Eine Katze anschaffen – Kosten, Gedanken vor dem Kauf, Haltungstipps und Pflegeaufwand

Möchten Sie sich eine Katze anschaffen, übernehmen Sie Verantwortung für ein Lebewesen. Auch wenn die Gesellschaft eines felligen Stubentigers viel Freude bereitet, vor dem Kauf sollten Sie sich gut über die Bedürfnisse von Katzen informieren. Überlegen Sie, ob die Katzenhaltung zu Ihrem Lebensstil passt. Hier lesen Sie, welche Kosten entstehen, wenn Sie eine Katze kaufen und was zu beachten ist.

Wie viel kosten Katzen?

Haben Sie sich dazu entschieden, eine Katze zu kaufen, ist das mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Nicht nur der Kaufpreis des Tieres muss gestemmt werden. Gerade wenn Sie bisher noch keine Katze gehalten haben, müssen Sie in eine Erstausstattung investieren.

Zudem kommen regelmäßige Kosten für Futter, Krankheitsvorsorge und Pflegeutensilien auf Sie zu. Je nachdem, wo Sie Ihre Katze kaufen möchten, kann der Preis für die Anschaffung des Tieres unterschiedlich ausfallen.

Sind Sie an einer Rassekatze interessiert, können die Kosten für einen Katzenwelpen von einem seriösen Züchter von 800 Euro bis zu mehreren Tausend Euro betragen. Die Katzenrasse sowie die Herkunft beziehungsweise der Stammbaum spielen eine große Rolle.

Sind Sie dagegen auf der Suche nach einer Hauskatze, können Sie auch im Tierheim schauen oder sich im Bekanntenkreis umhören. Für Katzen aus dem Tierheim zahlen Sie eine Schutzgebühr, die üblicherweise zwischen 150 und 350 Euro liegt. Manchmal warten auch im Tierheim Jungkatzen oder Katzenwelpen auf ein neues Zuhause. Bekommt eine Katze aus der Nachbarschaft Junge, ist der Preis meist Verhandlungssache.

Die Katzenerstausstattung

Eine Erstausstattung für Katzen besteht zum Beispiel aus Dingen, die Ihre Katze täglich nutzt oder zum Ausleben ihrer arttypischen Verhaltensweisen benötigt. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Utensilien für das Katzenheim:

  • Näpfe für Futter und Wasser
  • artgerechtes Katzenfutter
  • gesunde Happen zur Belohnung
  • mind. zwei Katzenklos inkl. Katzenstreu
  • Kratzbaum
  • Katzenspielzeug
  • Katzenkörbchen oder Katzenbett
  • Utensilien zur Fellpflege
  • Transportbox

Was das aufgelistete Katzenzubehör betrifft, finden Sie deutliche Preisunterschiede. Zudem existieren viele weitere Dinge, mit denen Sie Ihre Katze beglücken können. Auch eine Sicherung der Wohnung oder des Balkons kann Kosten verursachen. Für eine Mindestausstattung in der günstigsten Ausführung sollten Sie aber zunächst zwischen 200 und 300 Euro einplanen.

Laufende Kosten der Katzenhaltung

Holen Sie sich eine Katze nach Hause, müssen Sie für die regelmäßigen Kosten gewappnet sein. Jährlich zahlen Sie beispielsweise die Krankheitsvorsorge. Dazu gehören der regelmäßige Gesundheitscheck mit den Impfungen sowie Entwurmungen und Ektoparasiten-Prophylaxe. Für Freigänger ist der Impfplan oft umfangreicher als für reine Wohnungskatzen. Rechnen Sie zwischen 70 und 200 Euro ein.

Kastration und Kennzeichnung der Katze können zu Beginn der Haltung einmalige Kosten verursachen. Ein artgerechtes Katzenfutter besteht idealerweise aus Nass- und Trockenfutter. Finden Sie ein gesundes Futter, das Ihrer Katze schmeckt. Futterkosten belaufen sich auf 30 bis 60 Euro pro Monat. Viele ältere Katzen benötigen aufgrund von Erkrankungen (z.B. Nierenerkrankungen) ein teures Spezialfutter oder auch Medikamente. Achten Sie darauf, wenn Sie eine Katze aus dem Tierheim holen.

Sinnvoll ist es, monatlich einen gewissen Betrag zur Seite zu legen, sodass auch im Fall einer Krankheit die Katze optimal versorgt werden kann.

Tipp:

Im Cat Indoor Tarif der Katzenkrankenversicherung von SantéVet ist eine jährliche Pauschale für therapeutisches Katzenfutter in Höhe von 50€ enthalten

Sollte ich mir einen Kater oder eine Katze anschaffen?

Stellen Sie sich die Frage, ob ein Kater oder eine Katze bei Ihnen einziehen soll, dann sollten Sie wissen, dass Kater und Katzen sich sowohl äußerlich als auch in den Charaktereigenschaften unterschieden können. Kater werden üblicherweise größer als Kätzinnen. Sie wirken oft stattlicher und entwickeln ein dichteres Fell.

Kater können wahre „Schmusekater“ sein, sich jedoch als Freigänger auch aggressive Verhaltensweisen oder Unnahbarkeit aneignen. Kätzinnen gelten als besonders fürsorglich und reinlich. Sie verwenden mehr Zeit auf die Fellpflege. Oft möchten sie auch ihre Besitzer putzen. Bekommen Kätzinnen Freigang, halten sie sich eher in einem engeren Zirkel um das Grundstück auf als Kater. Auf der anderen Seite können manche Kätzinnen ein launisches Verhalten entwickeln. Wie deutlich sich solche Unterschiede zeigen, ist von Tier zu Tier verschieden.

Das Spielverhalten kann bei beiden Geschlechtern stark ausgeprägt sein. Ist keine Zucht geplant, sollten die Tiere vor der Geschlechtsreife kastriert werden. Damit beugen Sie zum Beispiel unerwünschtem Nachwuchs vor oder verhindern das ständige Markieren der Wohnung.

Welche Katze passt zu wem?

Katzenrassen unterscheiden sich in Größe, Körpermasse, Felllänge und Fellstruktur. Je nach Rasse sind viele unterschiedliche Fellfarben und -zeichnungen möglich. Manche Rassen werden auf bestimmte Charaktereigenschaften gezüchtet.

Sie finden zum Beispiel Katzenrassen, die als sehr ruhig und anhänglich gelten und andere, die eher aktiv und selbstständig sind. Stellen Sie sich die Frage, welche Eigenschaften Ihnen besonders wichtig sind und welche am besten zu Ihrem Lebensstil passen. Wie viel Zeit möchten Sie auf die Fellpflege verwenden? Soll Ihre Katze eine reine Wohnungskatze bleiben oder Freigang bekommen? Soll sie zu einer Gruppe hinzukommen oder möchten Sie die Katze allein halten?

Schon gewusst?
Wer unter einer Katzenallergie leidet, reagiert auf bestimmte Eiweiße, die zum Beispiel über Speichel- und Hautdrüsen der Katze abgegeben werden. Auch haarlose Katzen sondern die Proteine ab. Die Symptome können gering oder stark ausgeprägt sein.

Eine Katze beim Züchter kaufen

Haben Sie sich für eine Rassekatze entschieden und suchen Sie nach einem Welpen, führt Ihr Weg Sie früher oder später zu einem Katzenzüchter.

Wichtig: Vergleichen Sie verschiedene Züchter, schauen Sie sich die Zuchtstätten und Zuchttiere an, bevor Sie Ihre Wahl treffen.

Verantwortungsvolle Züchter sind in einem Verein organisiert, besitzen Herkunftspapiere der Elterntiere und Nachweise über notwendige Zuchtuntersuchungen, die Sie auch einsehen dürfen. Haben Sie sich für einen Züchter entschieden, melden Sie Ihr Interesse an einem Katzenwelpen aus dem Wurf frühzeitig an. Oft bestehen Wartelisten und je früher Sie sich eintragen, desto größer ist die Chance, dass Sie den Katzenwelpen Ihrer Wahl mit nach Hause nehmen können.

Die Katze aus dem Tierheim

Tierheime beherbergen sowohl Hauskatzen als auch Rassekatzen. Häufig handelt es sich um ältere Tiere, die aufgrund eines Umzugs abgegeben wurden, die herrenlos aufgefunden wurden oder deren Besitzer verstorben sind. Auch wenn das „Vorleben“ der Katzen nicht immer genau bekannt ist, häufig können die Mitarbeiter des Tierheims Charakter und Eigenheiten gut einschätzen. So haben Sie bereits eine Vorstellung, wie sich das Zusammenleben mit Ihrem neuen Stubentiger gestalten wird.

Auch wenn ein Gang durch das Tierheim oft traurig ist und Mitgefühl weckt, treffen Sie keine unüberlegten und rein emotionalen Entscheidungen. Gefällt Ihnen eine Katze, schauen Sie sich alle Informationen, die zu dem Tier vorliegen, gut an. Benötigt die Katze eine kostenintensive medizinische Betreuung oder ist dies aufgrund der Vorgeschichte abzusehen, adoptieren Sie das Tier nur, wenn Sie diese Versorgung sicherstellen können.

Einzelhaltung, Zweitkatze oder Katzengruppe

Ob eine Katze allein glücklich ist, hängt davon ab, ob sie eine reine Wohnungskatze bleiben soll oder Freigang erhält. Darf eine Katze täglich hinaus, wird sie sich ihre Sozialkontakte selbst suchen. Muss die Katze die Wohnung hüten, sollte ihr ausreichend Beschäftigung zur Verfügung stehen und ein regelmäßiger Kontakt zu Artgenossen ermöglicht werden.

Ist eine Wohnungskatze über Stunden allein, während Sie Ihrer Arbeit nachgehen, ist die Vergesellschaftung mit einer Zweitkatze die artgerechtere Lösung. Katzengruppen können funktionieren, wenn die Tiere gut sozialisiert wurden. Ein Tier, das während der Sozialisierungsphase keine anderen Katzen kennengelernt hat und seit jeher in Einzelhaltung lebt, wird zunächst starken Stress empfinden, wenn es plötzlich mit anderen Katzen zusammenleben soll.

Beim Vergesellschaften muss darauf geachtet werden, dass die Katzen charakterlich und das Alter betreffend gut zusammenpassen.

Wie viel Aufmerksamkeit braucht die Katze?

Prinzipiell gelten Katzen als anpassungsfähige Mitbewohner, wenn sie katzengerecht gehalten werden. Wie viel Aufmerksamkeit eine Katze benötigt, hängt von ihrem Charakter ab und davon, ob sie mit Artgenossen zusammenlebt oder nicht. Viele Katzen, vor allem Kitten, zeigen ein ausgeprägtes Spielverhalten, dem man als Tierbesitzer gerecht werden sollte.

Zudem fordern Katzen ihre Streicheleinheiten regelrecht ein. Generell benötigen Wohnungskatzen deutlich mehr Beschäftigung als Freigänger, da sie keinerlei Reize und Ablenkungen von außen erhalten. Sind Wohnungskatzen unterbeschäftigt, kann dies in destruktivem Verhalten enden. Die Katzen werfen Dinge um oder zerkratzen Möbel oder Tapeten. Auch beständiges und lautes Miauen oder das Aufwecken der Besitzer in der Nacht kann darauf hindeuten, dass die Katze Zuwendung sucht.

Die Katze füttern und pflegen

Zu den täglichen Aufgaben von Katzenhaltern gehören das Füttern sowie das Reinigen der Katzentoiletten. Wie oft eine Fellpflege nötig wird, richtet sich nach Katzenrasse, Felllänge und Fellstruktur. Bei Freigängern sollten Sie täglich Fell und Haut gut kontrollieren. Bleiben Verletzungen unerkannt, können diese in unschönen Abszessen enden.

Zu den Pflegemaßnahmen für Katzen gehört auch das Schneiden der Krallen. Es ist etwas, das man nicht vernachlässigen sollte, wenn man sich um seinen Vierbeiner kümmern will. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Für die Fütterung sollten Sie einen festen Platz wählen, an dem Ihre Katze mehrmals täglich kleine Mahlzeiten erhält. Katzen gewöhnen sich an die Fütterungszeiten und freuen sich über die Einhaltung der Routine. Möchten Sie die Fütterung mit etwas Beschäftigung koppeln, können Sie einen Teil des Futters auch in Futterbällen oder anderem Katzenspielzeug verstecken.

Gut zu wissen

Sie können mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub fahren. Dabei müssen Sie jedoch einige Dinge beachten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.