Therapeutisches Katzenfutter für kranke Samtpfoten

Wenn Ihre Katze unter gesundheitlichen Problemen leidet, ist sie möglicherweise auf eine bestimmte Fütterung angewiesen. Einige Stoffe müssen vielleicht in verringerter Konzentration zugefüttert werden, andere gilt es hingegen zu vermeiden. Damit Ihr Stubentiger trotz Krankheit alle wichtigen Nährstoffe in den für ihn individuell passenden Verhältnissen erhält, gibt es therapeutisches Katzenfutter. Dieses soll sicherstellen, dass Ihr Vierbeiner ein möglichst langes, glückliches und vitales Leben führt. Weitere Artikel & Tipps zur Katzenernährung finden Sie hier.

Wann kommt therapeutisches Katzenfutter zum Einsatz?

Medizinisches Futter für Haustiere kommt immer dann zum Einsatz, wenn es durch eine Krankheit zu veränderten speziellen Bedürfnissen des Körpers kommt. In Zusammenarbeit mit Tierärzten wird es für verschiedene Erkrankungen oder Beschwerden so entwickelt, dass es den jeweiligen Bedürfnissen gerecht wird.

Das kann dafür sorgen, dass es Ihrem Tier gesundheitlich besser geht und Folgeprobleme vermieden werden. Wichtig dabei ist, dass Sie konsequent zu diesem Spezialfutter greifen. So bringt es beispielsweise wenig, ein natriumarmes Herzfutter zu verabreichen und gleichzeitig salzhaltige Leckerchen zu verfüttern.

Im Sinne Ihres Stubentigers sollten Sie die Richtlinie des medizinischen Katzenfutters daher auch im gesamten Alltag umsetzen. Lassen Sie uns einen Blick auf verbreitete Erkrankungen der Katze und das Spezialfutter werfen, das Ihnen in diesen Fällen zur Verfügung steht.

Spezielle Nierendiät für Katzen mit Niereninsuffizienz

Eine unter Katzen weitverbreite Erkrankung ist die Niereninsuffizienz. Sie geht mit einer eingeschränkten Funktion der Nieren einher und ist nicht heilbar. Bemerkbar macht sich die Niereninsuffizienz der Katze durch vermehrtes Trinken. Möglicherweise stellen Sie dann bei Ihrem Tier auch einen erhöhten Harnabsatz fest.

Besonders bei älteren Katzen kommt diese Erkrankung häufig vor. Doch obwohl sie sich nicht heilen lässt, können Sie ihr Fortschreiten durch die passende Nierendiät hinauszögern.

Die Lebensqualität Ihrer Katze soll trotz Nierenerkrankung möglichst lange aufrechterhalten werden. Die Nierendiät verfolgt dabei zwei grundsätzliche Ziele:

  1. Stoffe, die über die Nieren zu schnell ausgeschieden werden, über das Futter in erhöhter Konzentration zuführen und
  2. Stoffe, die die geschädigte Niere schlecht ausscheiden kann, im Futter stark reduzieren

Proteine (Eiweiße) zählen zu den Stoffen, welche die kranken Nieren belasten. Bei der Verwertung von Proteinen, wie sie etwa in Fleisch und Milchprodukten vorkommen, fallen schädliche Abbauprodukte an. Diese scheiden die gesunden Nieren normalerweise zuverlässig aus.

Da dies bei der Niereninsuffizienz nicht mehr möglich ist, sollten Sie auf ein proteinreduziertes Futter greifen, wenn Ihre Katze betroffen ist.

Ebenfalls wichtig: Ihre nierenkranke Katze kann Phosphat nicht mehr komplett ausscheiden. Daher sollten Sie bei der Wahl eines geeigneten Futters auch auf diese Komponente achten. Ein therapeutisches Katzenfutter vereint alle wichtigen Komponenten in einem Produkt.

Die Fütterungsempfehlung bei einer Niereninsuffizienz der Katze lautet:

  • hochwertige Proteine zur Nierenentlastung
  • Reduktion der Phosphate
  • hochwertige Fette, bei Fressunlust der Katze auch mit erhöhtem Fettanteil
  • ausreichende Versorgung mit dem Mineral Kalium und
  • eine niedrige Konzentration an Natriumsalz

Zusätzlich zum medizinischen Nieren-Futter sollten Sie Ihre Katze zum Trinken animieren, damit die Nieren gut durchspült werden. Probieren Sie es doch einmal mit einem Trinkbrunnen oder etwas mit Wasser verdünntem Thunfischsaft! Das nehmen auch Katzen, die eher zu wenig trinken, oft gerne an.

Die zusätzliche Flüssigkeit hilft, die Nieren zu durchspülen und von schädlichen Stoffen zu befreien.

Welches Futter bei Problemen der Bauchspeicheldrüse?

Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen können bei Ihrer Katze in jedem Alter und sowohl chronisch als auch akut vorkommen. Hat Ihr Tierarzt eine solche diagnostiziert, setzen Sie auf ein Katzenfutter mit hochwertigem Eiweiß in reduzierter Menge.

Die richtige Fütterung mit einem guten therapeutischen Futter soll die Bauchspeicheldrüse während der akuten Erkrankung oder auch langfristig (bei chronischem Verlauf) entlasten. Dafür setzen Futtermittelhersteller auf leicht verdauliche Inhaltsstoffe.

Über die Verdaulichkeit eines Futters finden Sie für gewöhnlich auf den Verpackungen von konventionellem Fertigfutter keine Angaben. Daher gibt es Sinn, bei solchen gesundheitlichen Problemen Ihrer Katze auf eine ausgeklügelte Spezialdiät zu vertrauen.

Sie können die medizinischen Rezepturen des Futters zusätzlich unterstützen, indem Sie die Fütterung auf mehrere kleine Mahlzeiten täglich verteilen. So muss die Bauchspeicheldrüse Ihrer Katze noch weniger Verdauungssäfte produzieren und wird entlastet.

Wenn Ihre Katze unter Beschwerden der Bauchspeicheldrüse leidet, wurde möglicherweise auch der Magen-Darm-Trakt in Mitleidenschaft gezogen. In dem Fall bietet es sich an, zusätzlich auf eine hypoallergene Diät wie bei Futtermittelallergien zu setzen, um entzündlichen Darmerkrankungen entgegenzuwirken. Ihr Tierarzt kann Sie bei der Wahl des geeigneten Diätfutters beraten.

Welches therapeutische Futter ist bei Herzerkrankungen der Katze sinnvoll?

Leidet Ihre Katze an einer Herzinsuffizienz oder einer anderen Herzerkrankung, ist es wichtig, ein natriumarmes Futter auszuwählen, welches das Herz entlastet. Zu hohe Konzentrationen an Salz können zu erhöhtem Blutdruck führen, der wiederum das Herz belastet.

Viele therapeutische Katzenfuttersorten für Herzerkrankungen enthalten außerdem wertvolle Zusätze wie Omega-3-Fettsäuren oder Taurin, welche die Herzfunktion unterstützen sollen.

Da sich Übergewicht negativ auf die Herzleistung Ihres Vierbeiners auswirken kann, sollten Sie das gesunde Normalgewicht ebenfalls im Auge behalten. Auch hierfür gibt es spezielle Futtersorten mit einer niedrigen Kaloriendichte.

Welche weiteren medizinischen Katzenfutter-Sorten gibt es bei Bedarf?

So unterschiedlich die möglichen gesundheitlichen Beschwerden unserer Haustiere ausfallen können, so groß ist auch das Sortiment an therapeutischem Katzenfutter. So gibt es unter anderem weitere therapeutische Futtersorten:

  • als leicht verdauliche Schonkost bei Magen-Darm-Problemen
  • zum Diätmanagement bei Übergewicht
  • als Hochkalorisches Futter bei Untergewicht und zum Aufpäppeln nach Erkrankung
  • für Katzen mit Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen
  • Bei Tieren mit einem sensiblem Magen-Darm-Trakt 
  • für Tiere mit Herzerkrankungen
  • bei Harntrakt-Erkrankungen wie Harnsteinen

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihre Katze aufgrund einer vorliegenden Krankheit von Schonkost oder einer speziellen Diät profitieren könnte, fragen Sie Ihren Tierarzt. Dieser empfiehlt Ihnen bei Bedarf gleich das passende therapeutische Futter für Ihren Vierbeiner, falls eine besondere Fütterung notwendig sein sollte.

Schon gewusst?

Der Cat Indoor Tarif der Katzenkrankenversicherung von SantéVet erstattet neben tierärztlichen Behandlungen auch 50€ für therapeutisches Katzenfutter.