1. Sie sind Autorin, Moderatorin und Verhaltenscoach. Was begeistert Sie in den jeweiligen Bereichen am meisten?
Als Autorin darf ich mir herrlich viel Zeit für ausführliche Beschreibungen nehmen – das geht im Fernsehen oft unter, da muss ja immer in kurzer Zeit das Wesentliche präzise und leicht verständlich gesagt werden. Beim Schreiben habe ich die Möglichkeit, zu den einzelnen Themen in die Tiefe zu gehen, sie von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten und auch wissenschaftliche Studien zu zitieren, die der interessierte Leser dann selber nachschlagen und nachlesen kann.
Aber auch die Arbeit als Moderatorin macht mir wahnsinnig viel Spaß – ich komme mit spannenden Menschen und ihren Tieren in Kontakt und lerne jedes Mal dazu! Übers Fernsehen kann ich auch sehr viele Menschen erreichen und hoffe, sie für eine neuen Perspektive auf Tiere und deren Bedürfnisse begeistern und so dazu beitragen zu können, dass wir respektvoller sowie einfühlsamer mit anderen Arten umgehen. Wenn ich in Lüneburg bin, dann freue ich mich immer sehr, wenn ich die Zeit finde, als Verhaltenscoach verschiedene Menschen und Hunden ganz individuell unterstützen zu können auf ihrem Weg, ein fantastisches Team zu werden sowie eine tolle Bindung zueinander zu entwickeln. Ich habe wirklich großes Glück: jeder einzelne Part macht mir großen Spaß und ich liebe diese Vielfalt an spannenden Herausforderungen in meinem Job!
2. Im April erscheint Ihr neues Buch „Tierisch beste Freunde– Liebe kennt keine Grenzen”. Worum geht es in diesem Werk?
Über das Wunder der Freundschaft, das manchmal sogar Artgrenzen überspringen kann. Aber wie ist das möglich, dass zum Beispiel ein Hund und eine Krähe oder eine Hausgans und ein Hängebauchschwein eine Beziehung zueinander entwickeln sowie sehr vertrauensvoll miteinander umgehen? Im Buch möchte ich zeigen, woher dieses vielen Tierarten gemeinsame Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Nähe kommt – uns Menschen eingeschlossen – und wie wir trotz verschiedenem Aussehen und Verhaltensweisen sehr enge Bindungen zueinander aufbauen können.
3. Gibt es Überschneidungen in Ihrem Buch mit der gleichnamigen Fernsehsendung?
Während der Dreharbeiten der ersten Staffel haben mich die unterschiedlichen Tierfreundschaften sehr berührt und in mir ist die Idee gereift, die Geschichten noch ausführlicher erzählen zu wollen. Zum Glück ist dann der Verlag Droemer Knaur auf mich zugegangen und hat gezielt gefragt, ob wir so ein Buch zusammen verwirklichen wollen. Das war wirklich ein Glücksfall.
4. Sie bieten im Jahr 2021 verschiedene Seminare und Vorträge für HundetrainerInnen und interessierte Halter an. Sehen Sie hier Herausforderungen oder sogar Chancen durch die Corona-Pandemie?
Eigentlich sollten all diese Fortbildungen vor Ort, bei den Veranstaltern stattfinden. Ein „Live-Event“, bei dem ich mich mit den HundetrainerInnen und HundehalterInnen direkt austauschen kann, ist mir natürlich viel lieber, als alleine Zuhause vorm Laptop zu sitzen und zu reden. Aber wir müssen alle das Beste aus dieser Situation machen und die TrainerInnen müssen sich weiterbilden können – deshalb war für mich klar, dass wir die Veranstaltungen online stattfinden lassen müssen.
5. Wie wichtig ist der persönliche Kontakt zu Hundehaltern und Hundehalterinnen für Ihre Arbeit?
Er ist meine Inspiration, denn ich arbeite nicht nur gerne mit den unterschiedlichen Menschen und Hundepersönlichkeiten, sondern lerne mit jedem Hund-Mensch-Team dazu! Es macht mir sehr viel Freude zu sehen, wie sich eine Beziehung zum Positiven entwickelt. Ich liebe es, wenn die Leute ihre Hunde verstehen lernen und wissen, wie sie mit ihnen kommunizieren müssen, um auch verstanden zu werden. Ich sehe mich da ein bisschen wie ein Dolmetscher, der zwei Parteien einander näher bringt und das Verständnis füreinander stärkt.
6. Was können Sie angehenden Hundehaltern empfehlen? Gibt es beispielsweise neben Ernährung, Erziehung oder Pflege weitere Bereiche oder Themen, mit denen sich Hundeeltern ebenfalls auseinandersetzen sollten?
Jeder angehende Hundehalter sollte vor der Anschaffung des Hundes eigentlich einen Termin mit einem Hundetrainer machen, der ihn mit den wichtigsten Tipps für die erste Zeit versorgt, damit der Start in eine tolle Mensch-Hund-Beziehung richtig gut gelingt. Auch ein paar Seminare zum Thema Verhalten und Erziehung würde ich Neulingen in der Hundewelt sehr ans Herz legen – und regelmäßig ein paar Stunden auf der Hundewiese mit Beobachten zu verbringen. Da kann man lernen, Hundeverhalten noch besser einzuschätzen und genau sehen, wie unterschiedlich Menschen mit ihren Hunden umgehen. Dabei wird schön deutlich, welche Teams unentspannt wirken und was man vielleicht in der Erziehung und im Umgang anders machen würde. Und ich rate jedem dazu, im Vorfeld ein paar Hundeschulen zu besuchen und beim Training zuzusehen, um die qualitativen Unterschiede erkennen zu können, bevor man selbst dort auf dem Trainingsplatz mit seinem Hund steht. Hier gilt das Motto: Vergleich macht klug und erspart uns Irrwege!
7. Was ist Ihre Einschätzung? Sind Haustierhalter bezüglich potentieller Unfälle, Krankheiten und Tierversicherungen hinreichend informiert oder aufgeklärt?
Viele Menschen denken nicht darüber nach, dass der süße kleine Welpe oder Hund aus dem Tierheim auch einmal alt oder krank werden könnte. Aber Unfälle können auch bei großer Vorsicht passieren und ebenso wie Krankheiten sehr teuer werden – das hat schon manche Halter in die Verzweiflung getrieben, denn die meisten lieben ihr Tier zum Glück sehr und möchte ihm natürlich die beste Behandlungsmethode bieten können. Und wenn Hunde alt werden, brauchen sie manchmal besondere medizinische Unterstützung, im Alter steigen deshalb oft auch die Kosten der Hundehaltung an.
8. Wieso braucht ein Hundebesitzer Ihrer Meinung nach eine Krankenversicherung für seine Fellnase?
Es ist ein gutes Gefühl, für den Notfall vorgesorgt zu haben und nicht an seine Ersparnisse zu müssen, sollte das Tier plötzlich krank werden oder in Lebensgefahr schweben. In solchen emotionalen Ausnahmesituationen, in denen oft schnell Entscheidungen gefällt werden müssen, ist es wahnsinnig entlastend, nicht auf den Kontostand schielen zu müssen.
9. Haben Sie selbst bereits für Ihre eigenen Hunde Erna & Knox Leistungen einer Tierkrankenversicherung in Anspruch genommen?
Noch nie, aber ich weiß, dass ich großes Glück hatte. Bei meinem ersten Hund Rupert hatte ich einmal große Kosten für eine aufwändige Tierarztbehandlung zu stemmen, damals war ich Studentin und wusste gar nicht, dass es hier spezielle Versicherungen für Tierhalter gibt, die für solche Notfälle natürlich sehr sinnvoll sind. Für Knox habe ich inzwischen eine Hundekrankenversicherung von SantéVet.
10. SantéVet ist europäischer Spezialist für Tierkrankenversicherungen und bietet einen All-in-One-Tarif für Hunde an. Welche Vorteile sehen Sie in dem Rundum-Sorglos-Schutz?
Neben Operationen können auch Dienstleistungen wie Aufnahmen im MRT oder CT, aber auch chronische Krankheiten wie Diabetes oder Arthrose richtig teuer werden. In diesen Fällen greift die Versicherung und erstattet jährlich bis zu 5.000 € der Tierarztkosten. Auch die Vorsorge wird mit einem Betrag von 50 Euro pro Jahr übernommen, was bestimmt für viele Tierhalter interessant ist, für die regelmäßige Gesundheits-Check-ups ihrer vierbeinigen Begleiter beim Tierarzt wichtig sind.