Ist Alternativmedizin für Hunde sinnvoll?

Viele Menschen vertrauen auch bei ihren Begleitern auf vier Pfoten auf alternative Heilmethoden. Um die Gesundheit des Vierbeiners nachhaltig zu unterstützen, können alternativmedizinische Methoden wie z. B. Physiotherapie, Hydrotherapie, Osteopathie, Homöopathie oder Akupunktur bei der tierärztlichen Behandlung zum Einsatz kommen. Alles was Sie über diese Verfahren wissen sollten und wann diese angewandt werden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist ein holistischer Behandlungsansatz?

Im Fokus der Behandlungsmethoden der Alternativmedizin steht in der Regel ein holistischer, d.h. ganzheitlicher Ansatz. Experten und Tierhalter versprechen sich eine verbesserte Heilungsförderung und entzündungshemmende Wirkung dieser Heilverfahren, da hier die Ursachen und nicht die daraus resultierenden Symptome behandelt werden sollen.

Bei welchen Erkrankungen ist Alternativmedizin sinnvoll? 

Auch Hunde können an Erkrankungen wie Arthrose (Gelenk- und Knochenbeschwerden), Allergien oder Hautkrankheiten leiden. Um die Gesundheit des Vierbeiners nachhaltig zu unterstützen, kommen auch alternativmedizinische Methoden wie Physiotherapie / Hydrotherapie, Osteopathie, Homöopathie oder Akupunktur bei der tierärztlichen Therapie zum Einsatz.

In Absprache mit einem Tierarzt können diese Alternativen schulmedizinische Behandlungen begleiten, bei Krankheiten mit leichteren Symptomen als erster Therapieansatz Anwendung finden oder die Einnahmedosis von Medikamenten mindern oder unter bestimmten Umständen sogar ersetzen. 

Welche Heilmethoden sollte ich kennen und wofür stehen sie?

Die Physiotherapie gehört zu den ältesten Heilverfahren. Sie kommt insbesondere bei orthopädischen Problemen oder nach chirurgischen Eingriffen wie beispielsweise Bänderrissen zur Schmerzlinderung und zum Muskelaufbau zur Anwendung.

Bei der Hydrotherapie erfolgt die Physiotherapie der Hunde im Wasser entweder auf einem Unterwasserlaufband oder durch Schwimmen in einem Wasserbecken. Vorteile dabei sind neber der gelenkschonenden Austriebskraft des Wassers, die Temperatur und die Massagewirkung. Diese sorgen dafür, dass empfindliche Gelenke nur wenig belastet werden. Insbesondere eignet sich diese Form der Therapie für senile Hunde mit Gelenkproblemen, Übergewicht oder vor bzw. nach chirurgischen Eingriffen.

Wassertherapie: Labrador im Wasserbecken

 

Die Osteopathie kann, wie in der Humanmedizin, sowohl als Vorsorgemaßnahme als auch zur Behandlung orthopädischer Probleme oder bei Arthrose eingesetzt. Sie dient beispielsweise dazu Blockaden (und Lahmheiten) im Bereich der Wirbelsäure, der Gelenke, in den Faszien (d.h. dem Bindegewebe) und der Organe zu lösen. Eine Behandlung dauert meist zwischen 30 und 60 Minuten an, je nachdem wir der Patient mitarbeitet und sich entspannt.

Bei der Homöopathie werden Substanzen in Form von Salben, Pulver, Zäpfchen, Globuli und Tropfen angewendet, um psychische und/oder physische Beschwerden zu behandeln. Zunächst wird das Tier sehr intensiv untersucht und die Umstände genau analysiert, damit die Medikation individuell auf das gesundheitliche Problem eingestellt und angepasst werden kann.

Milde, leicht chronische und psychische Erkrankungen können durch Homöopathie gelindert werden, jedoch hat sie bei Vierbeiner auch ihre Grenzen.

Wichtig!

Jeder Hundehalter muss individuell entscheiden, ob ein homöopathischer Ansatz der richtige ist. Bei schweren Erkrankungen ist der Hund zu schwach, um sich selbst zu heilen. Es ist daher immer ratsam einen Tierarzt aufzusuchen.

Mittels Phytotherapie (d.h. Pflanzenheilkunde) können Hautkrankheiten und chronische Pathologien bei Tieren therapiert und vorgebeugt werden. Rezepturen für kranke Tiere können individuell aus Pflanzen(teilen), Kräutern und Heilpilzen hergestellt werden. Diese Therapieform kann auch die traditionelle Medizin ergänzen. Wenden Sie sich dazu am Besten an einen Spezialisten.

Pflanzenheilkunde ist die Lehre der Verwendung von Heilpflanzen

Schon gewusst? 💡

Alle SantéVet Tarife erstatten Behandlungen der Alternativmedizin zum Erstattungssatz von mindestens 85 % und zum Jahreshöchstlimit. Zu beachten ist, dass die Durchführung von einem Tierarzt durchzuführen ist, der frei wählbar ist. Die Erstattung erfolgt in der Regel in maximal 72 Stunden, nachdem die Tierarztrechnung bei SantéVet eingegangen ist.