Tierkrankenversicherung: Verträge verstehen

Wie funktioniert eine Hunde- oder Katzenkrankenversicherung? Wie wählt man die passende Versicherung für seinen Hund oder seine Katze? Sie möchten sich optimal um Ihr Haustier kümmern und haben sich diese Fragen schon gestellt? Dann lesen Sie unseren Artikel, um zu erfahren, wie eine Tierkrankenversicherung funktioniert und welche Leistungen erstattet werden (können).

Wie funktioniert eine Tierkrankenversicherung für Hunde und Katzen?

Je nach abgeschlossener Tierkrankenversicherung können Sie sich folgende Tierarztkosten bei Krankheit und/oder OP des Tieres ganz (oder teilweise) erstatten lassen:

  • Tierarztbesuche,
  • Medikamente,
  • Operationen,
  • Anästhesie,
  • Krankenhausaufenthalte,
  • medizinische Bildgebung (Ultraschall, CT, MRT etc.),
  • Laboranalysen,
  • Zahnsteinentfernungen,
  • Alternativmedizin …

Je nach Erstattungssatz, Selbstbehalt und Erstattungsobergrenze des gewählten Tarifs werden Ihre Tierarztkosten für das Jahr also mehr oder weniger erstattet.

Wie funktioniert eine Tierkrankenversicherung?

Auch wenn sie manchmal fälschlicherweise als „Hundekrankenkasse“ oder „Katzenkrankenkasse“ bezeichnet wird, funktioniert die Krankenversicherung für Tiere nicht wie die Krankenkasse für Menschen.

Im Gegensatz zu einer menschlichen Krankenkasse kann eine Tierkrankenversicherung nur unter bestimmten Voraussetzungen für vorvertragliche Ereignisse (d. h. Vorerkrankungen) aufkommen. Das bedeutet, sie übernimmt nur in bestimmten Fällen die medizinischen Kosten, die vor Vertragsabschluss entstanden sind. Außerdem gibt es oft eine Altersgrenze für die Aufnahme der Tiere, was bedeutet, dass sie nur bis zu einem bestimmten Alter versichert werden können. Im folgenden Abschnitt gehen wir auf die wichtigsten Punkte bei der Tierkrankenversicherung ein.

Was ist der sogenannte „Selbstbehalt“ ?

Wie in anderen Versicherungen ist der „Selbstbehalt“ ein fester Betrag, der von einer Erstattungssumme abgezogen wird. Er ist also der verbleibende Kostenanteil, den Sie selbst tragen müssen.

Es gibt verschiedene Arten von Selbstbehalten, abhängig vom gewählten Versicherungsvertrag.

Am günstigsten ist der einmal jährlich zu zahlende Selbstbehalt: Sobald dieser Betrag erreicht ist (egal ob durch eine oder mehrere Rechnungen), werden alle weiteren Rechnungen im Vertragsjahr ohne Selbstbehalt erstattet.

Bei einem Prozentsatz, den der Kunde selbst zahlen muss, spricht man von „Selbstbeteiligung“. Dieser Prozentsatz wird systematisch das ganze Jahr über von jeder Rechnungssumme abgezogen.

Vorvertragliche Ereignisse und Wartezeit (Karenzzeit)

Jegliche Behandlungen, die vor dem Abschluss eines Vertrages für Tierkrankenversicherung bei Santévet durchgeführt wurden, werden nicht zurückerstattet. Die Folgen und Konsequenzen von vorherigen Unfällen oder Krankheiten werden für 24 Monate nicht erstattet. Die Wartezeiten sollen sicherstellen, dass das Tier nicht von Vorerkrankungen betroffen ist.

Diese Wartezeiten beginnen mit Inkrafttreten des Vertrages. Die Wartezeit bei Unfällen ist aufgrund ihres unerwarteten und plötzlichen Charakters im Allgemeinen viel kürzer.

Bei Santévet gibt es drei Wartezeiten, die Sie kennen sollten:

  • die Unfallwartezeit von 48 Stunden,
  • die Wartezeit für Krankheiten von 45 Tagen und
  • die Wartezeit für Operationen von 3 Monaten.

Tierärztliche Behandlungen aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit, die sich während der Wartezeit ereignet haben, werden nicht übernommen.

Selbstverständlich wird jeder neue Unfall und jede neue Krankheit (sofern nicht vererbt oder angeboren), deren erste Symptome nach diesen Wartezeiten auftreten, gemäß den Leistungen des gewählten Tarifs erstattet.

Sie haben noch Fragen? Sehen Sie sich unser Video an, um in 2 Minuten alles über die Santévet-Tierkrankenversicherung zu verstehen.

 

Wie läuft es bei Krankheiten wegen nicht aufgefrischter Impfungen?

Der Tierhalter muss sicherstellen, dass alle Impfungen seines Tieres aktuell sind. Eine Krankheit, die durch eine bestehende Schutzmaßnahme (insbesondere eine Impfung) hätte verhindert werden können, wird nicht erstattet, wenn die Impfung oder Auffrischung unterblieben ist.

Es sei jedoch angemerkt, dass eine Kostenübernahme für diese Handlungen unter bestimmten, von der Versicherung festgelegten Bedingungen möglich sein kann.

Schöpfen Sie die Vorsorgepauschale aus

Wenn ein Vertrag ein Vorsorgebudget oder eine Vorsorgepauschale enthält, kann der Tierhalter den jährlichen Betrag für Vorsorgemaßnahmen verwenden. Darunter fallen Tierarztbesuche bspw. für Impfungen.

Der Betrag kann auch für den Kauf von Produkten oder Behandlungen verwendet werden. Dazu gehören Antiparasitenmittel, Wurmkuren, Impfungen und spezielle Pflegeprodukte.

Der Cat-Indoor-Tarif erstattet Ihnen einen Teil der vom Tierarzt verschriebenen therapeutischen Futtermittel (bis zu 50 Euro), falls Ihr Tier an Diabetes, Niereninsuffizienz oder Ähnlichem leidet.

Ausschlüsse – Wann zahlt die Versicherung nicht?

Bestimmte tierärztliche Behandlungen fallen unter die sogenannten Ausschlüsse und werden daher von der Tierkrankenversicherung nicht erstattet. Allerdings gibt es auch unter dieser Kategorie Sonderfälle, in denen eine Kostenerstattung möglich ist.

Erbkrankheiten und angeborene Krankheiten

Jede Tierkrankenversicherung für Hunde und Katzen enthält Ausschlüsse. Es handelt sich um Krankheiten oder tierärztliche Behandlungen, die nicht erstattet werden und für die daher auch kein Anspruch auf Kostenübernahme besteht.

Zunächst einmal gibt es Erbkrankheiten. Sofern feststeht, dass eine Erkrankung auf einen Erbfehler zurückzuführen ist, der bei der Geburt oder während der Trächtigkeit aufgetreten (angeboren) ist, übernehmen sehr wenige Tierkrankenversicherungen die Kosten für die damit in Zusammenhang stehenden Behandlung.

Krankheiten und Unfälle sind unvorhersehbar. Mithilfe bestimmter Gentests lässt sich jedoch heutzutage feststellen, ob die Elterntiere (die Eltern des zukünftigen Welpen oder der zukünftigen Katze, die man sich anschaffen möchte) frei von bestimmten Erbkrankheiten sind.

Bei der Auswahl des Haustieres ist es daher wichtig, sich gegebenenfalls die Tests der Elterntiere vorlegen zu lassen.

In manchen Fällen, wie insbesondere bei Hüftgelenksdysplasie, bedeutet ein Befallsgrad von 0 nicht zwangsläufig, dass die Nachkommen frei davon sein müssen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dann viel geringer.

Die Ausschlüsse können Sie im Detail in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (kurz AVB) nachgelesen oder telefonisch vom Kundenservice erläutern lassen.

Welche Vorteile hat eine Tierkrankenversicherung?

Vorteil für langjährige Verträge

Für bestimmte Behandlungen wie die Zahnsteinentfernung können die Kosten nach einer bestimmten Vertragsdauer trotzdem übernommen werden.

Die Kostenübernahme greift auch, wenn bestimmte, an sich nicht erstattungsfähige Eingriffe aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls erforderlich werden:

  • Dies gilt beispielsweise für eine trächtige Hündin, die einen Unfall erlitten hat und deren Gesundheitszustand eine Geburt per Kaiserschnitt erforderlich macht.
  • Oder für eine Zahnsteinentfernung, die im Rahmen eines Eingriffs zur Behandlung von Zahn- und Mundkrankheiten erforderlich ist.

Die freie Tierarztwahl und Handlungsfreiheit

Eine gute Tierkrankenversicherung für Hunde und Katzen sollte Ihnen ermöglichen, sich vom Tierarzt Ihrer Wahl (auch im Notfall) beraten zu lassen, und zwar an jedem Ort. Dies gilt auch für Reisen ins Ausland.

Santévet als Spezialist für Tierkrankenversicherungen für Hunde und Katzen übernimmt außerdem die Kosten für bestimmte alternative Therapien, sofern diese von einem Tierarzt durchgeführt werden: Homöopathie, Physiotherapie, Akupunktur oder Osteopathie.

Auch für den Tierarzt eine Versicherung

Genau wie für den Versicherer, ist es auch für den Tierarzt/ -ärztin ist es eine Absicherung, wenn der Besitzer eine abgeschlossene Tierkrankenversicherung für sein Haustier hat. So können Sie eine optimale Leistung und Behandlung für Ihr Tier sicherstellen, ohne Angst haben zu müssen, dass die Behandlung nicht bezahlt werden kann.

Ein FAQ-Forum, in dem Sie alles erfahren

Ein Forum für FAQ (Häufig gestellte Fragen) ist auf unserer Website verfügbar. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Krankenversicherung für Tiere. Im Tab „Erstattung“ dieser FAQ finden Sie Einzelheiten zu den Ausnahmen von der Kostenerstattung.

Ist es sinnvoll, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen?

Im Gegensatz zum Menschen besteht bei Hunden keine Pflicht zur Krankenversicherung. Doch selbst bei optimaler Haltung mit ausgewogener Ernährung und viel Auslauf besteht die Möglichkeit, dass sich Ihr Hund beim Spielen verletzt, einen Fremdkörper schluckt oder einfach krank wird. Die Kosten für anschließende medizinische Behandlungen tragen Sie als Halter immer selbst. Eine Hundekrankenversicherung kann Sie vor hohen Tierarztrechnungen schützen.

Es gibt allerdings in vielen Bundesländern die Pflicht zur Hundehaftpflichtversicherung. Informieren Sie sich bei den zuständigen Behörden vor Ort, ob Sie eine Haftpflicht für Ihren Vierbeiner benötigen.

Haustiere versichern – Finden Sie den besten Tarif für Ihre Katze

Oft passieren vollkommen unvorhersehbare Dinge: Das geliebte Fellknäuel verschluckt einen Fremdkörper oder stolpert über etwas Unerwartetes – sei es ein kleiner Unfall, eine plötzliche Krankheit oder eine unglückliche Begegnung mit einem neugierigen Bienenschwarm. Die Tierarztkosten können in solchen Situationen schnell den Geldbeutel belasten und Sorgen bereiten. Das Letzte, dass man in einer so verzweifelten Situation möchte, ist zwischen finanziellen Engpässen und der Gesundheit des pelzigen Freundes wählen zu müssen. Bei Abschluss einer Tierkrankenversicherung sind Sie auf der sicheren Seite.

Da es bei den Samtpfoten verschiedene Arten der Haltung gibt, bieten wir zwei verschiedene Tarife an: ein Rundum-Sorglos-Paket mit dem All-in-One-Tarif (ideal für Freigänger) und den Cat-Indoor-Tarif, der speziell auf Katzen zugeschnitten ist, die Ihr Zuhause nicht verlassen.

Was kostet eine Krankenversicherung für Tiere?

Berechnen Sie ihren monatlichen Beitrag für eine Hundekrankenversicherung hier.

Berechnen Sie ihren monatlichen Beitrag für eine Katzenkrankenversicherung hier.

Lohnt sich eine Tierkrankenversicherung?

Eines ist klar: Unsere flauschigen vierbeinigen Kumpels bereiten uns jede Menge Freude. Egal, ob man stolzer Besitzer/-in einer lebhaften Labradoodle-Diva oder eines verschmusten Kätzchens ist – es ist ein Teil der Familie und ein Seelenverwandter auf Pfoten!

Zwar hat man im Leben keine Garantien, aber eines ist sicher: Die Liebe, die das Tier einem schenkt, ist bedingungslos und grenzenlos. Und genauso, wie man selbst alles in seiner Macht Stehende tun würde, um das tierische Familienmitglied glücklich und gesund zu halten, ist es unerlässlich, sich Gedanken über den Abschluss einer Tierkrankenversicherung zu machen. Mit einer passenden Versicherung können Sie beruhigt das Leben mit Ihrem Vierbeiner genießen.

Eine Krankenversicherung für Ihr Tier ist in jedem Fall empfehlenswert und sorgt für Entlastung und umfassenden Gesundheitsschutz. Dabei sollten Sie natürlich Ihre Lebensumstände und die individuellen Bedürfnisse Ihres Tieres berücksichtigen und den passenden Tarif wählen.

Tierkrankenversicherungen im Vergleich

Bei Stiftung Warentest hat unsere All-In-One Hundeversicherung mit dem Prädikat Leistungsniveau HOCH abgeschlossen (September 2021). Eine Hundekrankenversicherung kann Sie vor hohen Tierarztrechnungen schützen.