund altert. Dazu gehören:

- Nachlassende Beweglichkeit: Ihr Hund bewegt sich langsamer, hat Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Treppensteigen.

- Gewichtsveränderungen: Alternde Hunde können an Gewicht zunehmen oder abnehmen.

- Veränderungen im Fell: Graue Haare und ein stumpferes Fell können Anzeichen des Alters sein.

- Verändertes Verhalten: Ältere Hunde schlafen mehr, sind weniger aktiv und können Verhaltensänderungen wie Desorientierung zeigen.

- Gesundheitsprobleme: Altersbedingte Erkrankungen wie Arthritis, Zahnprobleme oder Herzkrankheiten treten häufiger auf.

Altersbedingte Krankheiten bei Hunden

Hunde sind treue Begleiter und mit der Zeit werden auch sie älter. Mit dem Alter kommen oft bestimmte gesundheitliche Herausforderungen. Es ist wichtig, diese altersbedingten Krankheiten zu kennen, um Ihrem Hund die bestmögliche Pflege zu bieten.

Arthritis

Arthritis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei älteren Hunden. Diese degenerative Gelenkerkrankung führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. Insbesondere große und schwere Hunderassen sind anfällig für Arthritis. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Lebensqualität Ihres Hundes erheblich verbessern.

Herzkrankheiten

Mit zunehmendem Alter steigt auch bei unseren Haustieren das Risiko für Herzkrankheiten. Symptome wie Husten, Atembeschwerden, Müdigkeit und reduzierte Belastbarkeit können auf Herzprobleme hinweisen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um Herzkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Nierenerkrankungen

Chronische Nierenerkrankungen sind bei älteren Hunden weitverbreitet. Die Nierenfunktion lässt im Alter nach, was zu einer Ansammlung von Giftstoffen im Körper führt. Symptome umfassen vermehrten Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Eine spezielle Diät und medikamentöse Behandlung können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Zahnerkrankungen

Zahnerkrankungen wie Parodontitis sind bei älteren Hunden häufig. Zahnsteinbildung, Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust können zu Schmerzen und Infektionen führen. Regelmäßige Zahnpflege und professionelle Zahnreinigungen sind entscheidend, damit die Zähne Ihres geliebten Vierbeiners bei guter Gesundheit bleiben. Es ist sinnvoll, bereits jüngere Hunde daran zu gewöhnen.

Diabetes

Ältere Hunde sind anfälliger für Diabetes. Symptome wie vermehrter Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust und vermehrter Hunger können auf diese Krankheit hinweisen. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung, einschließlich Insulintherapie und spezieller Diät, sind wichtig für das Wohlbefinden Ihres Hundes.

Krebserkrankungen

Mit zunehmendem Alter steigt bei Hunden das Risiko für verschiedene Krebsarten. Tumore können in unterschiedlichen Körperbereichen auftreten und verschiedene Symptome verursachen. Eine frühzeitige Erkennung durch regelmäßige Untersuchungen erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

Seh- und Hörverlust

Alternde Hunde können an Sehstörungen wie Katarakt (Grauer Star) oder an Hörverlust leiden. Diese Sinnesverluste können das Verhalten und die Lebensqualität Ihres Hundes beeinträchtigen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen helfen, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Demenz

Genau wie Menschen können auch Hunde im Alter an Demenz erkranken. Anzeichen sind Verwirrtheit, verändertes Verhalten, Desorientierung und eine verminderte Reaktionsfähigkeit. Eine angepasste Umgebung und spezielle Pflege können das Leben eines dementen Hundes erleichtern.

Pflege und Unterstützung für ältere Hunde

Wenn Ihr Hund älter wird, ist es wichtig, ihm besondere Pflege zukommen zu lassen. Regelmäßige Tierarztbesuche, eine angepasste Ernährung und moderate Bewegung können dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres Hundes zu erhalten. Achten Sie auf eine gemütliche Schlafumgebung und unterstützen Sie Ihren Hund bei seinen täglichen Aktivitäten.

Die Einschränkungen eines Hundes und ab wann das Tier als Senior gilt, hängen stark von seiner Rasse, Größe und individuellen Gesundheit ab. Indem Sie die speziellen Bedürfnisse eines älteren Hundes berücksichtigen, können Sie ihm ein glückliches und gesundes Leben im Alter ermöglichen.

Was ist die GOT und wofür ist sie da ?

Die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) ist ein zentrales Regelwerk in Deutschland, das die Abrechnung tierärztlicher Leistungen regelt. Sie dient dazu, eine transparente und faire Vergütung für tierärztliche Dienstleistungen zu gewährleisten und schützt sowohl Tierärzt:innen als auch Tierbesitzer:innen.

Zweck der GOT – Kosten beim Tierarzt

Die GOT stellt sicher, dass Tierärzt:innen ihre Leistungen zu festgelegten Preisen abrechnen, was für Transparenz und Fairness sorgt. So können Tierbesitzer:innen nachvollziehen, welche Kosten für welche Leistungen anfallen, was Missverständnisse und Konflikte vermeidet. Zudem garantiert die GOT eine angemessene Vergütung für tierärztliche Leistungen, was zur Qualität der tierärztlichen Versorgung beiträgt. Tierärzt:innen können durch faire Bezahlung die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um eine hochwertige Betreuung der Tiere zu gewährleisten. 

Struktur und Anpassung der GOT

Die GOT ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die jeweils unterschiedliche tierärztliche Leistungen und die entsprechenden Gebühren beschreiben, wie allgemeine Untersuchungen, chirurgische Eingriffe, diagnostische Maßnahmen, medikamentöse Behandlungen sowie Vorsorgemaßnahmen und Impfungen. Jede Leistung ist mit einem Gebührenrahmen versehen, der Mindest- und Höchstsätze angibt. Tierärzt:innen dürfen innerhalb dieses Rahmens ihre Gebühren festlegen, abhängig von Faktoren wie dem Aufwand und den individuellen Gegebenheiten.

Kann man eine Hundekrankenversicherung abschließen, wenn das Tier krank ist?

Auch Senioren sind noch gerne unterwegs

Wenn Ihr Hund bereits krank ist, kann es herausfordernd sein, eine Krankenversicherung abzuschließen. Viele Versicherungen lehnen Tiere mit bestehenden Erkrankungen ab oder schließen diese Krankheiten von der Deckung aus. Die Tatsache, dass bestimmte Krankheiten und Behandlungen nicht durch die Versicherung abgedeckt werden, kann zu erheblichen Kosten führen.

Es ist daher ratsam, den Hund so früh wie möglich zu versichern, idealerweise bevor gesundheitliche Probleme auftreten. Eine frühzeitige Versicherung garantiert eine umfassendere Deckung und oft auch günstigere Tarife.

Es gibt jedoch auch spezielle Versicherungen, die auf ältere oder bereits erkrankte Tiere zugeschnitten sind. In diesem Fall sind bestehende Erkrankungen also kein Ausschlusskriterium. Diese Versicherungen haben meist höhere Prämien und eingeschränkte Leistungen, können aber dennoch eine sinnvolle Ergänzung zur finanziellen Absicherung darstellen. Es lohnt sich, die verschiedenen Angebote genau zu prüfen und abzuwägen, welche Versicherung die beste Deckung für den individuellen Gesundheitszustand Ihres Hundes bietet.

Welche Tierkrankenversicherungen gibt es und bis wann kann man seinen Hund versichern?

Die Auswahl an Tierkrankenversicherungen ist groß und vielfältig. Grundsätzlich kann man zwischen verschiedenen Versicherungstypen wählen, die sich in ihrer Deckung und den Kosten unterscheiden. Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen zu verstehen, um die beste Entscheidung für seinen Hund treffen zu können.

Sobald Ihr Haustier bei Santévet versichert ist und der Vertrag aktiv und verlängert wird, genießt es lebenslangen Versicherungsschutz ohne Altersgrenze. Ab der achten Lebenswoche können Sie Ihren Welpen bei uns versichern. Wenn Sie einen älteren Hund versichern möchten, ist die Altersgrenze abhängig von der Hunderasse. Für einige Rassen gilt eine Altersgrenze von 5 Jahren, für andere 7 Jahre. Genauere Informationen über die Altersgrenze für den Versicherungseintritt finden Sie in den nützlichen Dokumenten.

OP-Versicherungen für Hunde

Eine OP-Versicherung deckt die Kosten für chirurgische Eingriffe ab. Diese Versicherung ist besonders wichtig, wenn Ihr Hund eine Operation benötigt, die kostenintensiv sein kann. Die OP-Versicherung übernimmt in der Regel die Kosten für den chirurgischen Eingriff, die Anästhesie, die Nachsorge und oft auch die benötigten Medikamente.

Einige OP-Versicherungen bieten auch zusätzliche Leistungen wie die Kostenübernahme für diagnostische Verfahren im Zusammenhang mit der Operation oder die Übernachtungskosten in einer Tierklinik. Diese zusätzlichen Leistungen können den Unterschied ausmachen und sollten bei der Auswahl der Versicherung berücksichtigt werden.

Krankenvollversicherung für Hunde

Die Krankenvollversicherung bietet umfassenden Schutz und deckt neben Operationen auch weitere Behandlungen wie Untersuchungen, Medikamente, stationäre Aufenthalte und Vorsorgeuntersuchungen ab. Sie ist die umfangreichste Form der Hundekrankenversicherung und eignet sich für Hundebesitzer:innen, die auf der sicheren Seite sein wollen und alle Eventualitäten abdecken möchten. Unsere Hundekrankenversicherung ist eine Vollkrankenversicherung.

Eine Krankenvollversicherung kann besonders bei Hunden mit chronischen Krankheiten oder Rassen, die anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme sind, sinnvoll sein. Diese Versicherung bietet eine Rundum-Absicherung und ermöglicht es, dem Hund die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, ohne sich über die Kosten Sorgen machen zu müssen.

Tarife – mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Die Kosten für eine Hundekrankenversicherung können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, der Rasse und dem Gesundheitszustand des Hundes sowie dem gewählten Versicherungsumfang. Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen und die verschiedenen Angebote sorgfältig zu vergleichen.

Preise für den OP-Schutz

Die Kosten für eine OP-Versicherung liegen in der Regel zwischen 10 und 30 Euro pro Monat. Diese Versicherung ist vergleichsweise günstig und bietet dennoch einen wichtigen Schutz vor hohen Operationskosten. Einige Versicherungen bieten auch verschiedene Tarifstufen an, die zusätzliche Leistungen enthalten und entsprechend teurer sind.

Beim Vergleich der OP-Versicherungen sollten Sie auf die Deckungssumme und mögliche Selbstbeteiligungen achten. Einige Versicherungen decken nur einen Teil der Operationskosten, während andere eine vollständige Kostenübernahme bieten. Eine höhere Selbstbeteiligung kann die monatlichen Beiträge senken, bedeutet aber auch, dass Sie im Falle einer Operation einen größeren Teil der Kosten selbst tragen müssen.

Tarife einer Vollversicherung

Eine Krankenvollversicherung ist teurer als eine OP-Versicherung. Hier können die monatlichen Beiträge zwischen 30 und 80 Euro liegen. Der genaue Preis hängt von den individuellen Faktoren und dem gewählten Tarif ab. Eine umfassende Deckung und zusätzliche Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen können die Kosten erhöhen, bieten aber auch einen umfassenderen Schutz.

Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und die Leistungen genau zu prüfen. Achten Sie auf versteckte Kosten und Klauseln im Vertrag, die bestimmte Behandlungen ausschließen oder die Deckung begrenzen. Es gibt oft Wartezeiten, die vor einer Kostenübernahme eingehalten werden müssen. Eine transparente und umfassende Versicherung bietet den besten Schutz für Ihren Hund und hilft Ihnen, unvorhergesehene Tierarztkosten zu vermeiden.

Generell ist es möglich, auch ältere Hunde zu versichern und ihnen so den nötigen Schutz zu bieten. Eine rechtzeitige Absicherung kann dabei helfen, hohe Tierarztkosten zu vermeiden und dem treuen Begleiter die bestmögliche Versorgung zu ermöglichen. Durch den Vergleich der verschiedenen Versicherungsangebote und das Verständnis der Leistungen und Kosten können Sie die beste Entscheidung für Ihren Hund treffen und ihm ein gesundes und glückliches Leben ermöglichen.