Siberian Husky

Es ist unschwer zu erraten, woher der Siberian Husky stammt – seine Heimat sind die schneebedeckten Weiten Sibiriens. Auch sein Ursprung als Schlittenhund ist vielen bekannt. Dass die kälteliebenden Tiere sogar in Mitteleuropa leben können und wie ihre Haltung aussehen sollte, ist hingegen weniger geläufig. Alles Wissenswerte zur Hunderasse ist deshalb hier zusammengefasst.

Husky
Der Husky hat eine dichte Unterwolle und liebt viel Bewegung in der Kälte. - Pixabay

Erscheinungsbild: ein typischer Husky im Portrait

Wenn der Siberian Husky ausgewachsen ist, erreichen Rüden bis zu 60 Zentimeter und Hündinnen bis zu 56 Zentimeter Widerristhöhe. Damit gehören sie hierzulande zu den als groß empfundenen Rassen – für Schlittenhunde sind sie jedoch eher klein. Auch das Gewicht von 15 bis 28 Kilogramm zeigt, dass die Tiere der FCI Rassegruppe 5 schlank gebaut sind.

Das Fell hingegen ist üppig und dicht mit kurzem bis mittellangem Haar. Es erscheint fast wie ein Pelz und kann das Tier bei eisigen Temperaturen gut warmhalten. So erstaunt es nicht, dass Huskys Temperaturen von -20 °C und kälter tolerieren. Die Färbung des Fells erinnert stark an einen Wolf, insbesondere bei schwarz-weißen Huskys. Es sind auch viele andere Farbschläge bekannt, zum Beispiel Rot oder Braun. Im Allgemeinen ist das Fell auf dem Rücken dunkler und wird zum Bauch hin heller.

Ebenfalls charakteristisch sind die mandelförmigen Augen und die dreieckigen Ohren.

Schon gewusst?
Bei Huskys gibt es, ähnlich wie bei anderen Rassen, eine Leistungs- und eine Showlinie. Erstere erscheint schlanker und wird für die Arbeit gezüchtet, zum Beispiel als Schlittenhund. Letztere bringt bessere Familienhunde hervor und die Tiere wirken plüschiger.

Wild oder zahm? Der Charakter eines Huskys

Die Schlittenhunde aus Sibirien blicken auf mehrere Jahrtausende Zuchtgeschichte zurück. In einem Husky Welpen schlummert daher der unweigerliche Drang, zu laufen, zu arbeiten und im Freien zu sein – unabhängig davon, ob er in Sibirien oder in Mitteleuropa geboren wurde.

Die Züchtung als Schlittenhund hat auch erheblichen Einfluss auf den Charakter der Tiere genommen. Allgemein wird der Husky als freundlich und unaufgeregt beschrieben. Er ist bereit, seine Arbeit zu verrichten, ohne viel Aufsehen zu machen.

Zum Menschen bauen die Tiere eine nahe Bindung auf, sind allerdings eigensinniger und eigenständiger als viele andere Rassen – zum Schoßhund wird der Husky daher nicht. Eher schon zum Wachhund: Die Tiere sind sehr aufmerksam und haben einen Instinkt, ihre Herrchen und Frauchen zu beschützen.

Trotzdem sind Huskys nicht aggressiv, darauf wurde in der Zucht geachtet. Zu bedenken ist, dass der Husky einen ausgeprägten Jagdtrieb mitbringt. Das kann dazu führen, dass der Hund Wild nachstellt – entsprechende Aufmerksamkeit beim Spaziergang ist daher geboten. In ihrer kalten Heimat ist es so, dass die Tiere auf der Jagd sogar die Nähe des Menschen verlassen. Ihr hervorragender Orientierungssinn führt sie wieder zurück.

Nicht nur bei Vollmond:
Huskys bellen selten, dafür heulen sie. Wer sich ein Tier zulegen möchte, sollte dies berücksichtigen.

Haltung: Diese Ansprüche hat ein Husky

Im Hinblick auf die Haltung eines Huskys gibt es zwei wesentliche Dinge zu beachten: das Klima und den Bewegungsdrang. Die Tiere haben eine sehr dichte Unterwolle und ein dichtes pelziges Deckhaar. Damit sind sie ideal ausgestattet, um Schnee und Eis zu trotzen.

Statt unter Kälte leiden sie vielmehr unter Wärme – und das ist ein Problem, je weiter im Süden sie gehalten werden. Für Hundehalter gilt daher: bei schlechtem Wetter raus, bei warmem Wetter rein. Das gefällt nicht jedem, entsprechend ist ein Husky nicht immer die richtige Wahl. Tatsächlich sollte der Besitzer bereit sein, im Winter viele Stunden bei Kälte mit dem Hund zu verbringen.Im Sommer brauchen die Tiere hingegen unbedingt ein kühles Plätzchen.

Der zweite Aspekt ist der Bewegungsdrang. Huskys möchten laufen, wahlweise bei der Arbeit oder beim Spielen. In jedem Fall benötigen Sie entweder ausgedehnte Spaziergänge oder besser einen Garten. Letzterer sollte unbedingt ausbruchsicher gestaltet sein.

Dauerläufer:
Der Husky ist besonders ausdauernd, seine Kondition ist geradezu berühmt. Die eher ungewöhnlichen Zugsportarten sind genau sein Metier.

In Bezug auf die Haltungsbedingungen gibt es darüber hinaus noch eine dritte Besonderheit: das Sozialverhalten der Tiere. Huskys mögen es nicht, alleine zu sein. Entweder brauchen sie den engen Kontakt zu einem Menschen oder zu einem Artgenossen. Wenn die Tiere im Rudel leben, ist es kein Problem, sie draußen zu halten. Alleine in der Wohnung leiden die Huskys hingegen.

Eine Frage der Erziehung:
Huskys können lernen, sie sind jedoch oft eigensinnig. Die Rasse ist daher eher nicht für Anfänger geeignet.

Gesundheit: So fit ist der Husky

Die Rasse erfreut sich im Allgemeinen einer sehr guten Gesundheit, spezielle Husky Krankheiten treten nicht auf.

Die Literatur berichtet davon, dass die Tiere etwas anfälliger für Augenkrankheiten sind als andere Rassen. Zu nennen ist hier Katarakt, der Graue Star. Wenn nötig, kann der Tierarzt eine Operation durchführen, um die Sehkraft des Hundes wieder zu verbessern.

Halter sollten grundsätzlich darauf achten, dass die Tiere nicht überhitzen. Tatsächlich kann das bei heißem Wetter passieren, da die Hunde eigentlich kalte Temperaturen gewohnt sind. Im Hochsommer hilft ein erfrischendes Bad oder ein kühler Raum im Keller.

Ansonsten gelten die gleichen Empfehlungen wie bei anderen Rassen. Befall mit Würmern, Zecken und typische Hundekrankheiten sind auch für den Husky eine Gefahr. Der regelmäßige Besuch beim Tierarzt ist wichtig für die Prophylaxe. Dann können Besitzer von einer Lebenserwartung von 12 Jahren oder länger ausgehen.

Die Kosten für medizinische Behandlungen Ihres Hundes können Sie sich einfach mit der Hundekrankenversicherung von SantéVet zurückerstatten lassen.

Pflege beim Husky: Keine einfache Aufgabe

Was die Pflege anbelangt, stellt der Husky höhere Ansprüche als viele andere Rassen, zumindest bei der Haltung in der Wohnung.

Das Problem ist die ausgesprochen dichte Unterwolle: Wo mehr Haar vorhanden ist, kann auch mehr von davon ausfallen. Es ist daher wichtig, den Hund regelmäßig zu bürsten – am besten einmal in der Woche. Während der Phase des Fellwechsels sollten Halter dieses Intervall noch einmal verkürzen. Es ist oftmals zu lesen, dass Herrchen und Frauchen ihren Husky dann täglich bürsten. Trotzdem lassen sich Haare auf dem Sofa und in der Kleidung nicht vermeiden.

Je nach Fütterung ist es zudem wichtig, die Zähne von Zeit zu Zeit auf Zahnstein zu überprüfen. Gerade wenn der Husky überwiegend Fleisch und Fisch frisst – also weiche Nahrung – kann sich schnell Zahnstein bilden. Kauartikel und Hundezahnbürsten beugen dem Problem vor.