Blutuntersuchung bei Katzen – Kosten und wichtige Infos

Eine Blutuntersuchung ist eine der wichtigsten diagnostischen Maßnahmen für Ihr Haustier. Sie hilft, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die allgemeine Gesundheit des Tiers zu überwachen. Aber welche Kosten sind mit einer Blutuntersuchung verbunden? Welche Tests werden durchgeführt und wann sind sie notwendig? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Blutuntersuchungen bei Katzen und deren Kosten.

Warum ist eine Blutuntersuchung bei Katzen wichtig?

Eine Blutuntersuchung liefert Tierärztinnen und Tierärzten wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand einer Katze. Sie wird häufig bei Routine-Gesundheitschecks, zur Diagnose von Krankheiten oder vor Operationen durchgeführt. Besonders ältere Katzen oder Tiere mit Vorerkrankungen sollten regelmäßig untersucht werden. Ein Bluttest kann auch dazu beitragen, Mangelerscheinungen oder Stoffwechselstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Ein weiterer wichtiger Grund für eine Blutuntersuchung ist eine Überprüfung von Organfunktionen. Krankheiten wie Niereninsuffizienz oder Leberprobleme können anhand der Blutergebnisse frühzeitig diagnostiziert werden, noch bevor klinische Symptome auftreten. Auch bei Verhaltensänderungen, unerklärlichem Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit kann eine Blutuntersuchung Klarheit über mögliche Ursachen bringen.

Vorsorge durch regelmäßige Bluttests

Regelmäßige Blutuntersuchungen tragen dazu bei, die Lebensqualität und Lebenserwartung der Katze zu verbessern. Besonders bei älteren Tieren oder Rassen, die anfällig für genetische Erkrankungen sind, kann ein frühzeitiges Erkennen von Problemen schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindern. Viele Katzenbesitzer:innen unterschätzen die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen, doch gerade chronische Erkrankungen lassen sich besser behandeln, wenn sie frühzeitig durch eine Blutabnahmeerkannt werden.

Wann sollte eine Untersuchung durchgeführt werden?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Blutuntersuchung ratsam ist. Einige der häufigsten haben wir für Sie aufgelistet:

Routineuntersuchungen: Jährliche oder halbjährliche Gesundheitschecks für ältere Katzen oder Tiere mit bekannten Vorerkrankungen.

Vor einer Operation: Um sicherzustellen, dass das Tier die Narkose gut verträgt.

Bei Krankheitssymptomen: Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall können einen Bluttest nötig machen.

Langfristige Medikation: Zur Überprüfung von Nebenwirkungen

Zur Diagnose von Infektionskrankheiten: FIP, FIV oder FeLV können durch Bluttests nachgewiesen werden.

Was beinhaltet ein großes Blutbild bei Katzen?

Eine stressige Situation

Ein großes Blutbild (auch hämatologisches Profil) gibt Aufschluss über verschiedene Werte, darunter:

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Verantwortlich für den Sauerstofftransport. Eine niedrige Anzahl kann auf Blutarmut hinweisen.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem. Veränderungen können auf Infektionen oder Entzündungen hindeuten.

Blutplättchen (Thrombozyten): Wichtig für die Blutgerinnung. Ein Mangel kann auf Blutgerinnungsstörungen hinweisen.

Hämatrokrit-Wert: Zeigt den Anteil der roten Blutkörperchen im Verhältnis zum Gesamtvolumen.

Hämoglobin: Der Blutfarbstoff, der Sauerstoff transportiert.

Differenzialblutbild: Zeigt die prozentuale Verteilung der verschiedenen weißen Blutkörperchen, was zur Diagnose von Infektionen und Entzündungen beiträgt.

Zusätzlich kann ein großes Blutbild mit einem biochemischen Profil kombiniert werden, das die Funktion der Organe (Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse) überprüft. Solche Tests sind besonders bei älteren Katzen sinnvoll, um chronische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Kleines Blutbild vs. großes Blutbild

Ein kleines Blutbild ist eine weniger umfassende Untersuchung als das große Blutbild, liefert jedoch wichtige Basisinformationen über die Blutzellen der Katze. Es umfasst:

Erythrozytenzahl (rote Blutkörperchen): Gibt Hinweise auf Anämie oder Sauerstoffmangel.

Leukozytenzahl (weiße Blutkörperchen): Zeigt mögliche Infektionen oder Entzündungen an.

Hämoglobinwert: Gibt Auskunft über die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren.

Hämatokritwert: Zeigt die Konzentration der roten Blutkörperchen an.

Thrombozytenzahl (Blutplättchen): Entscheidend für die Blutgerinnung.

Unterschied zwischen kleinem und großem Blutbild: Während das kleine Blutbild nur eine allgemeine Übersicht über die Blutzusammensetzung gibt, bietet das große Blutbild eine detailliertere Analyse, einschließlich der Differenzierung der weißen Blutkörperchen. Dies ist besonders wichtig zur Diagnose von Infektionen, Entzündungen oder Erkrankungen des Immunsystems. Außerdem wird beim großen Blutbild oft eine biochemische Untersuchung ergänzt, die Rückschlüsse auf die Organfunktion zulässt.

Erweiterte Blutuntersuchungen

Neben dem Standard-Blutbild gibt es spezialisierte Tests, die zusätzliche Informationen liefern:

Hormonuntersuchungen: Zur Diagnose von Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes.

Gerinnungstests: Zur Überprüfung der Blutgerinnung bei Verdacht auf Blutgerinnungsstörungen.

Allergietests: Zur Identifizierung von Unverträglichkeiten.

Genetische Tests: Besonders bei Rassekatzen relevant, um erbliche Erkrankungen auszuschließen.

Was kostet ein Gesundheitscheck für Katzen?

Die Kosten für einen allgemeinen Gesundheitscheck hängen vom Umfang der Untersuchung ab. Eine einfache körperliche Untersuchung kostet in der Regel 23,62 Euro. Werden zusätzliche Tests wie ein Blutbild oder eine Urinuntersuchung durchgeführt, können die Kosten zwischen ca. 50 und 70 Euro liegen. Bei älteren Tieren oder Samtpfoten mit chronischen Erkrankungen werden oft umfangreichere Checks empfohlen.

Ein umfassender Gesundheitscheck kann folgende Untersuchungen umfassen:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung
  • Kontrolle der Zähne und des Zahnfleisches
  • Gewichtskontrolle
  • Blutuntersuchung (kleines oder großes Blutbild)
  • Urin- und Kotanalyse
  • Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchung (bei Bedarf)
  • Blutdruckmessung (insbesondere bei älteren Katzen)

Wie viel kostet ein Bluttest in der Tierarztpraxis?

Die Kosten für eine Blutuntersuchung variieren je nach Art des Tests und der Tierarztpraxis. Hier einige Richtwerte:

Kleines Blutbild: ca. 20–60 Euro

Großes Blutbild: ca. 50–100 Euro

Blutchemische Untersuchung (z. B. Leber- und Nierenwerte): ca. 30–80 Euro

Spezielle Tests (z. B. für Infektionskrankheiten wie FIV oder FeLV): ca. 40–100 Euro

Blutentnahme und Laborgebühr: ca. 10–30 Euro

Weitere Faktoren, die den Preis für Blutwerte beeinflussen

  1. Tierarztpraxis und Standort: In städtischen Gebieten können die Kosten für tierärztliche Untersuchungen höher sein als in ländlichen Regionen.
  2. Umfang der Untersuchung: Je mehr Parameter getestet werden, desto höher sind die Kosten. Ein umfangreiches Screening ist teurer als eine gezielte Einzeluntersuchung.
  3. Notwendigkeit eines externen Labors: Einige Tierarztpraxen haben eigene Labore, während andere die Proben an externe Labore schicken, was zusätzliche Gebühren verursachen kann.
  4. Dringlichkeit der Untersuchung: Expressanalysen oder Notfallbluttests sind oft mit höheren Kosten verbunden.
  5. Versicherungsschutz: Falls die Katze versichert ist, können Teile oder die gesamten Kosten von der Versicherung übernommen werden.

Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)

Die Kosten für tierärztliche Leistungen, einschließlich Blutuntersuchungen, richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese gesetzliche Regelung legt die Mindest- und Höchstpreise für tierärztliche Behandlungen fest. Tierärzt:innen dürfen innerhalb dieser Vorgaben abrechnen und je nach Aufwand und Praxisstandort unterschiedliche Gebühren ansetzen.

Die GOT gibt drei Abrechnungsstufen vor: den einfachen, zweifachen oder dreifachen Satz. In Notfällen oder außerhalb der regulären Sprechzeiten kann sogar der vierfache Satz angewendet werden. Katzenhalter:innen sollten sich vorab über die möglichen Kosten informieren und gegebenenfalls nach einer Kostenschätzung fragen, um Überraschungen zu vermeiden.

Besonders in Notfällen oder bei aufwendigen Untersuchungen können sich die Kosten schnell summieren. Beispielsweise kann eine Blutuntersuchung an Wochenenden oder Feiertagen teurer ausfallen, da dann häufig ein höherer Abrechnungssatz angewandt wird. Auch die Art der Praxis spielt eine Rolle: Während Universitätskliniken und spezialisierte Tierkliniken oft höhere Preise verlangen, sind kleinere Tierarztpraxen in ländlichen Regionen meist günstiger.

Ein weiterer Punkt, den Katzenhalter:innen beachten sollten, ist die Möglichkeit von zusätzlichen Kosten durch weiterführende Untersuchungen. Falls die Blutwerte Auffälligkeiten zeigen, können weitere Tests oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen notwendig werden, die zusätzliche Gebühren nach GOT verursachen.

Um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden, ist es ratsam, sich vorab über die Gebührenordnung zu informieren und im Zweifelsfall eine schriftliche Kostenschätzung von der Tierärztin oder vom Tierarzt einzuholen. Dies hilft, finanzielle Überraschungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die notwendige medizinische Versorgung der Katze gewährleistet ist.

Kostenvergleich: Tierarztpraxis vs. Tierklinik vs. mobiles Labor

Die Kosten für eine Blutuntersuchung bei Katzen können je nach Art der Praxis oder des Labors variieren. Während eine Untersuchung in einer normalen Tierarztpraxis oft günstiger ist, bieten Tierkliniken eine umfassendere Diagnostik – meist zu höheren Preisen. Mobile Tierärzt:innen oder Labore haben wiederum eigene Vor- und Nachteile.

Gibt es Preisunterschiede zwischen Tierarztpraxen, Kliniken und mobilen Tierärzt:innen?

Ja, die Preise können stark variieren. Während eine kleine Tierarztpraxis oft nur den einfachen oder maximal den zweifachen GOT-Satz berechnet, verlangen große Tierkliniken aufgrund ihres höheren Aufwands und der besseren technischen Ausstattung oft den zweifachen bis dreifachen Satz. Mobile Tierärzt:innen oder Labore haben häufig individuelle Preisstrukturen, da sie zusätzlichen Aufwand für die Anfahrt berechnen.

Hier ein grober Kostenvergleich für eine Blutuntersuchung:

Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten

Einrichtungstyp Kleines Blutbild Großes Blutbild Zusatztests (z. B. Organwerte)
Tierarztpraxis 20–60 € 50–100 € 30–80 €
Tierklinik 50–80 € 80–150 € 50–120 €
Mobiler Tierarzt 40–100 € 70–160 € 40–100 € (+ Anfahrtskosten)

Tierarztpraxis ✅ Oft günstiger als eine Tierklinik
✅ Gute Betreuung durch eine vertraute Tierärztin oder einen vertrauten Tierarzt
❌ Evtl. eingeschränkte Diagnostikmöglichkeiten
❌ Blutproben müssen oft ins externe Labor geschickt werden, was die Ergebnisse verzögert

Tierklinik ✅ Hochmoderne Diagnostik mit sofort verfügbaren Testergebnissen
✅ Rund-um-die-Uhr-Versorgung
❌ Höhere Kosten als in einer normalen Praxis
❌ Längere Wartezeiten und stressigere Umgebung für die Katze

Mobile Tierärzt:innen oder mobiles Labor ✅ Blutentnahme in vertrauter Umgebung, weniger Stress für die Katze
✅ Besonders praktisch für ältere oder ängstliche Katzen
❌ Oft höhere Kosten durch Anfahrtsgebühren
❌ Nicht alle Tests sind sofort auswertbar, da einige Proben in externe Labore geschickt werden müssen

Welche Option ist die beste? Die Wahl hängt von der individuellen Situation ab. Bei Routinechecks reicht oft der Besuch in einer Tierarztpraxis, während für Notfälle oder spezielle Untersuchungen eine Tierklinik besser ausgestattet ist. Mobile Tierärzt:innen bieten eine gute Alternative für Katzen, die schlecht transportiert werden können, jedoch zu höheren Kosten.

Blutspenden bei Katzen – wann ist das nötig?

Blutspenden sind nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Katzen manchmal lebensrettend. Besonders bei schweren Verletzungen, Operationen oder bestimmten Erkrankungen wie Anämie oder Vergiftungen kann eine Bluttransfusion notwendig sein. Doch anders als bei Hunden gibt es für Katzen nur wenige organisierte Blutbanken, weshalb viele Tierkliniken auf freiwillige Blutspender angewiesen sind.

Gibt es spezielle Blutbanken für Katzen?

In einigen größeren Tierkliniken oder Universitäten gibt es Blutbanken, in denen Blut von Spenderkatzen vorrätig gehalten wird. Diese Einrichtungen sind jedoch seltener als bei Hunden, da Katzenblut schwerer zu lagern ist – es kann nur für kurze Zeit aufbewahrt werden. Daher werden Spenderkatzen oft erst dann benötigt, wenn eine Transfusion direkt ansteht. Einige Tierkliniken haben eine Liste mit registrierten Spenderkatzen, die im Notfall schnell herangezogen werden können.

Welche Katzen eignen sich als Blutspender?

Nicht jede Katze kann als Blutspender in Frage kommen. Um als Spenderkatze zugelassen zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein:

Gesundheit: Die Katze sollte gesund, geimpft und frei von Infektionskrankheiten wie FIV (Katzen-AIDS) oder FeLV (Leukose) sein.

Alter und Gewicht: Die meisten Kliniken akzeptieren Katzen zwischen 1 und 8 Jahren, die mindestens 4–5 kg wiegen.

Ruhiges Temperament: Da die Blutentnahme eine gewisse Zeit dauert, sollte die Katze nicht zu ängstlich oder stressanfällig sein.

Bestimmung der Blutgruppe: Katzen haben drei Hauptblutgruppen (A, B und AB). Eine Blutgruppenbestimmung ist essenziell, da Katzen im Gegensatz zu Hunden keine Universalspender haben.

Katzenhalter:innen, die ihre Katze als potenziellen Blutspender registrieren lassen möchten, können sich bei Tierkliniken oder spezialisierten Tierärzt:innen erkundigen. Eine regelmäßige Spende ist nicht erforderlich – meistens werden Spender nur im akuten Notfall kontaktiert.

Blutspenden können Katzenleben retten, doch der Bedarf ist oft schwer planbar. Daher ist es sinnvoll, sich frühzeitig zu informieren und die eigene Katze, falls geeignet, in eine Spenderkartei aufnehmen zu lassen.

Ablauf einer Blutabnahme bei Katzen

Eine Blutuntersuchung kann schnelle Aufklärung bringen

Die Blutabnahme ist ein relativ schneller und routinierter Vorgang, der in wenigen Minuten abgeschlossen ist. Dennoch erfordert sie eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung, um Stress für die Katze zu minimieren und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.

Vorbereitung auf die Blutabnahme

Vor der Blutentnahme sollte die Katze möglichst ruhig und entspannt sein. In manchen Fällen empfiehlt der Tierarzt, das Tier einige Stunden vorher nüchtern zu lassen, insbesondere wenn eine umfangreiche biochemische Analyse erfolgen soll. Falls die Katze sehr ängstlich oder unruhig ist, kann eine leichte Beruhigung sinnvoll sein.

Der Ablauf in der Tierarztpraxis

  1. Fixierung der Katze: Um eine sichere und präzise Blutentnahme zu gewährleisten, wird die Katze vorsichtig von einer tiermedizinischen Fachkraft oder der Halterin bzw. dem Halter fixiert. Manche Katzen tolerieren die Prozedur gut, während andere sich stärker wehren.
  2. Auswahl der Punktionsstelle: Das Blut wird meist aus einer Vene am Vorderbein (Vena cephalica) oder an der Hintergliedmaße (Vena saphena) entnommen. In manchen Fällen kann auch die Halsvene (Vena jugularis) genutzt werden.
  3. Desinfektion und Blutentnahme: Die Haut über der Vene wird desinfiziert und die Vene vorsichtig punktiert. Das Blut wird mit einer Spritze oder einem speziellen Vakuumröhrchen entnommen.
  4. Blutmenge: Je nach Art der Untersuchung werden zwischen wenigen Tropfen und mehreren Millilitern Blut entnommen.
  5. Druckverband: Nach der Entnahme wird die Einstichstelle kurz abgedrückt oder mit einem kleinen Verband versorgt, um Nachblutungen zu verhindern.
  6. Analyse des Blutes: Das Blut wird anschließend entweder direkt in der Praxis analysiert oder an ein externes Labor geschickt. Die Ergebnisse liegen je nach Untersuchungstyp innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen vor.

Nach der Blutentnahme

Die Katze kann nach der Blutabnahme meist sofort nach Hause. Es kann vorkommen, dass sie an der Punktionsstelle eine kleine Schwellung oder einen blauen Fleck entwickelt, was jedoch harmlos ist. Falls das Tier nach der Blutentnahme ungewöhnlich lethargisch wirkt oder die Einstichstelle stark anschwillt, sollte die Tierärztin oder der Tierarzt informiert werden.

Neben der Blutuntersuchung gibt es weitere wichtige diagnostische Maßnahmen für Katzen. Besonders in schwierigen gesundheitlichen Situationen kann eine zusätzliche Untersuchung erforderlich sein:

Ultraschalluntersuchung der Katze: Diese Methode ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der inneren Organe und ist oft entscheidend für eine präzise Diagnose.

Einschläfern einer Katze: Kosten und Ablauf: Falls eine unheilbare Krankheit oder schweres Leiden vorliegt, können Katzenhalter:innen sich über die Kosten und den Ablauf der Euthanasie informieren.

Blutabnahme bei ängstlichen Katzen – Tipps für Katzenhalter:innen

Nicht alle Katzen lassen sich problemlos Blut abnehmen – besonders ängstliche oder misstrauische Tiere können dabei großen Stress empfinden. Um die Prozedur für die Katze angenehmer zu gestalten, können Katzenhalter:innen verschiedene Maßnahmen ergreifen. Wir haben die besten Tipps und Tricks für Sie zusammengefasst.

Vorbereitung auf die Blutabnahme

Gewöhnung an Transportbox und Tierarztbesuche: Katzen, die nur selten in die Tierarztpraxis müssen, verbinden den Besuch oft mit negativen Erfahrungen. Regelmäßiges Training, kurze Besuche ohne Behandlung und Belohnungen können helfen, die Angst zu reduzieren.

Ruhige Umgebung schaffen: Vor dem Tierarztbesuch sollte die Katze nicht unnötig gestresst werden. Hektische Bewegungen, laute Geräusche oder ungewohnte Situationen sollten vermieden werden.

Pheromone nutzen: Beruhigende Pheromonsprays oder Diffusoren können helfen, die Katze zu entspannen. Sie wirken stressmindernd und sorgen für eine beruhigende Atmosphäre.

Transportbox vorbereiten: Eine kuschelige Decke mit vertrautem Geruch oder ein getragenes Kleidungsstück der Besitzerin oder des Besitzers kann helfen, die Katze während des Transports zu beruhigen.

Verhalten während der Blutabnahme

Gelassen bleiben: Katzen reagieren stark auf die Emotionen ihrer Halter:innen. Bleibt der Mensch ruhig und entspannt, überträgt sich diese Ruhe oft auf das Tier.

Sanfte Fixierung durch Fachpersonal: In vielen Fällen ist es notwendig, die Katze während der Blutabnahme kurz festzuhalten. Tiermedizinische Fachkräfte wissen genau, wie man dies möglichst stressfrei gestaltet.

Kurze Ablenkung: Manche Tiere lassen sich durch Streicheleinheiten, ein Leckerli oder eine sanfte Berührung ablenken, während die Blutabnahme erfolgt.

Nach der Blutabnahme

Ruhe und Sicherheit bieten: Nach der Untersuchung sollte die Katze an einen ruhigen Ort gebracht werden, um sich zu erholen.

Belohnung geben: Ein Leckerli oder eine kurze Kuscheleinheit nach dem Tierarztbesuch kann helfen, das Erlebnis positiv zu gestalten.

Falls eine Katze extrem ängstlich ist oder sich stark wehrt, kann in Einzelfällen eine leichte Sedierung in Betracht gezogen werden. Dies sollte jedoch nur als letzte Option genutzt werden, wenn keine anderen Methoden helfen.

Wird die Blutabnahme von der Versicherung übernommen?

Ob eine Tierkrankenversicherung die Kosten für eine Blutuntersuchung übernimmt, hängt vom gewählten Tarif ab. Viele Versicherungen decken Routineuntersuchungen und Diagnostik nur im Premium-Tarif ab. Daher lohnt es sich, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls eine Zusatzversicherung für Vorsorgeuntersuchungen abzuschließen.

Die Katzenkrankenversicherung von Santévet bietet umfangreiche Leistungen und übernimmt je nach Tarif bis zu 100 % der Kosten für Blutuntersuchungen und Diagnostik. Ein besonderer Vorteil von Santévet ist, dass nicht nur akute Erkrankungen, sondern auch präventive Maßnahmen unterstützt werden. So können regelmäßige Gesundheitschecks, inklusive Bluttests, ohne große finanzielle Belastung durchgeführt werden. Zudem zeichnet sich Santévet durch schnelle Kostenerstattungen, flexible Tarife und einen umfassenden Schutz für alle Lebensphasen der Katze aus. Wer Wert auf eine zuverlässige Gesundheitsvorsorge für seine Katze legt, findet in Santévet eine lohnende Investition.

Fazit

Eine Blutuntersuchung bei Katzen ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und kann helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Die Kosten hängen vom Umfang der Untersuchung und der Tierarztpraxis ab. Ein allgemeiner Gesundheitscheck kostet zwischen 80 und 150 Euro, während ein großes Blutbild bis zu 100 Euro kosten kann. Um finanzielle Überraschungen zu vermeiden, kann eine Tierkrankenversicherung eine sinnvolle Investition sein. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, die Gesundheit der Katze langfristig zu erhalten und kostenintensive Notfallbehandlungen zu vermeiden.