Was ist eine Spondylose?
Die Hauptcharakteristik von Spondylose ist die Bildung von Knochenwucherungen, die als Osteophyten bezeichnet werden. Im Verlauf der Wirbelsäulenerkrankung bilden sich knöcherne Sporne an den Wirbeln der Wirbelsäule.
In der Regel treten bei dieser Wirbelsäulenerkrankung die Knochenwucherungen an den Bandscheiben zwischen den Wirbeln und den benachbarten Knochen auf. Sie können in verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule vorkommen. Am häufigsten sind sie jedoch im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Brustwirbelsäule der Tiere.
Im Laufe der Zeit können die Bandscheiben, die normalerweise als Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln dienen, degenerieren und an Dicke verlieren. Dies führt dazu, dass die benachbarten Wirbelknochen näher zusammenrücken. Als Reaktion auf die erhöhte Belastung und die degenerierten Bandscheiben beginnt der Körper des Hundes, Knochenwucherungen an den Wirbelknochen zu bilden. Der Körper versucht so, die Wirbelsäule zu stabilisieren und zusätzlichen Schutz zu bieten.
Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer allmählichen Verknöcherung der betroffenen Bereiche der Wirbelsäule kommen, wenn die Knochenwucherungen fortschreiten. Dies kann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und Schmerzen führen. Die Knochenwucherungen können Druck auf umliegende Nerven ausüben und Schmerzen verursachen. Sie können auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule beeinträchtigen, was zu Steifheit und verändertem Gang führen kann.
Ursachen der Wirbelsäulenerkrankung
Die genaue Ursache der Spondylose ist nicht immer klar, aber sie wird oft mit dem natürlichen Alterungsprozess der Wirbelsäule in Verbindung gebracht. Traumatische Verletzungen oder übermäßige Belastung der Wirbelsäule können ebenfalls eine Rolle spielen. Es gibt also vier Hauptgründe für die Erkrankung:
- Alter: Spondylose wird oft mit dem natürlichen Alterungsprozess in Verbindung gebracht. Wenn Tiere älter werden, können ihre Bandscheiben zwischen den Wirbeln degenerieren und sich abnutzen, was zu Knochenwucherungen führen kann.
- Genetische Veranlagung: Es wird angenommen, dass es eine genetische Veranlagung für Spondylose geben kann. Das bedeutet, dass einige Hunderassen möglicherweise anfälliger für diese Erkrankung sind als andere.
- Übermäßige Belastung: Traumatische Verletzungen oder Überlastung der Wirbelsäule können zur Entwicklung von Spondylose beitragen. Dies kann durch wiederholtes Springen, Aufprallverletzungen oder andere Aktivitäten ausgelöst werden, die die Wirbelsäule beanspruchen.
- Fehlhaltung: Eine schlechte Körperhaltung oder eine ungünstige Ausrichtung der Wirbelsäule können die Entwicklung von Spondylose begünstigen.
Was sind die Symptome?
Die Symptome von Spondylose bei Hunden können variieren und hängen von der Schwere der Erkrankung ab. Wenn Ihr Hund über einen längeren Zeitraum starken Belastungen ausgesetzt war, sollten Sie auf Anzeichen der Krankheit achten.
Hunde mit Spondylose können Steifheit in der Wirbelsäule zeigen und Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen, insbesondere nach dem Aufstehen oder längeren Ruhephasen. Bei fortgeschrittenen Fällen kann es zu einem Abbau der Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule kommen.
Rückenschmerzen und verminderte Aktivität
Berührungsempfindlichkeit oder Schmerzreaktionen, wenn der Rücken berührt wird, können auf Spondylose hinweisen. Aufgrund von Schmerzen und Unwohlsein können Vierbeiner mit Spondylose weniger aktiv sein, sich weniger bewegen und bestimmte Bewegungen ganz vermeiden. Wenn die Spondylose bereits fortgeschritten ist, wird das Treppensteigen häufig zu einem Problem.
Schonhaltung und verändertes Gangbild
Hunde können Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule verspüren, was sich durch Lahmheit oder ein verändertes Gangbild äußern kann. Hunde können versuchen, Schmerzen zu lindern, indem sie ihre Körperhaltung ändern, etwa den Rücken abrunden.
Sind bestimmte Rassen besonders betroffen?
Bestimmte Hunderassen scheinen anfälliger für Spondylose zu sein, obwohl diese Erkrankung grundsätzlich bei Hunden aller Rassen auftreten kann.
Deutsche Schäferhunde: Diese Rasse ist bekanntermaßen anfällig für Spondylose, insbesondere im Alter.
Rottweiler: Rottweiler sind ebenfalls anfällig für diese Erkrankung der Wirbelsäule.
Labrador Retriever: Diese beliebte Rasse kann ebenfalls Spondylose entwickeln, insbesondere im höheren Alter.
Dobermann: Dobermänner sind eine weitere Rasse, bei der Spondylose häufiger beobachtet wird.
Basset Hound: Diese Rasse zeigt gelegentlich eine erhöhte Anfälligkeit für Spondylose.
Es ist wichtig zu beachten, dass Spondylose und andere Wirbelsäulenerkrankungen nicht auf diese Rassen beschränkt sind und bei Hunden jeder Rasse auftreten können. Die genetische Veranlagung, das Alter und andere Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankungen. Die Symptome und die Schwere der Spondylose können von Hund zu Hund variieren, unabhängig von der Rasse.
Diagnose von Spondylose
Die Diagnose von Spondylose basiert in erster Linie auf den klinischen Symptomen und den Ergebnissen der bildgebenden Verfahren. Sobald die Diagnose gestellt ist, kann der Tierarzt oder die Tierärztin geeignete Behandlungsoptionen empfehlen, um die Schmerzen des betroffenen Hundes zu lindern und seine Lebensqualität zu verbessern.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Symptome nicht auf andere Erkrankungen zurückzuführen sind, die ähnliche Anzeichen wie Spondylose zeigen könnten. Daher werden andere Ursachen für Rückenschmerzen und Lahmheit ausgeschlossen.
Klinische Untersuchung und Bluttests
Der Tierarzt oder die Tierärztin wird zunächst eine klinische Untersuchung Ihres Vierbeiners durchführen. Dies beinhaltet das Abtasten des Rückens und die Überprüfung auf Schmerzreaktionen, Empfindlichkeit oder andere Anzeichen von Rückenproblemen. Blutuntersuchungen können durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine anderen zugrunde liegenden gesundheitlichen Probleme vorliegen, die ähnliche Symptome verursachen könnten.
Röntgenaufnahmen
Um Spondylose zu bestätigen und den Grad der Erkrankung zu beurteilen, werden Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule angefertigt. Auf den Röntgenbildern können Knochenwucherungen und Veränderungen an den Wirbeln sichtbar gemacht werden. In einigen Fällen kann der Tierarzt oder die Tierärztin zusätzliche bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) empfehlen, um eine genauere Darstellung der Wirbelsäule zu erhalten.
Lebenserwartung – wie lange leben Hunde mit Spondylose?
Die Lebenserwartung von Hunden mit Spondylose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Erkrankung, des Alters des Hundes, der Behandlung und der allgemeinen Gesundheit. In den meisten Fällen haben Hunde mit Spondylose eine relativ normale Lebensdauer, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Behandlung mit Medikamenten und Massage
Die Behandlung kann Schmerzmedikamente, physiotherapeutische Maßnahmen und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe umfassen, je nach Schweregrad der Erkrankung. Mit der richtigen Therapie können Sie das Fortschreiten der Spondylose verlangsamen und Folgeerkrankungen wie Bandscheibenvorfälle verhindern.
Welche Schmerzmittel werden verschrieben?
Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) werden häufig verschrieben, um Schmerzen und Entzündungen im Zusammenhang mit Spondylose zu lindern. Dies kann die Lebensqualität des Hundes während eines akuten Schubs erheblich verbessern. In einigen Fällen können Muskelrelaxantien verschrieben werden, um Muskelverspannungen und -schmerzen zu reduzieren. Auch Kortison-Injektionen können gegen akute Entzündungen helfen.
Therapie beim Physiotherapeuten
Ein/e Tierphysiotherapeut/in kann Übungen und Massagen durchführen, um die Muskulatur des Hundes zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts ist wichtig, da Übergewicht die Symptome verschlimmern kann. Da gleichzeitig eine Überlastung durch zu viel Bewegung oder wildes Spiel vermieden werden muss, ist die Physiotherapie der perfekte Kompromiss.
Ist eine chirurgische Behandlung möglich?
In schweren Fällen von Spondylose, bei denen die Knochenwucherungen die Wirbelsäule stark beeinträchtigen und erhebliche Schmerzen verursachen, kann eine chirurgische Entfernung der Knochenwucherungen in Erwägung gezogen werden. Operationen sind jedoch nicht immer die erste Wahl und werden in der Regel erst nach ausführlicher Untersuchung und Konsultation mit einem Tierchirurgen in Betracht gezogen.
Gelenke schützen und Ernährung umstellen
Ein zu hohes Gewicht kann eine unnötige Überlastung für die Gelenke und Bänder sein. Darum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Glucosamin und Chondroitin können als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden, um die Gelenkgesundheit zu unterstützen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlung individuell auf das Tier und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt sein sollte. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierarzt oder einer erfahrenen Tierärztin ist entscheidend, um die besten Behandlungsoptionen für Ihren Hund zu ermitteln und sicherzustellen, dass er eine angemessene Pflege und Schmerzlinderung erhält. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres Hundes zu erhalten und Schmerzen zu minimieren.