Wann ist der Zahnwechsel bei Katzen?
Haben Katzen Milchzähne? Ja, aber nicht von Geburt an. Das Gebiss verändert sich daher in mehreren Phasen. Die ersten zwei Wochen sind die Kitten komplett zahnlos. Das ist vorteilhaft, denn dadurch verletzen sie ihre säugende Mutter beim Trinken nicht. Die Veranlagung für die ersten Zähne ist allerdings schon vorhanden.
Nach etwa 14 Tagen brechen die Milchzähne dann durch. Meist sind zuerst die vorderen Fang- und Schneidezähne zu sehen, später die Backenzähne. Insgesamt 26 Zähne sind es, bis das Milchgebiss komplett ist. Dieses Stadium wird ca. nach zwei Monaten erreicht – also zu dem Termin, zu dem Züchter die kleinen Kitten abgeben.
Das hat einen Grund: Neben dem Erreichen der nötigen körperlichen und geistigen Entwicklung sind die kleinen Kätzchen nun auch in der Lage, festes Futter aufzunehmen.
Der Zahnwechsel bei Katzen
Wann verlieren Katzen ihre Milchzähne? Der Zahnwechsel findet nach etwa fünf bis sechs Monaten statt. Dabei verändert sich übrigens nicht nur das Gebiss. Der gesamte Kiefer formiert sich und das Gesicht der Katze wandelt sich vom rundlichen Baby-Aussehen hin zu einer kantigeren Form.
Wann die Katze im Zahnwechsel ist, hängt jeweils vom Tier ab. Wenn Sie schon nach vier Monaten erste Anzeichen bemerken, ist das kein Grund zur Sorge. Wenn es erst nach sechs Monaten losgeht, ist das ebenfalls normal.
Ohnehin stellt sich die Frage, ob Sie den Zeitpunkt des Zahnwechsels bemerken. Manche Tiere lassen sich den Prozess nämlich kaum anmerken. Mögliche Anzeichen des Zahnwechsels bei der Katze sind:
- Vermehrtes Speicheln
- Schiefstellen des Köpfchens
- Lecken des Zahnfleischs
- Reiben des Kiefers
- Langsameres, unwilliges Fressen
Gerade wenn Sie das Speicheln oder verminderte Fresslust feststellen, sollten Sie prüfen, ob der Zahnwechsel der Grund ist. Aufschluss gibt meist ein Blick ins Gebiss. Durchbrechende Zähne sind wie bei Menschen gut zu erkennen. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie bei Ihrem Tierarzt um Rat. Schlechter Atem: Wenn die Katze im Zahnwechsel ist, können Sie häufig Mundgeruch feststellen.
Was passiert mit den Milchzähnen bei Katzen?
Wenn die Katze im Zahnwechsel ist, verliert sie ihre Milchzähne. Das läuft ganz ähnlich wie bei Menschen: Die Wurzeln lösen sich langsam auf und der Zahn verliert seinen Halt. Zugleich schieben sich von unten neue Zähne nach. Irgendwann fällt der Milchzahn dann aus.
Als Katzenbesitzer oder Besitzerin werden Sie das vermutlich nur selten wirklich mitbekommen. Ein Zähnchen des Kittens ist zwar ein schönes Andenken, meistens verschlucken die Tiere die ausgefallenen Milchzähne jedoch. Das ist ganz natürlich und kein Grund zur Beunruhigung.
Wie viele Zähne hat eine Katze?
Das Gebiss der Katze ist sehr markant, denn die einzelnen Zähne unterscheiden sich deutlich – auch in ihrer Funktion. Im Milchgebiss sind es zunächst 26. Durch den Zahnwechsel kommen vier weitere hinzu: Das Erwachsenengebiss der Katze hat 30 Zähne.
Alle zu zählen, ist nicht einfach. Es sollten zwölf Schneidezähne sein (sechs oben, sechs unten), vier Eckzähne, vier Molaren (Backenzähne) und zehn Prämolaren (vordere Backenzähne, sechs oben, vier unten).
Gut zu wissen: Die Molaren gibt es nur im Erwachsenengebiss der Katze.
Unterstützung beim Zahnwechsel der Katze
Wenn bei Ihrer Katze der Zahnwechsel ansteht, können Sie Ihr Tier unterstützen. Bei Appetitlosigkeit kann es helfen, weiches Nassfutter anzubieten. Allerdings sollten auch ein paar härtere Brocken Trockenfutter oder Leckerlis über den Tag verteilt dabei sein. Sie helfen der Katze, die Zähne freizulegen und massieren das Zahnfleisch.
Häufig versuchen die Tiere, durch Kauen auf Gegenständen den Zahnwechsel zu unterstützen. Legen Sie Spielzeug in verschiedenen Härtegraden bereit, zum Beispiel aus Stoff, Holz und Kunststoff. Spezielles Beißspielzeug wie bei Hunden ist nur selten im Handel zu finden.
Sie können Ihre Katze im Zahnwechsel außerdem mit einer sanften Massage des Zahnfleischs unterstützen. Das mögen allerdings nicht alle Stubentiger.
Komplikationen beim Zahnwechsel der Katze
In den meisten Fällen verläuft der Zahnwechsel ohne Probleme. Manche Herrchen und Frauchen bemerken nicht einmal, wenn es passiert. In selteneren Fällen gibt es jedoch Komplikationen, die Sie kennen sollten, um im Fall der Fälle angemessen zu reagieren. Besonderes Augenmerk gilt persistierenden Milchzähnen. Das sind Zähne aus dem Milchgebiss, die nicht ausfallen.
Zu erkennen ist es daran, dass zwei gleiche Zähne nebeneinander im Gebiss stehen, etwa zwei Fangzähne im linken Oberkiefer. In solchen Fällen muss der Tierarzt entscheiden, was zu tun ist. Meist wird er den Milchzahn ziehen.
Manche Tiere bekommen während des Zahnwechsels Fieber. Das ist in diesem Fall kein Grund zur Sorge. Allerdings sollten Sie abklären lassen, ob die Temperatur nicht doch einen anderen Auslöser hat. Stellen Sie Ihr Kätzchen bei Fieber deshalb einem Tierarzt vor.
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Zahnverlust im Alter
Nach dem Wechsel des Milchgebisses zum Erwachsenengebiss hat die Katze normalerweise 30 bleibende Zähne. Mit dem Alter kann es wie bei Menschen passieren, dass Zähne ausfallen. Wenn das vereinzelt auftritt, ist das normal. Sie können Ihrem Tier dann zunehmend weiches Futter anbieten, das weniger stark gekaut werden muss.
Sollte Ihr Tier viele Zähne verlieren, dann besuchen Sie den Tierarzt. Möglicherweise gibt es einen anderen Grund dafür. Um die Zähne der Katze zu erhalten, ist regelmäßige Pflege wichtig. Achten Sie darauf, dass sich kein Zahnstein bildet.
Eine sinnvolle Vorbeugung sind Kauartikel, die den Belag auf den Zähnen auf natürliche Weise abschaben. Bei starkem Auftreten von Zahnstein ist eventuell eine Zahnreinigung beim Tierarzt nötig. So beugen Sie Zahnausfall bei Katzen vor.