Rottweiler

Erscheinungsbild eines Rottweiler Metzgerhundes

Der Rottweiler ist eine weltweit bekannte Hunderasse. Seine Vorfahren sind römische Hütehunde. Darum ist der Rottweiler eine der ältesten Hunderassen der Welt. Sie sind selbstbewusste und kräftige Hunde, die häufig als Wachhund eingesetzt werden. Sie haben aber auch eine sanfte Seite, wenn Sie sich auf einen selbstbewussten und konsequenten Menschen verlassen können.

Aussehen eines Rottweilers

Der Rottweiler ist eine imposante Erscheinung. Rüden haben ausgewachsen ein Gewicht von circa 50 kg. Eine Hündin ist mit etwa 42 kg leichter. Dabei erreicht der Rottweiler eine Größe von 61 bis 68 cm (Rüden) bzw. 56 bis 63 cm (Hündinnen).

Hinzu kommt eine kräftige Gestalt und ein muskulöserbreiter Körperbau, der dem Rottweiler ein markantes Aussehen verleiht. Insgesamt erscheint die Hunderasse sehr athletisch, was sich auch in ihrem Wesen widerspiegelt. Wegen seiner kräftigen Art und der guten Ausdauer wird er als Diensthund bei der Polizei geschätzt.

Farblich präsentiert sich die Rasse sehr einheitlich. Das Deckhaar ist schwarz, die Abzeichen sind rotbraun. Sie sind vor allem über den Augen, an der Brust und an den Läufen stark ausgeprägt. Dadurch ist ein Rottweiler schon aus der Ferne gut als solcher zu erkennen.

Das Haar der Rottweiler wirkt durch das Anliegen am Körper kurz, es ist aber eher mittellang. Unterwolle ist vorhanden, sollte aber laut Rassestandard nicht zu erkennen sein.

Herkunft der Rottweiler – Vorfahren aus Rom

Der Rottweiler geht vermutlich auf Begleit- und Hütehunde der Römer zurück. Ihre Vorfahren sind mit den römischen Legionen über die Alpen gezogen und im heutigen Baden-Württemberg geblieben. Die gezielte Rottweiler-Zucht fand in Deutschland statt, und zwar in der Region um Rottweil – daher der Name.

Der Rottweiler wurde zum Treiben von Vieh verwendet, mit dem Aufkommen der Eisenbahn wurde diese Arbeit aber immer weniger. Aufgrund seiner Wachsamkeit und seines Gehorsams war der Rottweiler aber auch für andere Aufgaben interessant. Im Jahr 1910 folgte die Anerkennung als Rasse für Diensthunde.

Immer auf der Suche nach Aufgaben: Das Temperament der Rottweiler

Rottweiler sind klassische Arbeitshunde, die in den letzten Jahrzehnten durch Film und Fernsehen ein etwas verzerrtes Image bekommen haben. Durch seine Charakterstärke und Kraft ist der ‚Rotti‘ eine Hunderasse, die selbstbewusste Halter benötigt. Wenn sie engen Familienanschluss haben, tritt ihre enorme Kraft aber in den Hintergrund. Rottweiler sind bei richtiger Haltung freundliche und treue Begleiter.

Ist der Rottweiler für Anfänger geeignet?

Der Rottweiler hat Charakter – das steht fest. Aber wie ist das Wesen der Tiere? Sind Rottweiler aggressiv? Durch den Einsatz bei der Polizei und sogar im Militärdienst ist der Rottweiler zu einem starken, selbstbewussten Tier gezüchtet worden. Wenn er herausgefordert wird oder seine Besitzer verteidigen will, zeigt er sich wehrhaft. Das hat dem Rottweiler den Ruf eines Kampfhundes eingebracht. In der Folge ist er in einigen Bundesländern als Listenhund geführt – darf also nur bei entsprechender Sachkunde gehalten werden.

Tatsächlich ist die Rasse aber im Kern ausgeglichen, ruhig und sehr anhänglich. Bei einer konsequenten Erziehung gibt es viele Beispiele, in denen sich die kräftigen Tiere gut in die Familie einfügen. Allerdings verlangt das Training mit einem Hund, der gute 50 kg auf die Waage bringt, körperliche Kraft und Konsequenz. Für Anfänger eignet sich die Rasse daher nicht.

Ein Rottweiler als Familienhund?

Interessant ist, dass sich der Rottweiler einen Charakter mit hoher Reizschwelle bewahrt hat. Er bleibt also lange Zeit ruhig. Auch aus diesem Grund werden die Hunde als Diensthunde geschätzt. Sie sind zum Beispiel im Rettungsdienst im Einsatz, neuerdings sogar als Therapiehunde. Für erfahrene und konsequente Hundebesitzer ist der Rottweiler auch als Familienhund geeignet.

Zu beachten ist, dass der Rottweiler ein – im positiven Sinne – Arbeitstier ist. Seine Vorfahren waren es gewohnt, Aufgaben zu erfüllen und das wollen auch die heutigen Tiere. Wer also mit seinem Hund keinen Dienst verrichtet, sollte den Rottweiler sein Temperament auf dem Übungsplatz ausleben lassen. Hundesport bietet sich hierfür hervorragend an, zum Beispiel Agility.

Typische Charaktereigenschaften von Rottweilern

Wenn Sie auf der Suche nach einem Hund sind, sollte sein Aussehen zweitrangig sein. Die wichtigste Frage ist: Passt der Charakter des Hundes zu mir? Habe ich genauso viel Lust spazieren zu gehen wie zum Beispiel ein Husky? Natürlich bringt jeder Hund seine eigene Persönlichkeit mit, ist vielleicht besonders selbstbewusst oder verspielt.

Dennoch gibt es oft generelle Eigenschaften, die auf eine Rasse zutreffen. Rottweiler sind bekannt dafür ein ‚Ein-Mann-Hund‘ zu sein. Sie haben eine Bezugsperson, die für Sie vor allen anderen kommt. Trotzdem sind Sie mit entsprechender Sozialisierung und Erziehung für Familien mit Kindern geeignet.

Sie sind generell freundlich und loyal und brauchen Kontakt zu Ihren Besitzern. Sie werden nicht ohne Grund häufig als Wachhunde verwendet, Ihr Schutztrieb ist sehr ausgeprägt. Zusätzlich sind sie Unbekannten gegenüber distanziert. Sie lernen gerne und gehorchen, sind dabei nervenfest und unerschrocken. Wer mit einem Rottweiler sein Leben teilen möchte, sollte also ebenso charakterstark sein wie der Hund. Dies gilt insbesondere für Rüden.

Erziehung und Haltung eines Rottweilers: Diese Ansprüche hat das Tier

Rottweiler zählen zu den mittelgroßen bis großen Rassen – das zeigt sich auch im Platzbedarf. Die Wohnung sollte üppig genug bemessen sein, damit sich der Hund bewegen kann. Ein Garten ist ideal, denn die Tiere der FCI-Gruppe 2 möchten auch laufen und sich an der frischen Luft bewegen. Die tägliche Gassi-Runde wird dem Rottweiler nur bedingt gerecht. Besser ist es, mit dem Hund auf dem Übungsplatz zu arbeiten. Wie erwähnt, bieten sich hierfür verschiedene Hundesportarten an. Insbesondere Familienhunde benötigen eine geistige Beschäftigung, um ausgelastet zu sein.

Verhindern Sie aggressive Hunde – Besuch einer Hundeschule

Ansonsten stellt das Tier keine besonderen Ansprüche an die Haltungsbedingungen. Zwar sind Rottis von friedlicher Grundstimmung, benötigen aber auch Führung. Wer sich einen Rottweiler zulegen möchte, sollte sich jedoch selbst hinterfragen, ob er der Erziehung gewachsen ist. Die Haltung eines wesensstarken Hundes erfordert Konsequenz und Selbstsicherheit. Da der Hund mit hoher Aufmerksamkeit auf seine Umwelt reagiert, muss er seinem Besitzer vertrauen.

Der Besuch einer Hundeschule ist darum für Anfänger unumgänglich. Es kann aber auch für erfahrene Hundebesitzer ein Vorteil sein, sich Tipps vom Experten geben zu lassen. Schließlich hat jeder Hund seinen eigenen Charakter und vielleicht neue Verhaltensweisen, auf die richtig reagiert werden muss. Außerdem lernen Hund und Herrchen direkt den Umgang mit anderen Hunden. Da viele Menschen mit viel Respekt und eventuell sogar Angst auf Rottweiler reagieren, muss der Besitzer in jeder Situation sehr souverän sein. Hier macht Übung den Meister!

Was versteht man unter dem Begriff „Kampfhunde“?

Der Begriff „Kampfhund“ wird oft verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die aufgrund ihrer körperlichen Stärke, ihres Temperaments oder ihrer Vorgeschichte als potenziell gefährlich angesehen werden. Diese Rassen werden manchmal auch als Listenhunde oder gefährliche Hunde bezeichnet.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bezeichnung „Kampfhund“ nicht auf eine spezifische Rasse beschränkt ist, sondern eher ein stigmatisierender Begriff ist, der oft fälschlicherweise verwendet wird, um bestimmte Hunderassen zu diskriminieren. In einigen Ländern gibt es Gesetze und Verordnungen, die bestimmte Rassen als Kampfhunde klassifizieren und spezielle Einschränkungen für ihre Haltung und Ausbildung vorschreiben.

Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass das Verhalten eines Hundes in erster Linie von seiner Erziehung, Sozialisierung und Umgebung abhängt und nicht ausschließlich von seiner Rasse. Jeder Hund kann potenziell gefährlich werden, wenn er nicht angemessen trainiert und behandelt wird.

Es ist daher wichtig, dass alle Hunde unabhängig von ihrer Rasse respektvoll behandelt, gut erzogen und verantwortungsbewusst gehalten werden. Eine positive Beziehung zwischen Mensch und Hund basierend auf Liebe, Respekt und klaren Regeln ist der Schlüssel für ein harmonisches Zusammenleben.

Sind Rottweiler Kampf- oder Listenhunde?

Obwohl der Rottweiler in Deutschland nicht als Kampfhund eingestuft wird, gibt es in einigen Ländern und Regionen spezielle Vorschriften und Einschränkungen für diese Rasse aufgrund ihres Rufes als potenziell gefährlicher Hund. Es ist wichtig zu betonen, dass das Verhalten eines Hundes nicht nur von seiner Rasse, sondern auch von seiner Erziehung, Sozialisierung und Umgebung abhängt.

Eine konsequente Erziehung, frühzeitige Sozialisierung und artgerechte Beschäftigung sind entscheidend für einen gut erzogenen und ausgeglichenen Rottweiler. Es ist ratsam, sich vor der Anschaffung eines Rottweilers ausführlich über die Bedürfnisse und Eigenschaften der Rasse zu informieren. Professionelle Unterstützung von einem erfahrenen Hundetrainer oder Verhaltensspezialisten kann dabei helfen, eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Hund aufzubauen.

Mit der richtigen Pflege, Führung und Liebe kann der Rottweiler ein wunderbarer Begleiter sein, der seinen Besitzer:innen viel Freude bereitet und ein wichtiger Teil der Familie wird.

Wann werden Rottweiler aggressiv – Vorsicht bei Mixen

Zudem sollten sich angehende Halter über den Status der Tiere in ihrem Bundesland informieren. Je nach Wohnort kann es sein, dass der Rottweiler zu den Listenhunden zählt. Was heißt Listenhund? Wer einen Rottweiler halten möchte, muss bestimmte Vorgaben erfüllen. Zudem sind die Kosten für die „Hundehaftpflicht“ meist höher.

Durch seine breite Statur und Kraft ist der Rotti eine imposante Erscheinung. Manche Menschen haben Angst vor ihm. Dabei ist sein bereits beschriebener Charakter alles andere als gefährlich. Trotzdem wird der Rottweiler in manchen Bundesländern als Listenhund geführt.

Dies unterstellt einer Hunderasse ein erhöhtes Aggressionspotenzial. Sie haben die Möglichkeit. dies mit einem Wesenstest zu widerlegen. So können Sie sich auch von einer Leinen- und Maulkorbpflicht befreien.

Das eigentlich ruhige Rottweiler-Wesen kann sich bei unkontrollierter Verpaarung mit anderen Rassen ändern. Wenn die Reizschwelle sinkt, kann ein aggressiver Hund entstehen.

Gesundheit und Rottweiler Krankheiten

Für einen vitalen Hund ist es wichtig, allgemeine Ratschläge zu befolgen. Wer mit seinem Rottweiler viel im Wald und auf Wiesen unterwegs ist, sollte an die entsprechende Floh- und Zecken-Prophylaxe denken. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind außerdem wichtig, um den Allgemeinzustand prüfen zu lassen.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich einfach mit der Hundekrankenversicherung von Santévet zurückerstatten lassen.

Gesundheitliche Probleme der Rasse

Eine gute Nachricht: Es gibt keine speziellen Rottweiler Krankheiten, unter denen die Rasse zu leiden hat. Allerdings gibt es einen Trend in der Zucht, der zu immer schwereren Tieren führt. Das kann langfristig zu einem Problem werden und Krankheiten wie die Hüftdysplasie und die Ellenbogendysplasie befördern.

Zusätzlich sorgen Kreuzbandrisse und Schnarchen bei Rottis häufiger für Probleme. Leider nehmen auch Herzerkrankungen zu. Bei jüngeren Trieren kann Osteochondrose auftreten. Natürlich muss keine dieser Krankheiten wirklich auftreten. Seriöse Züchter achten auf die genetische Disposition der Tiere und minimieren so das Vorkommen solcher Probleme. Auch regelmäßige und ausreichende Bewegung beugt Krankheiten vor und sorgt für einen ausgeglichenen Hund.

Sie sind im Vergleich nicht besonders anfällig für Krankheiten, haben aber trotzdem einige spezifische Probleme, die auftreten können. Sollten unabhängig davon Symptome häufiger auftreten oder der Hund sich auffällig verhalten, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Auch beim Verdacht auf Vergiftung oder wenn der Hund etwas Ungewöhnliches gefressen hat, sollten Sie in der Praxis vorbeischauen.

Wie alt werden Rottweiler?

Ziel der modernen Zucht ist es daher, entsprechende Erbkrankheiten auszuschließen. Wer sich einen Rottweiler Welpen zulegen möchte, sollte die Elterntiere besichtigen und sich von deren Gesundheit überzeugen. Die Rottweiler Lebenserwartung liegt aktuell bei etwa 10 Jahren, wobei einzelne Tiere deutlich davon abweichen können.

Größere und schwere Hunde altern bekanntlich schneller als kleinere Rassen. Durch eine artgerechte Haltung wird die Lebenserwartung eines Hundes gesteigert. Eine artgerechte Haltung beinhaltet den Familienanschluss. Er trägt viel zum Wohlbefinden der Tiere bei. Auch regelmäßige Bewegung und Beschäftigung sind wichtig. Der Kontakt zu anderen Hunden sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden, wenn der Rottweiler sich wohlfühlen soll.

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Pflege und Ernährung beim Rottweiler

Rottweiler gelten im Allgemeinen als robust und wenig zimperlich. Das ist vorteilhaft für die Pflege, denn besondere Maßnahmen sind hier nicht erforderlich. Sie müssen sich um das Fell und die Krallen kümmern und den Hund regelmäßig auf Parasiten überprüfen. Denn diese beeinträchtigen das Wohlbefinden eines Tieres stark. Auch eine ausgewogene Ernährung ist wichtig.

Ernährung von Rottweilern

Die Ernährung des Rottweilers ist unkompliziert. Dennoch können einzelne Tiere eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Futtersorten zeigen. Dann hilft eine Ausschlussdiät dabei, das Tier zu ernähren. Zusätzlich kann es interessant sein, das Futter an den unterschiedlichen Energiebedarf je nach Alter des Hundes anzupassen. Diensthunde haben einen höheren Energiebedarf als Familienhunde. Auch Rottweiler-Senioren, die es etwas ruhiger angehen lassen, benötigen weniger Kalorien.

Die richtige Nahrung hilft auch bei Hunden, Übergewicht und damit verbundene gesundheitliche Probleme zu verhindern. Wer viel Nassfutter anbietet, sollte auf Zahnstein achten. Dieser kann sich aus Essensresten und Speichel schnell bilden. Zur Prophylaxe eignen sich Kauartikel. Ist der Zahnstein bereits deutlich sichtbar, muss er vom Tierarzt entfernt werden.

Pflege von Rottweilern

Bei der Fellpflege von Rottweilern haben Sie ebenfalls wenig Aufwand: Es reicht aus, das Haarkleid gelegentlich zu kämmen. Wenn der Rottweiler im Fellwechsel ist, empfiehlt es sich, die Intervalle zu verkürzen – das mindert das Haaren in der Wohnung und freut das Tier.

Die Fellpflege ist außerdem der ideale Moment, um nach Parasiten wie Zecken zu suchen. Sollten Sie Flöhe finden, denken Sie daran, auch die Liegeplätze des Hundes zu behandeln. Auch Ohren und Zahnfleisch sollten Sie sich hierbei ansehen, um Veränderungen festzustellen.

Die Krallenpflege beim Rottweiler ist wegen der vielen Bewegung meist sehr unkompliziert. Sind die Nägel dennoch zu lang, sollten Halter diese immer nur wenige Millimeter kürzen, um das Innere nicht zu verletzen. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Ballen elastisch und verletzungsfrei sind.

In der Stadt kann Streugut im Winter zu Verletzungen führen. Sie sehen: Der Aufwand ist übersichtlich. Generell gilt: Kommt Ihnen etwas ungewöhnlich vor oder wiederholen sich Symptome regelmäßig, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.