Was ist Agility Training?
Agility stammt aus England. Übersetzt bedeutet es „Wendigkeit“ und genau diese Fähigkeit braucht der Hund für diesen Sport. Vereinfacht gesagt geht es darum, den Hund durch einen Hindernisparcours zu lotsen. Der Kurs wird individuell angelegt und kann ganz unterschiedliche Elemente enthalten, zum Beispiel:
- Slalomstangen
- Reifen (zum Durchspringen)
- Brücken
- Tunnel
- Hürden
- Wippen
- Schrägwände
- ... und viele mehr
Der Mensch hat die Aufgabe, seinem Hund den richtigen Weg zu weisen. Unter Wettkampfbedingungen kommt es nämlich auch darauf an, die richtige Reihenfolge einzuhalten und die Hindernisse von der korrekten Seite aus zu meisten. Die Interaktion zwischen Mensch und Tier beim Agility Training erfolgt durch Kommandos und Gesten – selbstverständlich wartet am Ende meist ein Leckerli.
Nachdem der Sport in den 1980er Jahren langsam populär wurde, gibt es heute zahlreiche Wettbewerbe und Vereine, die sich dem Hobby widmen. Wer möchte, kann seinen Hund trainieren, um gemeinsam Pokale zu gewinnen. Dann geht es darum, den Kurs möglichst schnell zu absolvieren und keine Fehler zu machen. Das ist eine große Herausforderung für Mensch und Tier – körperlich wie geistig.
Wer Agility als Hundesport in der Freizeit betreibt, muss nicht diesen Ehrgeiz an den Tag legen. Trotzdem ist es ein schönes Gefühl für Herrchen, Frauchen und Hund, wenn der Parcours erfolgreich gemeistert wurde.
Für Eifrige:
Wenn Sie sich gerne hohe Ziele setzen, ist die Teilnahme an der Agility-WM eine Möglichkeit, um das Können von Hund und Mensch unter Beweis zu stellen.
Welche Hunderassen können Agility?
Kann eine Bulldogge Agility? Oder ein Pinscher? Tatsächlich gibt es viele Rassen, die sich für diesen Hundesport eignen.
Es gibt nur einige wenige, die wegen ihres Körperbaus nicht über den Parcours jagen sollten. Das gilt insbesondere für sehr große Rassen und kleine Tiere mit langem Rücken, zum Beispiel:
- Doggen
- Neufundländer
- Dackel
- Berner Sennenhunde
Andere können vom Prinzip her für Agility geeignet sein. Entscheidend sind letztlich die individuelle Konstitution und der Charakter. Körperlich sollte der Hund fit und gelenkig sein. Es ist daher sehr viel einfacher, mit einem jungen Hund in das Training zu starten.
Allerdings ist das Mindestalter von 15 bis 18 Wochen zu berücksichtigen. Erst dann sind die Gelenke und Knochen ausreichend ausgeprägt für den Hindernissport.
Ausschlusskriterien sind Beschwerden mit den Beinen, der Hüfte und dem Rücken. Übergewichtige Tiere sollten zunächst die überschüssigen Pfunde abtrainieren. Darüber hinaus gelten nervöse und leicht reizbare Tiere als ungeeignet für Agility.
Gut zu wissen:
Meistens können beim Agility Hindernisse an die Rasse angepasst werden. Zum Beispiel lässt sich die Höhe der Hürden so einstellen, dass sie angemessen ist.
Gibt es beim Agility Hunderassen, die besonders häufig auf dem Sportplatz zu finden sind? Auch wenn ein Trend zu mehr Vielseitigkeit zu erkennen ist, gelten folgende Rassen als überdurchschnittlich gute Agility-Sportler:
- Australian Shepherd
- Border Collie
- Schäferhund
- Terrier
- Retriever
Wo kann ich Agility trainieren?
Wenn Sie Agility mit Hund trainieren möchten, eignen sich zunächst die Übungsplätze der Vereine in Ihrer Region. Meist gibt es eigene Gruppen, die sich regelmäßig treffen. Hier erhalten Sie zudem wertvolle Tipps von erfahrenen Hundesportlern.
Wenn Sie Agility für zu Hause suchen, finden Sie im Tierfachhandel verschiedene Elemente zu kaufen. Mit Brücken, Hürden und Co. kreieren Sie Ihren eigenen Hindernisparcours, der an Ihre Wünsche und das Können Ihres Vierbeiners angepasst ist.
Vorsicht ist beim Eigenbau von Hindernissen geboten. Zwar ist es verlockend, kreativ zu werden und einzigartige Elemente zu basteln – allerdings sollten Sie die Sicherheit Ihres Vierbeiners stets im Auge behalten. Durch gefährliche Aufbauten oder Überforderung drohen Verletzungen wie der Kreuzbandriss. Bauteile aus dem Fachgeschäft sind in dieser Hinsicht geprüft und eine verlässliche Option.
Ein Agility Parcours für Anfänger kommt übrigens ohne komplizierte Hindernisse aus. Ein Tunnel, eine Wand und ein Hindernis zum Springen reichen völlig aus, um die ersten Erfahrungen mit diesem Hundesport zu sammeln.
Sollte Sich Ihr Hund beim Sport verletzen, können Sie sich die Kosten für medizinische Behandlungen einfach mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.
Ist Agility gut für den Hund?
Springen, Laufen, Slalomrennen – es ist eine Freude, einen wendigen Hund auf dem Übungsplatz zu beobachten. Aber ist der Hundesport Agility gut für den Vierbeiner? Wie immer gilt, dass Herrchen und Frauchen verantwortungsbewusst trainieren sollten. Dann hat das Hobby verschiedene positive Effekte für Mensch und Tier. Hunde finden zum Beispiel einen sportlichen Ausgleich. Das ist gerade bei Vierbeinern, die überwiegend in der Wohnung leben, unverzichtbar.
Außerdem schafft Agility ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter oder Halterin. Ziel ist es nämlich, dass das Tier allein durch Kommandos und Gesten durch den Parcours findet – also ohne Leine und Leckerlis. Agility ist außerdem eine Sportart, die den Körper und den Geist fordert. Folglich können sich Hunde hier wesens- und artgerecht austoben.
Übrigens ist auch der Mensch beim Agility sportlich gefordert. Schließlich muss Herrchen oder Frauchen mit dem Hund Schritt halten und den Kurs ebenfalls ablaufen – selbstverständlich ohne Hindernisse.
Agility als sozialer Hundesport
Eine Besonderheit bei Agility für Hunde ist, dass es häufig in der Gruppe trainiert wird. Auf dem Hundeplatz lernen Sie sicher schnell andere Sportbegeisterte Hundehalter und -halterinnen kennen. Diese soziale Komponente ist auch wichtig für das Tier. Die Hunde lernen, mit Artgenossen umzugehen. Richtig ausgeführt, sorgt Agility für einen ausgeglichenen, fitten und sportlichen Hund – und ebensolche Herrchen und Frauchen.