Geschichte der Katzenrasse
Die Geschichte der Tonkanese überschneidet sich mit der Geschichte der Burmakatze. Beide Rassen lassen sich auf die Kätzin Wong Mau zurückführen. Der amerikanische Schiffsarzt Joseph C. Thompson entdeckte die ungewöhnliche Fellfärbung der Katze in Rangoon und brachte diese 1930 mit nach San Francisco. Im ersten Moment dachte er, dass sie eine Siamkatze sei und verheiratete sie mit einem Siamkater. Das Ergebnis dieser Kreuzung war eine bunte Mischung von Katzen, die den heutigen Burma-, Siam- und Tonkanesen-Katzen ähnelten.
Wong Mau war also keine Siamkatze, sondern vielmehr eine Vertreterin eines speziellen Schlags von Tempelkatzen. In den Vereinigten Staaten wurde die Zucht von Nachkommen fortgesetzt, die den heutigen Burma-Typ verkörperten.
Kanadier waren die Ersten, die den Tonkanesen-Typ züchteten, der auch als „Golden Siam“ bezeichnet wurde. Die Rasse wurde 1965 von dem kanadischen Zuchtverband anerkannt. In den Vereinigten Staaten und in Europa ist die Katze bisher nicht als eigenständige Rasse anerkannt worden. Die WCF und TICA führen die Rasse als eigenständige Rasse, doch die FIFé hat sich bisher nicht dazu geäußert.
Aussehen und Charakter der Katze
Die neugierige Art der Tonkanesen ist sofort erkennbar. Sie beobachten ihre Umgebung mit ihren großen, mandelförmigen Augen, als wären sie ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und der Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Die Tonkanese wird nicht zuletzt durch ihr attraktives Äußeres bekannt. Der muskulöse, schlanke Körper, die großen Augen und das seidig schimmernde Fell der Rassekatze machen sie zu einem beliebten Haustier. Ihr Schwanz ist schlank und mit abgerundeter Spitze.
Tonkanesen sind mittelgroß und wiegen zwischen drei und fünf Kilogramm. Kater sind meist etwas schwerer als Katzen. Ihre schlanken Beine vermitteln einen aktiven und sportlichen Eindruck. Ihre Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine. Die Tonkanese gilt als abenteuerlustige Katze, die wenig schreckhaft ist. Daher können Sie die Rassekatze an das Gehen an der Leine gewöhnen, damit sie mit Ihnen Ausflüge unternehmen oder sogar verreisen kann.
Die Tonkanese fühlt sich in Gesellschaft am wohlsten. Sie schätzt die Interaktion mit Artgenossen, aber auch das Spielen mit ihren Menschen, während sie ihre volle Aufmerksamkeit erhält. Sie ist wie eine Katze, die sich wie ein Hund benimmt. Die neugierige Tonkanese ist sich nicht zu schade, kleine Tricks zu üben. Hauptsache, sie ist mittendrin im Geschehen.
Verschiedene Farben – Mink, Sepia und Point
Das kurze Fell liegt eng an und schimmert seidig weich. Es gibt viele verschiedene Fellfarben. Die Grundfarben sind Natural, Blue, Chocolate und Lilac, aber auch Rot-, Cream-, Tabby- und Tortie-Varianten sind möglich. Die Kätzchen werden nach den folgenden drei Farbtypen unterschieden:
- Mink: Mink ist die am weitesten verbreitete Fellfarbe. Wong Mau, die Urmutter aller Tonkanesen und Burmakatzen, war ebenfalls brown-mink gefärbt. Die Mink-Variante hat dunklere Ohren, Maske, Beine und Rute als der Rest des Körpers. Die Points wechseln in den helleren Farbton. Die Augenfarbe der Mink-Katzen ist grünlich-blau oder bläulich-grün
- Sepia: Bei den Sepia-Katzen ist die Körperfarbe nur leicht heller als die der Punkte. Dies führt dazu, dass der Farbverlauf von einem dunklen zu einem hellen Ton geringer ist als bei der Mink- und Point-Variante. Alle Sepia-Katzen haben grüne bis gelbe Augen.
- Point: Die Point-Tonkanesen zeichnen sich durch einen starken Kontrast zwischen Körperfarbe und Points aus. Die dunklere Farbe von Ohren, Maske, Beinen und Schwanz hebt sich stark von der übrigen Fellfarbe ab. Point-Katzen sollten blaue Augen haben, die von hellblau bis ultramarin reichen können.
Lebenserwartung – wie alt werden die Rassekatzen?
Echte Tonkanesen sind sehr robuste Katzen, die keine rassetypischen Krankheiten aufweisen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 15 und 18 Jahren.
Kosten – was spricht für ein Kitten vom Züchter?
Die Zucht von Tonkanesen ist schwierig, da bei einer Verpaarung zweier Tonkanesen auch immer Siam- und Burma-ähnliche Katzen in den Würfen vorkommen. Bei der Kreuzung von Burma- und Siamkatzen sind alle Kitten Tonkanesen. Ab der zweiten Generation dürfen Züchter nur noch Tonkanesen miteinander verpaaren.
Sie sollten ein Tonkanese-Kitten aus verschiedenen Gründen nur von einem Züchter kaufen. Die Anzahl der Züchter ist in Europa bislang noch recht überschaubar. Es ist ratsam, von dubiosen Internet-Angeboten Abstand zu nehmen, die süße Kitten zum Schnäppchenpreis anbieten. Es handelt sich meist um unseriöse Züchter, die die Tiere ohne genaue Linienkenntnisse und Gesundheitschecks verpaaren. Meist erkranken die Tiere früh und haben auch nicht das verspielte und menschenbezogene Wesen der Tonkanesen.
Katzenfreunde, die auf Nummer sicher gehen möchten, sollten sich deshalb an einen seriösen Tonkanesen-Züchter wenden, der mit der Zucht der Rasse mehrere Jahre Erfahrung hat. Seriöse Züchter sorgen dafür, dass die Katzen einen gesunden Start ins Leben haben und entsprechend sozialisiert werden. Sie können ungefähr bis zur 12. Lebenswoche bei ihrer Mutter und ihren Geschwistern bleiben. Alle nötigen Impfungen werden vorgenommen und die Tiere werden entwurmt. Katzen aus einer seriösen Zucht verfügen über eine Ahnentafel sowie ein einwandfreies Gesundheitszeugnis.
Pflege und Haltung der goldenen Siamesen
Eine Tonkanese benötigt Abwechslung. Sie ist für unerfahrene Halterinnen und Halter nicht geeignet. Wenn sie zu lange allein bleibt, tut sie ihren Unmut kund. Es werden einige „Veränderungen“ an den Möbeln vorgenommen. Darum ist es wichtig, dass diese Rassekatze mindestens eine weitere Katze als Gesellschaft hat. Sie hat wenig Angst und kommt gut in Familien mit Kindern zurecht. Sie ist auch mit Hunden gut verträglich.
Eine katzengerechte Wohnung reicht vollkommen aus, sie kann als reine Wohnungskatze gehalten werden. Aber wie bereits erwähnt ist es eine abenteuerlustige Rasse, eine Möglichkeit zum Freigang wäre also ideal. Ein Spaziergang an der Leine kann sie auch erfreuen. Diese Katze benötigt in jedem Fall viel Bewegung und Abwechslung, um sich zu entspannen und Kuscheleinheiten zu genießen. Um eine Tonkanese als Haustier zu halten, müssen Sie viel Zeit und Mühe investieren und ihr vielfältige Erlebnis-, Spiel- und Klettermöglichkeiten bieten. Die Anschaffung einer Zweitkatze sollte für Sie eine interessante Option sein.
Die Tonkanese übernimmt die Fellpflege selbst. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste und Streicheln verschmäht sie aber nicht. Denn so ist sie das Zentrum der Aufmerksamkeit. Anschließendes Abwischen mit einem feuchten Tuch sorgt für glänzendes Fell. Das kurze Fell der Tonkanesen hat wenig Unterwolle. Darum haart Sie nur wenig.